Buch, Englisch, Deutsch, Französisch, Band 9, 598 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1300 g
Reihe: Investigatio Orientis
Inclusive Histories of Egyptology
Buch, Englisch, Deutsch, Französisch, Band 9, 598 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1300 g
Reihe: Investigatio Orientis
ISBN: 978-3-96327-144-1
Verlag: Zaphon
Dieser Band ist den ‘Nebendarstellern’ in der Geschichte der Ägyptologie gewidmet, die oft nicht im Scheinwerferlicht stehen. Dadurch sollen keinesfalls die Leistungen der ‚Hauptdarsteller‘ relativiert werden, noch beabsichtigen die Herausgeber/innen Wissenschaftsgeschichte gesellschaftspolitisch zu instrumentalisieren. Vielmehr soll die Leistung verschiedener Akteursgruppen und ihre Zusammenarbeit gewürdigt werden. Die Geschichte einer akademischen Disziplin inklusiver zu gestalten, braucht Zeit und die in diesem Band erscheinenden Einzelfallstudien erheben nicht den Anspruch einer erschöpfenden Behandlung. Es soll daher ein andauernder Forschungsdiskurs (weiter) angeregt und Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichen Beiträge zu ägyptologischer Forschung gerichtet werden. Um nur zwei bislang ‚vernachlässigte‘ Gruppen anzuführen, sei zuerst auf die Rolle von Frauen innerhalb der Fachgeschichte verwiesen, die oft nur als Gehilfen ihrer Ehemänner erscheinen (‚hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau‘). Von einer akademischen Laufbahn lange Zeit ausgeschlossen, sind ihre Leistungen oft unterschätzt worden. Gleiches gilt für ägyptische Ägyptologen. Im Rahmen postkolonialer Studien haben diese erst rezent verstärkte Aufmerksamkeit erfahren. Dabei offenbart sich jedoch ein noch grundsätzlicheres Problem ‚westlicher‘ Geschichtsschreibung, die sich häufig auf die ‚führenden Köpfe‘ konzentriert und dabei als weniger bedeutsam eingeschätzte Forscher ebenso vernachlässigt, wie Beamte oder einheimische Kräfte, z.B. Quftis. Dieser Band soll nicht bisherige Darstellungen verdrängen, sondern vielmehr konstruktiv erweitern. Wissenschaftsgeschichte kann keine Wiedergutmachung leisten oder einzelnen Personen zu ihrem ‚verdienten Platz‘ innerhalb der Fachgeschichte verhelfen, aber es soll damit eine erweiterte Perspektive auf die Geschichte der Ägyptologie erreicht und so größere Aufmerksamkeit auf deren Vielfalt gelenkt werden.