Liebsch | Wochenkinder in der DDR | Buch | 978-3-8379-3259-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 290 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 207 mm, Gewicht: 436 g

Reihe: Forum Psychosozial

Liebsch

Wochenkinder in der DDR

Gesellschaftliche Hintergründe und individuelle Lebensverläufe

Buch, Deutsch, 290 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 207 mm, Gewicht: 436 g

Reihe: Forum Psychosozial

ISBN: 978-3-8379-3259-1
Verlag: Psychosozial Verlag GbR


Wochenkrippen und Wochenheime stellten in der DDR eine spezielle Form der Fremdbetreuung von Kindern dar. In diesen Einrichtungen wurden Kinder in der Anfangsphase bereits ab der sechsten Lebenswoche, später ab einem Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt untergebracht. Hier blieben sie während der Woche rund um die Uhr. Nur an den Wochenenden kamen die Kinder nach Hause zu ihren Familien. Damit sollten vor allem die Mütter umfassend entlastet werden, um ein ungestörtes Studieren oder Arbeiten zu ermöglichen. Gemäß offizieller DDR-Politik standen dabei zwei große Ziele im Fokus: die gleichberechtigten Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen und eine kollektive Erziehung der Kinder. Doch es waren vorrangig ökonomische Faktoren, die hinter dieser institutionalisierten Kinderbetreuung standen: Die Frauen wurden als Arbeitskräfte gebraucht.

Heike Liebsch arbeitet das System der Wochenunterbringung in der DDR umfassend auf. Sie skizziert die gesellschaftlichen Rahmenbedingen und die historische Entwicklung der Wochenbetreuung ebenso wie die individuellen Auswirkungen auf die Menschen und Familiensysteme. Dabei geht Sie unter anderem den Fragen nach: Welche Folgen hatte die heimähnliche Unterbringung für die Wochenkinder? Was ist aus ihnen geworden? Es zeigt sich, dass Betroffene oftmals bis ins hohe Alter an psychischen und gesundheitlichen Spätfolgen leiden.
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Vorwort

1 Einleitung

2 Begriffsklärung: Wochenkinder,Wochenkrippen,Wochenheime
2.1 Differenzierung zwischen Wochen- und Heimunterbringung
2.2 Individuelle Bewertung der Unterbringung durch die Wochenkinder
2.3 Eigene Erinnerungen an die Zeit der Wochenunterbringung

3 Kein alleiniges DDR-Phänomen

4 Zur historischen Entwicklung der Wochenunterbringung
4.1 Die Zugangsbedingungen
4.2 Der Betreuungsschlu¨ssel
4.3 Bauliche Entwicklungen
4.4 Säuglingsschwestern und Erzieherinnen
4.5 Das ThemaWochenkinder in der DDR-Kunst

5 Kein statisches System: Wochenkindereinrichtungen imVerlauf von 40 Jahren
5.1 Ab 1945: Die Nachkriegszeit
5.2 Die Jahre zwischen 1950 und 1969: Vom kleinen ich zum großen WIR
5.3 Die 1970er Jahre: Zuwachs fu¨r das Nationaleinkommen
5.4 Die 1980er Jahre: So selbstverständlich, dass kaum noch jemand daru¨ber redet
5.5 Zeitenwende nach 1989

6 Leben nach Plan
6.1 Normerfu¨llung
6.2 'Geh nicht fort. Ich habe Angst!'
6.3 Eingewöhnung
6.4 Tages- undWochenpläne nach Maß
6.5 Pfeifen in der Dunkelheit

7 Gefahren der Wochenbetreuung
7.1 Entwicklungsverzögerungen
7.2 Gesundheitliche Probleme

8 Zur Bedeutung sicherer Bindung
8.1 Bindungstheorie
8.2 Bindungstheorie in der DDR
8.3 Bindungserfahrungen von Wochenkindern
8.4 Emotional verwaiste Eltern

9 Emotionale Deprivation

10 Traumatisches Erleben
10.1 Traumatisierung und Transgenerationalität
10.2 Kumulative Traumatisierung
10.3 Sequentielle Traumatisierung und gesellschaftliche Dimension
10.4 Individuelle Bewältigungsstrategien

11 Resu¨mee:Wochenkinder in der DDR

12 Anhang
12.1 Zum Forschungsprojekt 'Die Wochenkinder in der DDR'
12.2 Leitfrageninterviews von Ute Stary

Abku¨rzungsverzeichnis
Literatur


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