Wohlbrück & Walbrook - Schauspieler, Gentleman, Emigrant

Originalausgabe 2020
ISBN: 978-3-901644-84-9
Verlag: SYNEMA Gesellschaft für Film und Medien

Buch, Deutsch, 120 Seiten, Format (B × H): 1650 mm x 2200 mm, Gewicht: 280 g

Er sei der schönste Mann des deutschen Films, war in den 1930er-Jahren über den Schauspieler Adolf Wohlbrück zu lesen. Niemand konnte sich einen weißen Seidenschal so elegant umwerfen wie er und niemand konnte die ihn umschwärmenden Frauen so eiskalt abblitzen lassen. Erahnen kann man dabei schon die Abgründe, die er eine Dekade später im britischen Kino unter seinem Exil-Namen Anton Walbrook voll ausspielen durfte, bevor er in den 1950er-Jahren endlich in jene Rollen "mit grauen Schläfen" hineinalterte, auf die er sich schon als aufsteigender Star in einem Interview mit der Zeitschrift "Filmwelt" gefreut hatte.
In mehr als 50 Filmen – darunter Meisterwerke wie "Viktor und Viktoria", "Maskerade", "The Red Shoes", "La Ronde" – war Adolf Wohlbrück respektive Anton Walbrook auf den Kinoleinwänden zu bewundern, doch nicht minder liebte der gebürtige Wiener das Rampenlicht der Bühnen von München, Dresden, Berlin, London, Hamburg und Düsseldorf, vor allem zu Beginn und zum Abschluss seiner Karriere.
Mit der vorliegenden Hommage möchten wir erstmals das Werk dieses Gentleman-Schauspielers würdigen – einen Meister der Eleganz und Zurückhaltung, vor dessen hintergründigem Charme bis heute niemand sicher ist!
Mit Beiträgen unter anderen von Dominik Graf, Christoph Hochhäusler, Peter Nau, Daniela Sannwald, Marcel Ophüls, Regina Schlagnitweit, Michael Pekler, einer biografischen Spurensuche und einer kommentierten Filmografie.

Autoren/Hrsg.

Weitere Mitwirkende

Lang, Frederik

Omasta, Michael

Mayr, Brigitte

Ophüls, Marcel

Pekler, Michael

Streit, Elisabeth

Sannwald, Daniela

Graf, Dominik

Cargnelli, Christian

Schlagnitweit, Regina

Hochhäusler, Christoph

Brühwiler, Hannes

Nau, Peter

Über Autor(innen)

Omasta, Michael
Michael Omasta, Filmredakteur der Wiener Wochenzeitung “Falter”. Kurator von Retrospektiven, (Co-­)Autor und Herausgeber von Büchern über Claire Denis, Michael Pilz, Romuald Karmakar sowie Ruth Beckermann bzw. zum Thema Filmexil, u. a. “Aufbruch ins Ungewisse – Österreichische Filmschaffende in der Emigration vor 1945”; “Tribute to Sasha. Das filmische Werk von Alexander Hammid”; “Josef von Sternberg: The Case of Lena Smith”; “Wolf Suschitzky: Films”; “Amos Vogel: Ein New Yorker Cineast aus Wien”; “Regie: Rappaport. Ein sowjetischer Filmemacher aus Wien”; “Peter Lorre – Schauspieler in Wien, Berlin und Hollywood.”

Mayr, Brigitte
Brigitte Mayr, Dr. in phil., Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Wissenschaftliche Leitung von SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien. (Co-)Konzeption von Symposien und Filmschauen; (Co-)Herausgeberin u. a. von „Carl Mayer, Scenar[t]ist – Ein Script von ihm war schon ein Film“; „Paul Czinner – Der Mann hinter Elisabeth Bergner“; „Charles Korvin – Erinnerungen eines Hollywoodstars aus Ungarn“; „Fritz Rosenfeld, Filmkritiker“; „Script: Anna Gmeyner. Eine Wiener Drehbuchautorin im Exil“.

Lang, Frederik
Frederik Lang ist Kurator und Autor, lebt in Berlin. Studium an der Universität der Künste Berlin, Pro­motion an der Freien Universität Berlin, erschienen als: "Hartmut Bitomsky. Die Arbeit eines Kritikers mit Worten und Bildern" (Wien SYNEMA-Publikationen 2020). Redakteur der Zeitschrift "Filmblatt" (CineGraph Babelsberg). (Co­)Kura­tor u.a. von "Schillernd Grau. Das französische Kino unter deutscher Besatzung" (2019), "Weimar international. Stummfilm ohne Grenzen aus Berlin und Babelsberg, 1918–1929" (2018/19), "Das Gesicht hinter der Maske. Hommage an den Schauspieler Peter Lorre" (SYNEMA-Publikationen, (2018) und 50 Jahre dffb (2017).