Stahl | Finanz- und Liquiditätsplanung | Buch | 978-3-648-11163-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 146, 127 Seiten, Buch, Format (B × H): 106 mm x 166 mm, Gewicht: 99 g

Reihe: Haufe TaschenGuide

Stahl

Finanz- und Liquiditätsplanung

Buch, Deutsch, Band 146, 127 Seiten, Buch, Format (B × H): 106 mm x 166 mm, Gewicht: 99 g

Reihe: Haufe TaschenGuide

ISBN: 978-3-648-11163-5
Verlag: Haufe


Eine solide Finanz- und Liquiditätsplanung ist für jedes Unternehmen überlebenswichtig. Dieser TaschenGuide erläutert Ihnen praxisnah und leicht verständlich, wie Sie Finanzpläne erstellen und zielgerichtet umsetzen.

Inhalte:

- Die sieben Schritte zu einer soliden Planung!
- Finanzplanung ist Unternehmenssteuerung - warum sich eine gute Planung lohnt
- Von den Einzeldaten zum großen Plan - mühelos einen Liquiditätsplan erstellen
- Konsequenzen aus Ihrer Planung - so sichern Sie Ihre Liquidität
Stahl Finanz- und Liquiditätsplanung jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Finanz und Liquiditätsplanung - was ist das?
- Liquidität als Unternehmensziel
- Die Ziele der Finanz und Liquiditätsplanung

Die richtigen Datenquellen bestimmen
- Die Grundsätze der Finanzplanung beachten
- Buchhaltungsdaten nutzen
- Zukunftsdaten verarbeiten
- Traditionelle Werkzeuge der Liquiditätsanalyse

In sieben Schritten zur Planung
- So sieht das Endprodukt aus
- Schritt 1: Die Auftragsdurchlaufzeit festlegen
- Schritt 2: Forderungen und Verbindlichkeiten erfassen
- Schritt 3: Den großen Block Betriebsaufwand betrachten
- Schritt 4: Zinsen, Tilgungen, Investitionen
- Schritt 5: Die Steuerrechnung durchführen
- Schritt 6: Kapitalbewegungen ermitteln
- Schritt 7: Die Einzelrechnungen zum großen Plan zusammenführen

Unternehmerische Konsequenzen
- Kreditlimit einhalten
- Mit Simulationsrechnungen Bedrohungen abwehren
- Zahlungsziele überprüfen
- Mahnwesen optimieren
- Forderungsausfälle einschränken
- Finanzreserven erschließen

Stichwortverzeichnis


Beispiel: Mangelnde Liquidität

Der Geschäftsführer der Schmitt GmbH kommt samstags ins Büro, um persönlich die Lieferantenrechnungen zu bezahlen. Er stellt eine große Menge Schecks aus und vertraut dabei seinem Buchhalter, dass dieser für die notwendige Kontodeckung gesorgt hat. Leider wurde dem Chef nicht mitgeteilt, dass im Moment ein finanzieller Engpass besteht. Als Folge davon verweigert die Bank die Einlösung eines der ausgestellten Schecks. Das Kreditlimit wäre hierdurch überschritten worden. Ein „Rückscheck" entsteht. Schneller als gedacht rutscht nun die Schmitt GmbH in spezielle Dateien von Kreditüberwachungsgesellschaften. Diese warnen ihre Mitglieder in einer Eilmeldung vor dem neuen „dubiosen" Kunden, dem man zukünftig nichts mehr liefern sollte. Eine entsetzliche Lage ergibt sich: kein Geld mehr von der Bank und keine Waren mehr von den Lieferanten. Die Schmitt GmbH steht vor dem Ende.

Musste das sein? Zum einen war hier die Kommunikation im Unternehmen mangelhaft. Aber ganz offensichtlich fehlte auch eine Finanz- und Liquiditätsplanung, die diesen Namen verdient.

Liquidität - was ist das?

Das Beispielunternehmen verfügte nicht über ausreichend flüssige (liquide) Mittel, um anstehende finanzielle Verpflichtungen fristgerecht erfüllen zu können. Sehen wir uns diesen wichtigen Teil der Finanz- und Liquiditätsplanung genauer an: den Zahlungsmittelbestand und seine Entwicklung.

