Analyse von Über-Ich und Abwehr bei schweren Neurosen
Buch, Deutsch, 358 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 575 g
ISBN: 978-3-642-77933-6
Verlag: Springer
Bei der psychoanalytischen Behandlung schwerer, aber nicht
psychotischer Psychopathologie f}hrt die ebenso konsequente
wie einf}hlsame Analyse der inneren Konflikte - mit
besonderer Beachtung der ]ber-Ich-]bertragung - zu
wesentlich anderen Ergebnissen, als es nach dem heute
verbreiteten Verst{ndnis solcher Krankheitsbilder, die man
gemeinhin der "Borderlinepathologie" zurechnet, zu erwarten
w{re. Dynamisch stellt sich der Wiederholungszwang
vorwiegend als eine Flucht vor dem Gewissen dar, die
mi~lingt. Wiederholte selbstzerst rerische Handlungen und
die damit verbundenen Identit{tsspaltungen bilden eine
Abfolge von L sungen bestimmterLoyalit{tskonflikte sowie
des Schuld-Scham-Dilemmas. Der Autor beschreibt diese
Problematik anhand gr}ndlich reflektierter Gespr{che mit den
Patienten, wobei deutlich wird, wie absolute (aber
widerstreitende) ]ber-Ich-Forderungen, absolute (aber im
Widerspruch stehende) Affekte und W}nsche, globale
Identifizierung, Verleugnung und massive Introjektion der
Traumata zusammenwirken und zu den Ph{nomenen der
Identit{tsspaltungf}hren. Die "Spaltung" erscheint als das
Ergebnis, nicht als Ursprung der Abwehr; der Begriff hat
somit eine beschreibende, keine erkl{rende Funktion.Die
meisten schweren Neurosen bed}rfen einer Kombination
verschiedener therapeutischer Zug{nge.
Zielgruppe
Research
Weitere Infos & Material
1 Einführung: Wanderer zwischen zwei Welten.- 1.1 Sechs Polaritäten.- 1.2 Hauptsächliche Beobachtungen und Annahmen.- 1.3 Methode der Darstellung.- 1.4 Auswahl der Fälle.- 1.5 Hauptthemen.- 1.6 Der Kampf mit dem Dämon.- 2 „Die Verknüpfungen zu entdecken — das Passende gehörig zusammenzubinden“ Einige vorgängige Bemerkungen zur Technik der Abwehr- und Über-Ich-Analyse.- 2.1 Die Vorentscheidung.- 2.2 Richtlinien zur Abwehranalyse.- 2.3 Wesentliche Abwehrformen.- 2.4 Beispiele für Sequenzen und Rekonstruktionen der Ich-Vorgänge.- 2.5 Suggestive Psychotherapie und psychoanalytische Technik.- 2.6 Theorie und Technik.- 3 „Bestellt, uns selbst zu richten“Ressentiment und Agieren.- 4 „Einsam in die Wüste tragen“Masochistische Impulshandlung und die Quellen des Ressentiments.- 4.1 Abwehranalyse der doppelten Identität.- 4.2 Durcharbeitung der ödipalen Konstellation und des Ressentiments.- 4.3 Ressentiment und Loyalität.- 4.4 Die Natur der Regression.- 4.5 Ein neuer dynamischer „Komplex“.- 5 „Zweifel sind Verräter“Über den Zwang, den Erfolg zu zerstören.- 5.1 Schichtung der Schamkonflikte.- 5.2 Gespaltene Identität.- 5.3 Ausschnitte aus der Behandlung.- 5.4 Zusammenfassung der Dynamik.- 5.5 Das tragische Dilemma.- 6 „Der unbarmherzige Zwerg“Trauma, Gewissen und Narzißmus.- 6.1 Das stillschweigende Versprechen.- 6.2 Die diagnostische Inflation.- 6.3 Das verwirkte Recht auf ein Dasein.- 6.4 Narzißmus und Affekte.- 6.5 Die verhüllten Grabsteine.- 6.6 Von Ithaka nach Golgatha.- 6.7 Gedanken über das Wesen des „Narzißmus“.- 7 „Dilectas Geheimnis“ Die Rache der ausgeschlossenen Dritten.- 7.1 Das Doppelspiel.- 7.2 Die verleugnete Wirklichkeit.- 7.3 Prometheus und Pandora.- 8 „Die zusammenschlagende Falle“Psychodynamik derToxikomanie.- 8.1 Einführung.- 8.2 Abriß der individuellen Psychopathologie von Toxikomanen.- 8.3 Abwehrstruktur.- 8.4 Die spezifische Konfliktlösung.- 8.5 Verhöhnung und Versöhnung — die Bedeutung der Symptomhandlungen Jasons.- 8.6 Der Familienhintergrund.- 9 „Das Schicksal ist ein vornehmer, aber teurer Hofmeister“Der Aufstand gegen das Gewissen.- 9.1 Aufstand gegen das Über-Ich.- 9.2 Die zwingende Macht des Dämons.- 9.3 „Im Saale der Vergangenheit“.- 9.4 Technische Aspekte.- 10 „Werde, wer du bist, durch Einsicht“ Einige Schlußfolgerungen über den Wiederholungszwang.- 10.1 Die Verschiebung der Grenzen.- 10.2 Ein zusammenfassender Entwurf.- 10.3 „Idealsequenz“.- 10.4 Der Wiederholungszwang als Sequenz von Konfliktlösungen.- 10.5 Der Sprung vom Beschreiben zum Erklären.- 10.6 Spaltung.- 10.7 Identitätsspaltung und deren Ursprung.- 10.8 Der Ursprung des Gewissens in einer Spaltung des Selbst und als Prinzip der Individuation.- 10.9 Der affektive Kern der Identität.- 10.10 Die Natur des Wiederholungszwangs.- 10.11 Uber-Ich und Narzißmus.- 10.12 Zusammenfassung der hauptsächlichen Konflikte und einige Gedanken über die Rolle des Ressentiments.- 10.13 Die „Blendung durch Bilder“.- 10.14 Das therapeutische Vorgehen: Die Bedeutung der Uber-Ich-Analyse.- 10.15 Wandlung und Beharrlichkeit.- Literatur.- Personenverzeichnis.