Buch, Deutsch, Band 111, 412 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 233 mm, Gewicht: 541 g
Eine rechtsvergleichende Untersuchung zum Prüfungsinstrumentarium von Bundesverfassungsgericht und US-amerikanischem Supreme Court bei der Normenkontrolle.
Buch, Deutsch, Band 111, 412 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 233 mm, Gewicht: 541 g
Reihe: Schriften zum Internationalen Recht
ISBN: 978-3-428-09310-6
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
Die vom Supreme Court hierzu entwickelten Anschauungen entfalten sich vor allem in den 'Werkzeugen', die das Gericht seiner Arbeit zugrundelegt. Die Analyse dieser Werkzeuge, insbesondere der gestaffelten Prüfungsmaßstäbe, der Vermutungs- und Beweislastregeln sowie der Modi der Tatsachen- und Prognoseprüfung, gewährt Einblick in eine von der deutschen grundsätzlich und auf überrraschende Weise verschiedene Verfassungspraxis: Verfassungskontrolle wird in den USA sehr viel stärker als in Deutschland als Mittel der Austarierung miteinander konkurrierender Kompetenzträger verstanden; materielle Wert- und Abwägungsentscheidungen bleiben demgegenüber weitgehend dem Gesetzgeber überlassen.
Der Vergleich der deutschen Verfassungspraxis mit einer so nahen und zugleich entfernten Rechtskultur wie der amerikanischen soll der Einsicht Bahn brechen, daß ein Gericht mit der Festlegung verbindlicher Verfasssungswerte immer, also unabhängig vom materiellen Ergebnis seiner Entscheidungen, überfordert ist. Legitimität kann ein Verfassungsgericht nur dadurch erlangen, daß es sich seiner grundsätzlich subsidiären Funktion im demokratischen Rechtsstaat besinnt. Die Methode der Verfassungsinterpretation hat dem notwendig Rechnung zu tragen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Internationales Recht und Europarecht Internationales Recht Internationales Öffentliches Recht, Völkerrecht, Internationale Organisationen
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Staats- und Verfassungsrecht
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsvergleichung
Weitere Infos & Material
Inhaltsübersicht: Einführung - 1. Teil: Die Grundlagen der Kontrolle legislativer Akte durch Supreme Court und BverfG - 2. Teil: Die verfassungsgerichtliche Kontrolle legislativer Akte im Selbstverständnis von Supreme Court und BverfG - 3. Teil: Gestaltungsfreiheit und Kontrollauftrag in der Praxis - Mittel und Modi verfassungsgerichtlicher Kontrolle - 4. Teil: Abhängigkeit und Unabhängigkeit, Stabilität und Flexibilität der gerichtlichen Kontrollinstrumente - 5. Teil: Anwendungsbereiche der jeweiligen Kontrollstandards - 6. Teil: Gerichtliche Rechtfertigung der geübten Kontrollpraxis - 7. Teil: Das Phänomen selbständiger funktionell-rechtlicher Perspektiven und Kriterien und der Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers - Zusammenfassung der Ergebnisse - Literaturverzeichnis - Sachregister