Buch, Deutsch, 617 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 239 mm, Gewicht: 1093 g
Die frühe Täuferbewegung in der Schweiz.
Buch, Deutsch, 617 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 239 mm, Gewicht: 1093 g
ISBN: 978-3-428-18584-9
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
In der Frühphase der Schweizer Reformation entstand das Täufertum als eine radikalreformerische religiöse Bewegung. Andrea Strübind stellt in ihrer Habilitation theologische Lehrbildung, Trägerkreise sowie die führenden Protagonisten in ihrem Verhältnis zu Zwingli und anderen Reformatoren vor. Die detaillierte Untersuchung der Hauptschriften der frühen Täufer und anderer täuferischer Quellen sowie des Aktenmaterials führt zu neuen Erkenntnissen über diese frühreformatorische Bewegung.
Das Täufertum zeichnet sich durch die hohe Bedeutung der Selbstorganisation als Lern- und Lebensgemeinschaft aus. In freien Bibelkreisen entwickelte sich ein Selbstbewußtsein, das auf ein eigenständiges Urteilsvermögen in Lehrfragen pochte. Es wurde die Gleichberechtigung der Glaubenden, einen an der Bibel gewonnenen rituellen Reduktionismus und eine spirituelle Erlebnisfrömmigkeit propagiert und praktiziert. Aus diesem Grund lautete ein später verbreitetes Urteil über die Täufer, sie seien 'eifriger als Zwingli'.
Ausgangspunkt der Darstellung ist der methodologische Paradigmenwechsel innerhalb der Geschichtswissenschaft und dessen bedeutsame Auswirkungen auf die Täuferforschung. Strübind vertritt hier einen integrativen Forschungsansatz, der die Bedeutung theologischer Motivationen mit den Ergebnissen der gesellschaftsgeschichtlichen Forschung sachgemäß verbindet.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte Theologenbiographien, Religiöse Führer
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Geschichte einzelner Länder Europäische Länder
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Systematische Theologie Geschichte der Theologie, Einzelne Theologen
Weitere Infos & Material
Einleitung
1. Der Stand der Täuferforschung
2. Die Methodologiediskussion in der gegenwärtigen Historiographie – dargestellt am Beispiel der Täuferforschung
3. Peter Blickles Konzeption der 'Gemeindereformation'
4. Die Vorgeschichte des Schweizer Täufertums
5. Die Kontaktaufnahme der Prototäufer mit anderen radikalen Reformatoren
6. Die Auseinandersetzung um die Tauffrage im Herbst und Winter 1524
7. Die Frühphase des Schweizer Täufertums
8. Die Entwicklung in Zollikon (Januar bis März 1525)
9. Die zweite Täuferdisputation (März 1525)
10. Die Entwicklung der Täuferbewegung in Zürich und Umgebung (1525-1527)
11. Die frühe Täuferbewegung in St. Gallen und Appenzell
12. Das Schleitheimer Bekenntnis
13. Ertrag
Quellen- und Literaturverzeichnis
Personen- und Ortsregister