Die flüssigen Mittel eines Unternehmens

Der Kassenbestand eines Unternehmens wird nicht ausreichen, um allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zu den flüssigen Mitteln gehört auch das Bankkonto. Innerhalb eines bestimmten Kreditrahmens kann das Unternehmen dort frei über Geld verfügen. Der Bestand an liquiden Mitteln im Unternehmen bleibt nicht konstant, sondern er verändert sich ständig: Einzahlungen erhöhen und Auszahlungen verringern ihn.

Einzahlungen

Geldzuflüsse durch die Bezahlung von Kundenrechnungen bilden den größten Posten der Einzahlungen im Unternehmen. Weitere Einzahlungen sind z. B. die Überweisung von Dividenden aus einer Beteiligung, die Bezahlung für den Verkauf von gebrauchten Maschinen, der Zahlungseingang
von Provisionsabrechnungen usw. Etwas weiter vom Betriebszweck entfernt sind etwa Rückzahlungen vom Finanzamt. Zu den Einzahlungen gehören auch Geldzuflüsse aus Kapitalerhöhungen, Kreditaufnahmen, Darlehen und Privateinlagen.

Auszahlungen

Die Auszahlungen betreffen den Abfluss von Zahlungsmitteln. Sie sind wesentlich vielfältiger und damit schwieriger zu erfassen als die Einzahlungen. Zu ihnen gehört vor allem die Bezahlung der Lieferantenrechnungen. Darüber hinaus sind hier die gesamten Zahlungen aus dem Personalbereich zu nennen. Ergänzt werden die Auszahlungen durch die vielen Positionen des sonstigen Betriebsaufwandes eines Unternehmens. Diese umfassen z. B. Gebühren für die Telekommunikation, Rechnungen für Strom, Instandhaltung, Reparaturen, Logistik, Beiträge, Flugtickets, Bewirtung usw. Dazu kommen Auszahlungen, die nicht direkt mit der Herstellung von Produkten oder dem Angebot von Dienstleistungen verbunden sind, wie etwa Steuerzahlungen, Tilgung von Darlehen, Dividendenauszahlungen, Privatentnahmen.

Finanzielles Gleichgewicht

In jedem Unternehmen ergeben sich täglich viele einzelne Geldbewegungen. Alle beeinflussen die Höhe des Zahlungsmittelbestandes.
Die Finanzabteilung eines Unternehmens hat ein sehr wichtiges Ziel: die Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichtes. Ein Unternehmen befindet sich in diesem finanziellen Gleichgewicht, wenn es so viel flüssige Mittel besitzt, dass es alle Zahlungsverpflichtungen, die erfüllt werden müssen, auch tatsächlich termingerecht und betragsgenau ausgleichen kann.

Ein Unternehmen, das sich im finanziellen Gleichgewicht befindet, ist „liquide".

Auf dem Weg in die Illiquidität

Wenn dieses finanzielle Gleichgewicht verlassen wird, befindet man sich theoretisch sofort im Zustand der Illiquidität. Dies wäre automatisch mit dem Ende des Unternehmens verbunden, denn Illiquidität ist Grund zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Bevor es jedoch in einem Unternehmen so weit kommt, bestehen eine Reihe von Möglichkeiten, das finanzielle Gleichgewicht etwas auszudehnen. Beliebt ist besonders, das Wörtchen „termingerecht" nicht so genau zu nehmen. Die so entstehenden Zahlungsverschleppungen erleichtern zwar die Situation des Zahlungspflichtigen, stellen jedoch ein großes Problem für den Zahlungsempfänger dar. Ebenso wird häufig auch die Betragsgenauigkeit missachtet. Viele Unternehmen entziehen sich der Zahlung des vollen Rechnungsbetrages, indem sie, berechtigt oder unberechtigt, diesen Betrag kürzen, beispielsweise wegen angeblich falscher oder beschädigter Lieferung. Zwischen dem Zustand der absoluten Liquidität und der tatsächlichen Illiquidität eines Unternehmens besteht demnach ein großer grauer Bereich, der durch Entscheidungen und Handlungen im Unternehmen bestimmt wird.


Stahl, Hans-Werner
Prof. Dr. Hans-Werner Stahl lehrt an der European School der Fachhochschule Reutlingen das Fach Controlling. Vorher war er Leiter Controlling und Unternehmensberater.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.