Röther | The Sound of Distinction | Buch | 978-3-8288-2901-5 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 518 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1080 g

Röther

The Sound of Distinction

Phonogeräte in der Bundesrepublik Deutschland (1957-1973). Eine Objektgeschichte
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8288-2901-5
Verlag: Tectum

Phonogeräte in der Bundesrepublik Deutschland (1957-1973). Eine Objektgeschichte

Buch, Deutsch, 518 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1080 g

ISBN: 978-3-8288-2901-5
Verlag: Tectum


Im digitalen Medienzeitalter erleben die analogen Musikmedien ein Revival. Musikliebhaber bevorzugen den vollen Klang der Vinyl-Schallplatten, mit nostalgischen Gef?hlen erinnern sich viele an die altgediente Musikkassette. Monika R?ther schaut zur?ck in die Zeit der sp?ten F?nfziger- und der Sechzigerjahre, als Musikschr?nke und Stereoanlagen, Plattenspieler, Tonbandger?te und Kassettenrekorder ihren Platz in der westdeutschen Gesellschaft eroberten. Der luxuri?se Musikschrank im Wohnzimmer der Eltern bekam Konkurrenz durch den farbenfrohen, tragbaren Kofferplattenspieler der Jugendlichen. Technikliebhaber fachsimpelten ?ber die beste Zusammenstellung der neuesten Stereoanlagen oder widmeten sich technischen Basteleien am Tonbandger?t. Die j?ngeren Rockmusik-Fans zeichneten die neuesten Hits auf Tonband und Kassette auf. Die Objektgeschichten der Phonoger?te erz?hlen eine facettenreiche Geschichte der ?wilden Sechziger?, die in der sozialhistorischen Forschung als Umbruchphase gelten: Der Gebrauch der Phonoger?te zuhause und unterwegs stellte einge?bte Muster des Musik- und Technikkonsums in Frage und bef?rderte neue Formen des sozialen Miteinanders.

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Weitere Infos & Material


A Einleitung

I Thesen und Ziele

II Forschungsstand

III Theoretische Anleihen und Methode

III.1 Eine historische Betrachtung der Phonogeräte-Dispositive

III.2 Sozial konstruierte Artefakte. Social Construction of Technology, user configurations, scripts und user designs

III.3 Bedeutungsreiche und gezähmte Artefakte. Kulturgeschichte der Dinge, material culture studies, cultural studies und Domestication

IV Aufbau und Darstellungsperspektiven der Arbeit

IV.1 Objekte. Möglichkeiten und Widerständigkeiten, Technik, Design und Choreografie der Nutzung

IV.2 Vermarktung. Inszenierung von Zielgruppen und Hörsituationen

IV.3 Diskussion. Warentester, HiFi-Experten und Konsumentenmagazine als Wegbereiter und Kritiker der Geräteentwicklung

IV.4 Aneignungen. Objekte der Abgrenzung und Distinktion

V Quellen

V.1 Objekte

V.2 Hersteller und Händler

V.3 Kritiker und Nutzer

B Die "langen Sechzigerjahre" in der Bundesrepublik: Lebens-, Konsum- und Medienwelten im Umbruch

I Einführung in bewegte Zeiten

II Auf dem Weg in eine ausdifferenzierte Konsumgesellschaft

III Familiäre Häuslichkeit zwischen traditionellem Hochglanz und modernem Wohndesign

IV Die Ausbildung eines vielseitigen massenmedialen Ensembles

C Phonogeräte als Zentrum der privaten Lebenswelt I Der Musikschrank – Prunkstück deutscher Wohlstandshäuslichkeit

I.1 Tonmöbel in allen Formen, Farben, Hölzern und Preislagen

I.1.1 Die bescheidene Phonokommode verliert gegen den prächtigen Musikschrank

I.1.2 Der Phonoschrank als "kleiner Bruder" des Musikschranks

I.1.3 Ein Rundum-Paket für den Musikgenuss – der Musikschrank Arabella

I.2 Dem Käufer geht es "um Farbe, Form und Klang". Die Vermarktung der Tonmöbel

I.2.1 Musikmöbel als Schmuckstück des kultivierten Heims

I.2.2 Das heimische Konzert auf Knopfdruck

I.3 Möbeldesign und Klangqualität im Wettstreit

I.3.1 Musikmöbel vereinen wohnliche Form und guten Klang

I.3.2 "Der angeberische Musikschrank" – Kritik am Möbeldesign auf Kosten des Klangs

I.4 Die Aneignung der Musikschränke: Vom "Heiligtum der Wohnung" zum altmodischen Apparat

I.4.1 Erinnerungen an den Musik-Altar

I.4.2 Der Musikschrank wird ausgemustert

II Stereofonie und High Fidelity – Technik und Sound als Antrieb der Ausdifferenzierung und Merkmal der Abgrenzung

II.1 Stereo-Klang von Schallplatte und Tonband. Lautstarke Vermarktung, leise Verbraucher und hörbare Kritik

