Schröder | Zivilrechtskultur der DDR. | Buch | 978-3-428-10192-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 2/2, 298 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 410 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

Schröder

Zivilrechtskultur der DDR.

Band 2.

Buch, Deutsch, Band 2/2, 298 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 410 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

ISBN: 978-3-428-10192-4
Verlag: Duncker & Humblot


Die in Band 1 aufgeworfenen Fragen werden in dem vorliegenden Band weiterverfolgt, differenziert und durch neue Ansätze ergänzt.

In den 40 Jahren des Bestehens der DDR hat es einen erheblichen Wandel des Zivilrechts gegeben. Die Umgestaltung einer freiheitlichen Privatrechtsordnung zur Durchsetzung einer Ideologie war bereits wenige Dekaden zuvor erfolgt. Interessant erscheint daher auch die Frage, ob es eine Kontinuität in den Entscheidungszeiträumen zwischen 1933 und 1945 einerseits sowie in der DDR vor 1958 andererseits gegeben hat. Neu und sehr wichtig wurden im DDR-Zivilrecht das Eingabenwesen im Mietrecht, das neben den Mietprozessen steht, und die Eingaben an volkseigene Betriebe, die nicht selten Gewährleistungsklagen ersetzten. Die Vollstreckung hingegen war die Achillesferse des DDR-Zivilprozesses. Hier wird eine gravierende Effektivitätsgrenze des DDR-Zivilprozesses aufgezeigt. Selten finden sich Hinweise aus den Akten, die auf eine direkte Beeinflussung der DDR-Justiz hindeuten. Einige Früchte der Aktenstudien werden vorgestellt, die - wie nicht anders zu erwarten - nicht selten die Strafrechtspflege betrafen. Es werden neue methodische Wege beschritten, um dem Rechtsverständnis nahe zu kommen: Die Autoren werten literarische Zeugnisse aus, die Zivilprozesse zum Gegenstand haben sowie 101 Interviews, deren Thema das Selbstverständnis von DDR-Richtern ist. Ein Artikel zeigt die Bedeutung statistischer Verfahren für eine vollständige Erfassung der Prozeßwirklichkeit auf - gleichwohl die Schwierigkeiten der empirischen Sozialforschung für dieses Projekt Bände füllen könnten.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Inhalt: R. Schröder, Einleitung - H.-P. Haferkamp, Begründungsverhalten des Reichsgerichts zwischen 1933 und 1945 in Zivilsachen verglichen mit Entscheidungen des Obersten Gerichts der DDR vor 1958 - A. Armèlin, Die Einflußnahme der Kreis- und Bezirksleitungen der SED auf die Zivil-, Familien- und Arbeitsrechtsverfahren der Kreis- und Bezirksgerichte - B. Theben, Eingabenarbeit. Zur Rolle der volkseigenen Betriebe bei der Schlichtung zivilrechtlicher Streitigkeiten mit Bürgern - A. Kästner, Die Verfolgung zivilrechtlicher Ansprüche im Eingabenweg auf dem Gebiet des Mietrechts - T. Thaetner, Bis zum Bitteren Ende: Vollstreckungspraxis in der DDR - C. Ludwig-Dodin, Das Staatliche Vertragsgericht: Organ der Wirtschaftsverwaltung oder der Rechtspflege? - T. Kilian, Einführung in eine "Geheimwissenschaft. Ein Blick hinter die Kulissen der empirischen Sozialforschung im Projekt "Zivilrechtskultur der DDR" - T. Reich, Gesellschaftliche Realität des Rechts aus der Sicht der DDR-Literatur: ein Plädoyer für die Erweiterung des rechtsgeschichtlichen Quellenkanons - M. Wilhelm, "Helden gibt es nur im Film" oder "Wir sind Kinder unserer Zeit"


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