Buch, Deutsch, 240 Seiten, PB, Format (B × H): 135 mm x 208 mm
Buch, Deutsch, 240 Seiten, PB, Format (B × H): 135 mm x 208 mm
ISBN: 978-3-89518-421-5
Verlag: Metropolis
Zu den zentralen Ergebnissen der Arbeit gehört die Erkenntnis, dass aus der Endogenisierung der Konsumentenanzahl, wie sie von James M. Buchanan im Rahmen der Clubtheorie vorgenommen wurde, keine graduelle Abstufung von Rivalität bzw. Nichtrivalität im Konsum entsteht. Diese Erkenntnis wird im weiteren Verlauf der Arbeit aufgegriffen und verallgemeinert, was zur Entwicklung des Konsumakt-Ansatzes führt. Dieser Ansatz unterscheidet allein in rivale und nichtrivale Konsumakte und verbindet die Identifizierung der einzelnen Konsumakte mit der Art und Weise wie sich der individuelle Konsumakt technisch vollzieht. Anschließend werden kurz die Anwendungspotenziale des Konsumakt-Ansatzes skizziert.
Darüber hinaus kann anhand des Konsumakt-Ansatzes die in der Literatur häufig vertretene Auffassung, Nichtrivalität bzw. Rivalität im Konsum seien immanente Eigenschaften von Gütern, ebenso abgelehnt werden wie die Auffassung, die Unterscheidung öffentlicher und privater Güter sei sozial konstruiert. Allerdings folgt aus der strikten Dichotomie der Konsumakte keine Bereitstellungsdichotomie im Sinne "staatliche versus marktmäßige Bereitstellung".
Im Gegensatz zu der ursprünglichen Auffassung von Paul A. Samuelson repräsentiert die Samuelson-Bedingung somit keine reine Theorie der Staatsausgaben bezüglich öffentlicher Güter. Vielmehr zeigt die vorliegende Arbeit, dass Samuelson die Grundlagen für eine Theorie nichtrivaler Konsumakte entwickelt hat, die mit den hier vorgestellten Ergebnissen anwendungsorientiert erweitert werden kann. Eine so erweiterte Theorie ist im übrigen nicht nur für den Staat, sondern auch für private Unternehmen und andere Institutionen von Interesse.