Buch, Deutsch, 149 Seiten, KT, Format (B × H): 150 mm x 230 mm
Reihe: Studien der Moraltheologie
Zur ethischen Einordnung einiger Fragen der Sexual- und Beziehungsmoral sowie der politischen Ethik
Buch, Deutsch, 149 Seiten, KT, Format (B × H): 150 mm x 230 mm
Reihe: Studien der Moraltheologie
ISBN: 978-3-402-11945-7
Verlag: Aschendorff
Bezüglich Lehre und Praxis der Kirche empfindet man vielfach einen Mangel an Barmherzigkeit, vor allem da, wo ein Handeln gemäß der traditionellen Lehre für die Betroffenen eine erhebliche Belastung bedeutet. Im Brennpunkt stehen dabei besonders wiederverheiratete und homosexuelle Menschen, denen sexuelle Enthaltsamkeit zugemutet wird. Da es für solche Zumutung aber starke Argumente geben müsste, sind die vor allem mit Rekurs auf die Bibel vorgebrachten Gründe zu überprüfen. Falls diese aber der Überprüfung nicht standhalten, geht es nicht um Barmherzigkeit, sondern um Gerechtigkeit für die Betroffenen. In anderem Kontext kann der Ruf nach Barmherzigkeit der Bagatellisierung von Unrecht und Schuld dienen. Im Fall der kalabrischen Mafiosi hat Papst Franziskus diese für exkommuniziert erklärt, gegen Plädoyers für Barmherzigkeit von anderer Seite. Dabei umfasst die Rede von der Barmherzigkeit durchaus unterschiedliche Handlungsweisen, die jeweils einer gesonderten ethischen Beurteilung bedürfen. Auch das neuerdings vielfach bemühte Gesetz der Gradualität versucht, ethischen Rigorismus abzumildern und so auf diese Weise eine Art Barmherzigkeit zu ermöglichen, ohne eine „Gradualität des Gesetzes“ zu proklamieren. Sollte dieser Versuch freilich misslingen, ginge es auch hier eher um Gerechtigkeit.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Ethische Themen & Debatten
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Gender Studies: Homosexualität, LGBTQ+
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religiöse Fragen von Sexualität, Geschlecht und Beziehungen