Buch, Deutsch, Band 31, 357 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 245 mm, Gewicht: 620 g
Buch, Deutsch, Band 31, 357 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 245 mm, Gewicht: 620 g
Reihe: Bochumer Studien zur Philosophie
ISBN: 978-90-6032-358-8
Verlag: John Benjamins Publishing Company
Eine der wesentlichen Ursachen für den Fortschrift innerhalb der antiken sprachphilosophischen Forschung ist in der veränderten Einstellung zur Sprache zu sehen. Bei Aristoteles ist die Identität von Sprache und Denken weitgehend zerbrochen. War für Platon die Sprache noch das Medium, in dem sich jedwede Form der philosophischen Erkenntnis realisierte, so ist die Sprache für Aristoteles (bloß) Ausdruck des Denkens, symbolische Repräsentation von Inhalten der Seele. Hierdurch wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, daî sich die Sprache als eigenständiger Gegenstand der Forschung etablieren konnte. Zugleich aber kam es bei Aristoteles zu einer Abwertung der Sprache und (im Zusammenhang damit) zu einer Neubewertung der Dialektik. Für Aristoteles bildet die Dialektik nicht mehr das Zentrum der Philosophie, sondern wird zu einem — allerdings unverzichtbaren — Instrument der philosophischen Forschung.