Umweltschutz als sozialer Prozeß | Buch | 978-3-531-12788-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 302 Seiten, Gewicht: 497 g

Umweltschutz als sozialer Prozeß

Buch, Deutsch, 302 Seiten, Gewicht: 497 g

ISBN: 978-3-531-12788-0
Verlag: Westdeutscher Verlag GmbH


Daß Gesellschaft und Wirtschaft eine ökologische Krise von bedrohlichem Aus­ maß hervorbrachten und weiterhin erzeugen, steht außer Frage. Trotz aller An­ strengungen, die im Bereich des Umweltschutzes in den letzten Jahrzehnten un­ ternommen worden sind, zeigen sensitive Indikatoren an, daß der Prozeß der Umweltzerstörung und damit der menschlichen Lebensgrundlage fortschreitet. Der Rückgang der Artenvielfalt, die Vergrößerung des Ozonloches, der Anstieg der Nitratkonzentration in den Gewässern und die erschreckend hohen PCB­ Werte (polychlorierte Biphenyle) in Proben von Muttermilch sind die vielleicht gravierendsten Beispiele für diese in ihrer Gesamtheit ungebremste Tendenz. Zudem haben gerade die letzten Jahre gezeigt, daß sich ökologische Frage- und Problemstellungen zunehmend gegenüber sozialen und ökonomischen Problem­ feldern (etwa steigende Arbeitslosigkeit, sich verstärkender Wettbewerbs- und Produktivitätsdruck durch Globalisierung der Märkte) behaupten müssen. Nicht zuletzt auch wegen gesellschaftlicher Problemlagen im Gefolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten und der Bemühungen um den EU-Binnenmarkt. Die wichtigste soziale Problemlage stellt in diesem Zusammenhang die hohe Sockelarbeitslosigkeit in Deutschland dar, die durch umweltpolitisch induzierte "Belastungen" der Betriebe noch verschärft werden könnte. Die gesellschaftlichen Diskurse um die ökologische Krise finden aber vorwie­ gend auf umweltpolitischer, umweltrechtlicher und umwelttechnischer Ebene statt und klammem somit eine wichtige Ebene der Entstehung und möglichen Vermeidung ökologischer Problemlagen aus: die Betriebsorganisation.
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Zielgruppe


Upper undergraduate

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1. Einleitung.- 2. Untersuchungsfeld und Untersuchungsansatz: Soziologie und Betriebswirtschaftslehre im Kontext der ökologischen Krise.- Umweltpolitik, Umweltrecht und Umwelttechnik: Die Säulen der Betriebsökologie — 19 — Die Implementierung von Umwelttechnik in die mittelständische Betriebsorganisation als Problem — 22 — Der Untersuchungsansatz: Zur gemeinsamen Berücksichtigung (industrie-) soziologischer und betriebswirtschaftlicher Wissensbestände — 25 — Exkurs: Zur Geschichte der Grenzziehungen und Beziehungen von Soziologie und Wirtschaftswissenschaft — 28 — Praxis und Anwendung in der (Industrie-) Soziologie — 30 — Praxisrelevanz und Anwendung: eine vorsichtige Annäherung von (Industrie-) Soziologie und Betriebswirtschaftslehre — 34 — Das Untersuchungsfeld: Der mittelständische Betrieb — 37 — Untersuchungsthesen — 40 —.- 3. Die Ausgangslage: Das Praxis- und Untersuchungsfeld “Betrieb” im Spannungsfeld gesellschaftlicher Verantwortung.- 3.1.Unternehmensumwelt und gesellschaftliche Verantwortung.- 3.2.Der Betrieb als soziale Arena betrieblicher Akteure.- 3.3.Betrieb und Umwelt.- 3.4.Management als sozialer und politischer Prozeß.- Zusammenfassung.- 4. Betriebliches Umweltschutzmanagement: Die Dominanz von Umwelttechnik und Umweltrecht.- 4.1.Ökologisch orientierte Unternehmensführung.- 4.2.Betrieb und Umwelttechnik.- 4.3.Der rechtliche Hintergrund des betrieblichen Umweltschutzes.- Zusammenfassung.- 5. Eine Fallstudie: Der betriebliche Umweltschutz in einem mittelständischen Betrieb der Metallindustrie.- 5.1.Untersuchungsmethoden und Auswahlkriterien.- 5.2.Die ökonomische Situation der W-KG.- 5.3.Arbeitsorganisation und betriebsökologische Problemfelder der W-KG.- 5.4.Die Unternehmens- und Umweltschutzorganisationder W-KG.- Zusammenfassung.- 6. Mikropolitische “Spiel-Räume” auf “doppelt verr(i)egeltem Terrain: Die Implementierung von Umweltrecht und -technik als “verdeckte Ignoranz” des integrierten Umweltschutzes im Betrieb.- 6.1.Experte ohne Macht und Budget: Das Dilemma des betrieblichen Umweltschutzbeauftragten.- 6.2.Zur Beharrungstendenz additiver Umwelttechnikkonzepte: Die Funktionsweise der “umweltrechtlichen Technikfalle”.- 6.3.Die Abhängigkeit des betrieblichen Umweltschutzes von den mikropolitischen Arenen im Betrieb.- Zusammenfassung.- 7. Die Akteure der Implementierung von Umwelttechnik im mikropolitischen Widerstreit: Die Grenzen des ökologischen Innovationsmanagements.- 7.1.Die Implementierung von Umwelttechnik aus strukturorien- tierter Perspektive: Betriebliche Rationalisierungsstrategien und die Hoffnungen des Innovationsmanagements.- 7.2.Der Bau des Lackierzentrums: Widerspruch und Beharrung.- 7.3.Die Einstellungen zu und Erfahrungen mit dem betrieblichen Umweltschutz aus der Sicht der Mitarbeiter: Relevante Ergebnisse der Fragebogenerhebung.- 7.4.“Spiele” und Macht in mikropolitischen Arenen: Betriebliche Akteurtypen in der Situation akuter Existenzbedrohung.- Zusammenfassung.- 8. Resümee.


Dr. Dipl.-Kfm. Dipl.-Soz. Carlo J. Burschel ist Referatsleiter der ökologischen Unternehmensführung bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück.


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