Rosenbach | Deutsche Hedgefonds ¿ Eine Analyse der Entwicklung und Zukunftsperspektiven | Buch | 978-3-96146-721-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 56 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 101 g

Reihe: Alternative Investments21

Rosenbach

Deutsche Hedgefonds ¿ Eine Analyse der Entwicklung und Zukunftsperspektiven

Buch, Deutsch, 56 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 101 g

Reihe: Alternative Investments21

ISBN: 978-3-96146-721-1
Verlag: Diplomica Verlag


Hedgefonds sind auf den globalen Finanzmärkten etablierte Akteure, die weltweit eine große wirtschaftliche Bedeutung haben. Dennoch sind die Domizile dieser speziellen Fondsgattung oft auf nur einige, wenige Länder beschränkt. Von allen wirtschaftlich starken Ländern scheint es, als wäre insbesondere Deutschland als Standort für Hedgefonds uninteressant, was sich sowohl in der Anzahl der Fonds als auch deren Volumen widerspiegelt.
Dieses Buch geht grundlegend auf die Frage ein, welche Entwicklung die deutsche Hedgefonds-Branche durchlebte und welche Determinanten eine entscheidende Rolle dabei spielten. Insbesondere wird die Regulierung nach deutschem Recht im Laufe der Zeit und der Einfluss der Gesetzesänderungen auf die Hedgefonds-Branche in Deutschland betrachtet. Zudem zeigt die Veröffentlichung wesentliche Einflüsse abseits der Regulatorik auf, wie die durch Investoren oder des Vertriebs. Abschließend werden potentielle Wege zur Steigerung der Attraktivität dieser Anlageklasse in Deutschland aufgezeigt.
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Textprobe:
Kapitel 4.1. Einflussfaktoren auf die Entwicklung der deutschen Hedgefonds-Branche:
Die für die mangelhafte Entwicklung der deutschen Hedgefonds-Branche verantwortlichen Faktoren sind derart zahlreich, dass sie zur einfacheren Übersicht in vier Gruppen eingeteilt werden können: Investoren, Regularien, Vertrieb und solche, welche keiner der drei vorangegangenen Gruppen eindeutig zuzuordnen sind.
4.1.1 Einflüsse von Investoren:
Die Entwicklung im Laufe des ersten Jahres nach Einführung des InvG wurde innerhalb der Branche und von führenden Experten auf dem Gebiet insgesamt als enttäuschend angesehen. Den vermutlich größten Einfluss auf die Entwicklung hatte die mangelnde Nachfrage seitens (institutioneller) Investoren. Dies hat vielfältige Gründe, welche unter anderem die Vorschriften seitens der Regierung, die Mentalität der deutschen Anleger und prägende Finanzmarktereignisse umfassen.
Die mangelhafte Entwicklung zu Anfang konnte schnell an einer grundsätzlichen Unkenntnis vieler Investoren in Sachen Hedgefonds festgemacht werden. Ein weiterer Faktor, welcher die Entwicklung bedingte, war die ebenfalls als mangelhaft einzustufende Kenntnis bei Beratern, Banken und Vertriebsgesellschaften. Da für diese bis zur Einführung des InvG in Deutschland nie die Notwendigkeit bestand, sich mit dem Produkt oder der Auflage von Hedgefonds auseinanderzusetzen, konnte den Investoren zum Zeitpunkt der Einführung keine qualifizierte Beratung angeboten werden. Es wurde versucht, diesem Problem mit dem Einkauf von qualifiziertem Personal zu begegnen, was sich allerdings zunehmend schwierig gestaltete. Die deutsche Branche war im internationalen Vergleich durch ihre erst kurze Existenz und das geringe eingesammelte Kapital von zu der Zeit 1.153,6 Millionen Euro uninteressant.
Immer schon beeinflusste die deutsche Mentalität die Auswahl der Investitionen deutscher Anleger. In angelsächsischen Ländern wird oft von dem sogenannten "Stupid German Money", dem dummen deutschen Geld gesprochen. Dies bezieht sich darauf, dass deutsche Sparer ihr Geld auf Tagesgeld- oder Girokonten lagern, anstatt es zu investieren. In einer eigens dazu angefertigten Studie kam Blackrock zu dem trivialen Ergebnis, dass die Mentalität in Deutschland gegenüber dem Eingehen von Risiken, dem unternehmerischen Denken und dem Sich-Verschulden auch tatsächlich anders sei als in anderen Ländern.
Diese Eigenschaft betrifft allerdings nicht nur den deutschen Sparer, sondern auch institutionelle Investoren. Demzufolge hatte dies einen erheblichen Einfluss auf die neue, deutsche Hedgefonds-Branche. Insbesondere Versicherungen hielten sich anfangs bezüglich einer Investition in deutsche Hedgefonds-Produkte lange zurück. Dies war dadurch bedingt, dass sie einerseits erst ab August 2004 in solche Produkte investieren durften (einhergehend mit einem neuen Anlagekatalog) und dass sie andererseits die Risikokapitalquote von 5% nicht übersteigen durften. Dies führte im Umkehrschluss dazu, dass zum Ende des Jahres 2005 weniger als 0,5% der Kapitalanlagen von Versicherungen in deutschen Hedgefonds investiert waren. Im Gegensatz zu weit verbreiteten Meinungen in der Branche besserte sich die Bedeutung von Versicherungen als Investoren in deutsche Hedgefonds im Laufe der Zeit nicht. Im ersten Halbjahr 2014 machten Versicherungen nur 3% der Investitionen in deutsche Hedgefonds durch institutionelle Anleger aus. In den kommenden zwei Jahren verloren Versicherungen weiter an Bedeutung, sodass sie als Investoren im wichtigsten Marktüberblick deutscher Hedgefonds (dem des Bundesverbandes für Alternative Investments) nicht mehr aufgeführt wurden.
Führend in der Investition in Hedgefonds sind laut dem German Market Review H1 2014 Family Offices mit einem Anteil von 34% an der gesamten Investitionsquote. Im Jahr 2017 machen Family Offices sogar 35% der gesamten Investitionsquote deutscher Hedgefonds aus. Was auf den ersten Blick wie ein hohes Investiti


Philipp Rosenbach, geboren 1996 in Hannover, studiert seit 2019 im Master of Finance-Programm der Frankfurt School of Finance and Management, wo er bereits seinen BSc. in Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen hat. Während seines Studiums konnte er bereits praktische Erfahrungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Investment Banking und Private Equity sammeln, die ihn motivierten, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.


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