Buch, Deutsch, Band 249, 197 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 233 mm, Gewicht: 282 g
Zugleich ein Beitrag zur (Mit)Täterschaft bei minimalen Tatbeiträgen
Buch, Deutsch, Band 249, 197 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 233 mm, Gewicht: 282 g
Reihe: Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge
ISBN: 978-3-428-14302-3
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
In jüngerer Zeit haben vermehrt politisch motivierte Seitenblockaden für Aufsehen gesorgt. Dies wirft die Frage auf, inwieweit virtuelle Sit-Ins von der Meinungs- und Versammlungsfreiheit geschützt sind und was sich daraus für Konsequenzen, insbesondere für die Auslegung des § 303b StGB, ergeben.
Da bei der heutigen Serverleistung in der Regel mehrere tausend Beteiligte benötigt werden, um ein störungsrelevantes Datenaufkommen zu erzeugen, stellen sich zudem komplexe Kausalitäts- und Zurechnungsfragen.
Der Autor entwickelt anhand des Merkmals der Gleichwertigkeit einen eigenständigen Ansatz, um eine Mittäterschaft der Protestbeteiligten im Sinne einer funktionellen Tatherrschaft zu begründen.
Die verfassungsrechtliche Untersuchung hat ergeben, dass virtuelle Sit-Ins zwar keine Versammlung darstellen, aber der Meinungsfreiheit unterfallen. Es ist daher eine verfassungskonforme Auslegung der einschlägigen Straftatbestände vorzunehmen, die im Einzelfall zur Straflosigkeit der Beteiligten führen kann.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
A. Einführung
B. Strafrechtliche Diskussion um Online-Sitzblockaden
C. Informationstechnischer Hintergrund eines virtuellen Sit-Ins
Grundsätzliche Wirkweise eines Denial-of-Service Angriffs – Virtueller Sit-In als freiwillige Ausprägungsform eines Distributed-Denial-of-Service
D. Strafbarkeit durch die Beteiligung an einem Sit-In
Computersabotage – Nötigung – Weitere Tatbestände – Strafrechtliche Verantwortung beim kumulativen Zusammenwirken minimaler Tatbeiträge – Organisation eines Sit-Ins
E. Internationale Dimension virtueller Protestformen
Inlandstaten – Auslandstaten – Zusammenfassung
F. Fazit
Literatur- und Sachwortverzeichnis