Mohr, Max
                            
                            Max Mohr: Schriftsteller, Arzt, Alpinist, Individualist, Reisender, Emigrant ...
Max Ludwig Mohr wird 1891 in einer jüdischen Familie in Würzburg geboren. Nach dem Abitur beginnt er dort das Studium der Humanmedizin und setzt dieses danach weiter in München fort. 1915 wird er in den Kriegsdienst einberufen, wo er 1917 seine ärztliche Ausbildung abschließt und schließlich ein Jahr in Kriegsgefangenschaft in England verbringen muss. Er betreibt für kurze Zeit eine Arztpraxis in München, gibt diese jedoch nach seiner Heirat mit der Hamburgerin Käthe Westphal auf. Mit ihr erwirbt er 1920 einen Bauernhof in der Wolfsgrub, einem Ortsteil des heutigen Rottach-Egern, der ihr Familienwohnsitz wird. Oft verlässt Max Mohr jedoch seine Familie für Gebirgstouren, Reisen und längere Aufenthalte in Berlin, wo auch teilweise seine Romane entstehen -- eine freiwillig gewählte Distanz.
Ab 1920 widmet sich Mohr primär seiner Tätigkeit als Schriftsteller. Durch den Erfolg von »Improvisationen im Juni« (Uraufführung 1922) gelingt ihm der Durchbruch als Dramenautor. Bis 1931 entsteht ein Dutzend Dramen. Ab 1927 wendet er sich der Romanform zu, bis 1933 erscheinen vier Romane. Seine Karriere als Romanschriftsteller endet mit der Emigration nach Shanghai im Jahr 1934, wo er, Käthe und seine achtjährige Tochter Eva in Deutschland zurücklassend, den Arztberuf wieder aufnimmt. 1937, im Alter von 46 Jahren, verstirbt er im Exil. Sein letztes Romanprojekt »Das Einhorn« erscheint erst 60 Jahre nach seinem Tod als Fragment.
Seit seiner Emigration praktisch vergessen, finden Mohr und sein Werk ab den 1990er Jahren wieder Beachtung. Dazu trägt maßgeblich auch sein doppeltes Wirken als Arzt und Schriftsteller bei.
                        
                        
                            
Max Mohr:
Max Mohr: Schriftsteller, Arzt, Alpinist, Individualist, Reisender, Emigrant ...
Max Ludwig Mohr wird 1891 in einer jüdischen Familie in Würzburg geboren. Nach dem Abitur beginnt er dort das Studium der Humanmedizin und setzt dieses danach weiter in München fort. 1915 wird er in den Kriegsdienst einberufen, wo er 1917 seine ärztliche Ausbildung abschließt und schließlich ein Jahr in Kriegsgefangenschaft in England verbringen muss. Er betreibt für kurze Zeit eine Arztpraxis in München, gibt diese jedoch nach seiner Heirat mit der Hamburgerin Käthe Westphal auf. Mit ihr erwirbt er 1920 einen Bauernhof in der Wolfsgrub, einem Ortsteil des heutigen Rottach-Egern, der ihr Familienwohnsitz wird. Oft verlässt Max Mohr jedoch seine Familie für Gebirgstouren, Reisen und längere Aufenthalte in Berlin, wo auch teilweise seine Romane entstehen -- eine freiwillig gewählte Distanz.
Ab 1920 widmet sich Mohr primär seiner Tätigkeit als Schriftsteller. Durch den Erfolg von »Improvisationen im Juni« (Uraufführung 1922) gelingt ihm der Durchbruch als Dramenautor. Bis 1931 entsteht ein Dutzend Dramen. Ab 1927 wendet er sich der Romanform zu, bis 1933 erscheinen vier Romane. Seine Karriere als Romanschriftsteller endet mit der Emigration nach Shanghai im Jahr 1934, wo er, Käthe und seine achtjährige Tochter Eva in Deutschland zurücklassend, den Arztberuf wieder aufnimmt. 1937, im Alter von 46 Jahren, verstirbt er im Exil. Sein letztes Romanprojekt »Das Einhorn« erscheint erst 60 Jahre nach seinem Tod als Fragment.
Seit seiner Emigration praktisch vergessen, finden Mohr und sein Werk ab den 1990er Jahren wieder Beachtung. Dazu trägt maßgeblich auch sein doppeltes Wirken als Arzt und Schriftsteller bei.