Buch, Deutsch, Band Band 001, 400 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 787 g
Reihe: Transnationale Geschichte
Die EU, Polen und der Wandel politischer Räume, 1990–2010
Buch, Deutsch, Band Band 001, 400 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 787 g
Reihe: Transnationale Geschichte
ISBN: 978-3-525-30165-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Welche Folgen hatte die Verschiebung der EU-Außengrenze nach Osten und Südosten für die Deutung des EU-Raumes, insbesondere seiner Grenzen? Welch ein politischer Raum entstand in Folge der Erweiterung? Um dies zu beantworteten, setzt die Studie bei der 'wandernden' Unionsgrenze an. Sie gibt einen Einblick in die jüngste Geschichte des politischen Raumes in Europa als Teil des globalen Wandels der politisch-räumlichen Ordnung. Zum Gegenstand ihrer Untersuchung wählt sie dabei nicht nur die Grenz-, Migrations- und Europäische Nachbarschaftspolitik der EU, sondern auch die polnische Ost- und Europapolitik sowie die transnationale Zusammenarbeit in der polnisch-ukrainischen Grenzregion. Dabei zeigt sich, dass die EU den Entwurf ihrer Grenze mitder Schaffung eines Ergänzungsraums verband. Diesen konnte die Union nicht allein gestalten, vielmehr beanspruchten Akteure innerhalb und außerhalb der Union, auf der nationalen wie der regionalen Ebene, Mitsprache. Insbesondere Polen – zunächst Außenseiter – konnte sich als Trendsetter einer neuen EU-Ostpolitik präsentieren.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte
- Geowissenschaften Geographie | Raumplanung Humangeographie Politische Geographie
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Europäische Union, Europapolitik
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Geschichte
Weitere Infos & Material
Teil I Einleitung: Zugänge und konzeptioneller Rahmen
Ukrainischer Wein
Perspektivenwechsel
1.1 Forschungsstand
1.1.1 Europäische Integrationsgeschichte und European Studies
1.1.2 Territorialisierungsregime und das Problem der wandernden Grenze
1.1.3 Raumsemantiken: Zugänge zu einer Geschichte des politischen Raums
1.2 Begriffe
1.2.1 Ergänzungsraum
1.2.2 Zivilisierungsmission
1.2.3 EUropäisierung
1.3 Quellen und Methoden
Teil II Grenzregime und Nachbarschaft: Die Arrondierung des
EUropäischen Raums in einer globalisierten Welt
2.1 Die Geburt der EU aus dem Geist der Grenze: Die Migrations- und Grenzpolitik der EU seit den siebziger Jahren
2.1.1 „A common area and destiny“: Grenz- und Migrationsregime und die Formierung politischer Räume. Einbettung der Fragestellung
2.1.2 „A European Union in Expansion“: Dynamiken der EUropäisierung des Grenz- und Migrationsregimes
2.1.3 Eine „Reaktion auf die Globalisierung“: Der EU-Raum, seine Grenzen und die Außenwelt in der Perspektive der EU-Migrations- und Grenzpolitik
Variable Geografien I: Was ist die EU-Außengrenze und wo wird sie gesichert?
Variable Geografien II: Von der „Verhinderung“ zur „Steuerung“ von Migrationsströmen
Variable Geografien III : „security differentials“ an der Grenze
2.1.4 Zusammenfassung
2.2 Von der Erweiterung zur Nachbarschaft
2.2.1 Der fragmentierte Ergänzungsraum: Einführung, Forschungsstand und Fragerichtung
Thema mit Variationen 1: Der Zusammenhang von ENP und EU-Erweiterung
Thema mit Variationen 2: Die unscharfen Grenzen zwischen Innen und Außen
Thema mit Variationen 3: Die EU als globaler Akteur
Thema mit Variationen 4: Welcher Raum, welche Nachbarn?