II.1.1 Stereo und HiFi – Das neue Klangwunder

II.1.2 Von Stereo überrumpelt – der verwirrte Verbraucher wartet ab

II.1.3 Kritik an leeren Versprechen zu überhöhten Preisen

II.2 Der Stereo-Rundfunk und die HiFi-Norm führen zum Erfolg

II.2.1 Besser spät als nie – Das Radio macht die Stereofonie bekannt

II.2.2 Die HiFi-Norm bietet Orientierung

II.2.3 Stereo und HiFi ziehen immer mehr Nutzer in ihren Bann

III Der Musikschrank zerfällt in seine Bausteine: Die Stereoanlage als perfekte Lösung für Auge und Ohr

III.1 Flexible Alternativen machen dem Musikschrank Konkurrenz

III.1.1 Individuelle Bausteinanlagen

III.1.2 Die Steuertruhe als Hybrid – eine Übergangslösung für den Musikschrankliebhaber

III.2 Das Ziel der Produzenten: Eine Stereoanlage in jedem Haus

III.2.1 Technik und Design nach Wunsch

III.2.2 Bedienungsfreundliche und bezahlbare Stereoanlagen für jedermann

III.3 HiFi-Enthusiasten als Vorreiter der gestiegenen Anforderungen an Sound und Design

III.3.1 Wahre Musik- und Technikliebhaber verlangen HiFi-Stereoanlagen

III.3.2 Das Stereoanlagen-Fieber greift um sich

III.4 Basteln, Stückeln und Sparen als Wege zu den begehrten Stereoanla gen – die Nutzerperspektive

IV Zwischenfazit: Umbruch im Wohnzimmer

D Einzelgeräte entflechten die familiäre Hörgemeinschaft und ermöglichen allgegenwärtigen Musikkonsum Der Plattenspieler erobert neue Hörräume und gewinnt treue Anhänger

I.1 Flexible und günstige Geräte erfüllen neue Wünsche

I.1.1 Koffergeräte machen die Schallplatte mobil

I.1.2 Günstige und moderne Heimgeräte für neue Nutzer

I.2 Inszenierte Nutzerfreuden: Was die Hersteller versprechen

I.2.1 Musik und Freude überall und jederzeit

I.2.2 Plattenspieler für dynamische junge Leute

I.2.3 Modische Plattenspieler liefern nach wenigen Handgriffen eine erstaunliche Klangfülle

I.3 Schallplattenmusik und junge Käufer setzen neue Trends auf dem Plattenspielermarkt

I.3.1 Die Schallplatten geben den Ton an

I.3.2 Die kaufkräftige junge Zielgruppe spaltet den Markt

I.4 Abgrenzen und Dazugehören – Jugendliche Bedeutungszuschreibungen an den Plattenspieler

I.4.1 Teens und Twens als mächtige Trendsetter

I.4.2 Plattenspieler als Ausdruck der Abgrenzung, Zugehörigkeit und Distinktion

I.5 Zwischenfazit: Durch Mobilisierung zur selbstbestimmten Hörgemeinschaft – Das Plattenspieler-Dispositiv

II Das Tonbandgerät als Instrument kreativer Intermedialität

II.1 Das Gerät der unbegrenzten Möglichkeiten

II.2 Die Elite: Tonbandamateure als Kritiker der Geräteentwicklung und Zugpferde des Umsatzes

II.2.1 Das Selbstverständnis der Tonbandfreunde – die technische Elite

II.2.2 Das Magnetophon 77 – komplexe Technik für den Tonbandfreund

II.2.3 Tonbandamateure und Industrie im Gespräch

II.2.4 Tonbandeln als schöpferische Freizeitgestaltung – Die kreativen Klangwelten der Amateure

II.3 Die Mehrheit: Hitjäger bannen Musik auf Band

II.3.1 Die Plattenindustrie diskutiert den Tonraub der Laien

II.3.2 Hitparade statt Hörspiele – Die intermedialen Musikwelten der Jugend

II.4 Zwischenfazit: Das Tonbandgerät – Die Kreativität behauptet sich

III Der Kassettenrekorder vereint unbeschwerte Mobilität und unkomplizierte Intermedialität

III.1 Fast Forward: Kassetten-Nostalgie im Jahr 2003

III.2 Rewind: Der Philips Taschen-Recorder 3300 von 1963

II.3 Pause – Ein Blick auf Kassette und Abspielgerät

III.3.1 Die "Rangelei der Systeme" und der Sieg des Compact Cassetten-Standards

III.3.2 Das Telefunken magnetophon cc alpha von 1969

III.4 Play – Soundtrack of Success: Die Aushandlung eines erfolgreichen Kassettenrekorder-Dispositivs

III.4.1 Seite A – On Tour: Kassettenrekorder machen mobil

III.4.2 Seite B – Easy listening and recording: Intermedialität leicht gemacht

III.5 Stop & Eject – Zwischenfazit: Zielgruppengerechte Intermedialität

E Fazit I Raum- und Tonkultur 1956 und 1973

II Eine Objektgeschichte der Ausdifferenzierung und Abgrenzung

III Ergebnisse der historischen Betrachtung der Phonogeräte-Dispositive

III.1 Dispositive Schwerpunkte

III.2 Massenmediale Nischen und Koexistenz

III.3 Dispositiver Wandel – unverändertes Werbevokabular

III.4 Beharrungskräfte, Hybride und Stabilisierung

III.5 Etappen des Wandels

III.6 Phonogeräte als Kristallisationspunkt neuer Gemeinschaften

Quellen- und Literaturverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis



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