Pfisterer | Hunnen in Indien | Buch | 978-3-7001-7372-4 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 57, 334 Seiten, GB, Format (B × H): 215 mm x 305 mm, Gewicht: 1469 g

Reihe: Veröffentlichungen zur Numismatik

Pfisterer

Hunnen in Indien

Die Münzen der Kidariten und Alchan aus dem Bernischen Historischen Museum und der Sammlung Jean-Pierre Righetti. Mit typologischen Zeichnungen von Theresa Eipeldauer
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7001-7372-4
Verlag: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften

Die Münzen der Kidariten und Alchan aus dem Bernischen Historischen Museum und der Sammlung Jean-Pierre Righetti. Mit typologischen Zeichnungen von Theresa Eipeldauer

Buch, Deutsch, Band 57, 334 Seiten, GB, Format (B × H): 215 mm x 305 mm, Gewicht: 1469 g

Reihe: Veröffentlichungen zur Numismatik

ISBN: 978-3-7001-7372-4
Verlag: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften


Ab der zweiten Hälfte des 4. nachchristlichen Jahrhunderts wanderten größere hunnische Verbände in die Gebiete nördlich und südlich des Hindukusch ein und wurden dort sesshaft. Die größte Ausdehnung der hunnischen Macht erfolgte dann aber durch die sogenannten Alchan. Ihr Aufstieg begann gegen Ende des 4. Jahrhunderts in der Gegend um Kabul. Ab dem 5. Jahrhundert übernahmen sie von den Kidariten die Herrschaft über Gandhara, von wo aus sie schließlich das Guptareich zum Zusammenbruch brachten und weite Teile Nordindiens eroberten. Doch im Gegensatz zu den „europäischen“ Hunnen unter ihrem König Attila sind ihre mindestens ebenso bedeutenden „asiatischen“ Verwandten aus unserer Perspektive beinahe völlig in Vergessenheit geraten. Erst seit wenigen Jahrzehnten ist es der historischen Forschung gelungen, etwas mehr Licht in ihre Geschichte zu bringen, wenn auch teils nur in groben Zügen und mit vielen Unsicherheiten behaftet. Die wenigen schriftlichen Überlieferungen sind oft tendenziös und unzuverlässig, sodass die – glücklicherweise sehr umfangreichen – Münzprägungen als Hauptquelle für die geschichtliche Rekonstruktion dienen müssen. Im vorliegenden Band werden zum einen in Form eines Katalogs die bisher weitgehend unpublizierten, bedeutenden Bestände von Münzen der Kidariten und Alchan aus zwei Schweizer Sammlungen vorgelegt, darunter zahlreiche Einzelbelege bisher nicht dokumentierter Typen. Zum anderen wird im umfangreichen Textteil erstmals der Versuch einer Rekonstruktion der Prägeabfolge und Münzstättenstruktur der komplexen und bislang recht undurchschaubaren Münzprägung der Alchan unternommen. In methodischer Hinsicht folgt die Untersuchung einer weiterentwickelten Form des „Wiener Aufbaus“, der hier um eine neuartige ikonographische Analysemethode mittels der zeichnerischen Zerlegung der Münzbilder in ihre Einzelelemente erweitert wurde. Die Ergebnisse bieten bisher nicht dagewesene Einblicke in die Geschichte, Organisation und Kultur des Alchanstaates. So konnte etwa die umstrittene Herrscherabfolge weitgehend geklärt werden, wobei unter anderem der Nachweis gelang, dass die Herrschaft zeitweise auf bis zu vier parallel regierende Fürsten aufgeteilt war, die ihre Münzprägung programmatisch untereinander koordinierten. Zahlreiche Textabbildungen erleichtern dabei die Nachvollziehbarkeit der Argumentation.

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Weitere Infos & Material


https://onix.oeaw.ac.at/Inhaltsverzeichnis/9783700173724_Inhaltsverzeichnis.pdf


https://onix.oeaw.ac.at/Leseprobe/9783700173724_Leseprobe.pdf


Pfisterer, Matthias
forscht am Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien zur Münz- und Geldgeschichte des vorislamischen Orients

Alram, Michael
ist emeritierter Direktor des Münzkabinetts am Kunsthistorischen Museum Wien und assoziierter Mitarbeiter der Forschungsgruppe Numismatik der Abteilung Altertumswissenschaften am Österreichischen Archäologischen Institut

Matthias Pfisterer forscht am Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien an der Münz- und Geldgeschichte des vorislamischen Orients.



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