2.2.2 Geographien der Nachbarschaft
Die Europäische Nachbarschaftspolitik: Drei Stimmen
Die Entwicklung der Europäischen Nachbarschaftspolitik
Die Dynamik eines symbolpolitischen Reservoirs
Die Europäische Nachbarschaftspolitik als Globalisierungsmanagement
Die Europäische Nachbarschaftspolitik als Fortsetzung der Erweiterung mit anderen Mitteln?
„With this policy we are entering new territory“: Variable Geographien in der Nachbarschaft
2.2.3 Zusammenfassung
2.3 Grenze und Ergänzungsraum
Teil III Die Grenze der „europäischen Zivilisation“? Von den
„kresy“ über die „Europäische Nachbarschaft“
zur neuen Ostpolitik
3.1 Neue und alte Grenzen, neue und alte Missionen:
Die Suche Polens nach einem Ort in Europa
3.2 Brücke oder Bollwerk? Oder: Über die Schwierigkeit
einfacher Antworten. Problemaufriss und Quellenlage
3.3 Das historische Repertoire
3.3.1 „Jagiellonen“ und „Piasten“: Polnische Auseinandersetzungen in der Zwischenkriegszeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
3.3.2 Abschied vom „polnischen Imperialismus“ im Kalten Krieg: Die Pariser Kultura
3.3.3 Eine Zivilisierungsmission à la polonaise?
3.4 Die EUropäisierung des polnischen Projekts
3.4.1 Neue Versuche der Deutung des Raumes im Zuge des Erweiterungsprozesses
Modernisierung und Schließung der „zivilisatorischen Lücke“
Beitritt und neue Handlungsräume
Ostmitteleuropa
Krise der EU und polnisches Selbstbewusstsein
Zwischenzusammenfassung
3.4.2 Ein ambitioniertes Projekt: Polnische Ostpolitik in der EU Konjunkturen und Kontinuitäten der polnischen Ostpolitik
Die Suche nach einem neuen Tableau
Polnische Ostpolitik unter neuen Bedingungen
3.5 Zusammenfassung und Ausblick
Teil IV Einschreibung in die EUropäische Nachbarschaft – Deutungen in einem grenzüberschreitenden Netzwerk an der polnisch-ukrainischen Grenze
4.1 Perspektivenwechsel
4.2 Forschungsstand und Begriffe
4.2.1 Begriffliche Vorbemerkung
4.2.2 Forschungsstand und Fragerichtung
4.3 Das Department for International Development in der
Ukraine und der Wandel des globalen Entwicklungshilfe-
regimes nach dem Ende des Kalten Krieges
4.3.1 Entwicklungshilfe nach dem Ende des Kalten Krieges: Multilateralisierung und Europäisierung
4.3.2 Technical Assistance und Zivilgesellschaft: Instrumente und Adressaten der Entwicklungshilfe
4.3.3 Das Department for International Development in der Ukraine
Von der kolonialpolitischen Verantwortung zur neuen transnationalen
liberalen Weltordnung 293
Die ODA und das DFID in der Ukraine
4.4 Avantgarde an der Grenze: Die Polnisch-Ukrainische Agentur
für grenzüberschreitende Zusammenarbeit 303
4.4.1 Die „UPCBC-Agentur“ und das DFID 303
4.4.2 Das Spielfeld: Der Wandel von Kooperationslogiken und Deutungen des Netzwerks
4.4.3 Der Spieleinsatz: Projektarbeit und die Aushandlung von Führerschaft
4.4.4 „Licking a lollipop through a window“: Dimensionen und Deutungen der Asymmetrie
4.4.5 Welche Grenze? Imaginationen des gemeinsamen Raumes auf dem Weg in die EU- Nachbarschaft
4.5 Zusammenfassung
Teil V Grenze und Ergänzungsraum: Zusammenfassung
Abkürzungsverzeichnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Anhang: Manual für die Auswertung von EU-Projekten in der Migrationspolitik und Auswahl von Interviewfragebögen