Die geistigen Grundlagen der deutschen Bevölkerungssoziologie
Buch, Deutsch, 300 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 406 g
ISBN: 978-3-531-14793-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Dieses Werk widmet sich der Deutung von Bevölkerung und Bevölkerungsbewegung, wie sie in der deutschen Sozialwissenschaft ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis nach Ende des Zweiten Weltkrieges vorgenommen wurde. Der Name „Bevölkerungspolitik“ löst in Wissenschaft und Öffentlichkeit noch immer Unbehagen aus, während der Bedeutungsgewinn der Bevölkerungsfragen in der Gegenwart unbestritten ist. Es ist daher dringlich, jene Wegstrecke geistesgeschichtlich zu durchforschen, die von epochalen Strukturen des Lebens und Sterbens bis zur Usurpation einer Bevölkerungswissenschaft zwecks „Verbesserung des Volkskörpers" reicht. Einem schon stark erforschten biologisch-politischen Bevölkerungsbegriff, der letztlich zur willkürlichen Rassenidee verkam, steht ein historisch-soziologischer Bevölkerungsbegriff entgegen, der sich aus historischer Nationalökonomie und Kultursoziologie herleitet. Zentraler Gegenstand dieser Untersuchung ist seine Entstehungs- und Selbstbehauptungsgeschichte und schließlich die Rolle, die eine "Bevölkerungssoziologie" bei der Neugründung des deutschen Sozialstaates nach 1945 einnehmen konnte.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Der sozialwissenschaftliche Bevölkerungsbegriff: Grundlagen und Vorgeschichte.- Historismus und Sozialökonomik.- Kulturbewusstsein in den Sozialwissenschaften: Die neukantianische Wende um 1900.- Historismus, Fortschritt und Soziale Frage: Die Jüngere Historische Schule der Nationalökonomie.- Von historischer Gegebenheit zur individuellen Option: Wege zur sozialwissenschaftlichen Bevölkerungslehre.- Sozialwissenschaften zwischen 1933 und 1945— im Spiegel des akademischen Werdegangs von Gerhard Mackenroth.- Soziale Marktwirtschaft und Soziale Sicherheit-Bevölkerungssoziologie nach 1945.