Albrecht / Krüger / Tröster | Chronik der Familie Tröster | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 380 Seiten

Albrecht / Krüger / Tröster Chronik der Familie Tröster

Eine genealogische Studie zur Familie Tröster in Vorpommern und der mit ihr verbundenen Familien mit Nachkommenbericht und Namensverzeichnis
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7528-0074-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine genealogische Studie zur Familie Tröster in Vorpommern und der mit ihr verbundenen Familien mit Nachkommenbericht und Namensverzeichnis

E-Book, Deutsch, 380 Seiten

ISBN: 978-3-7528-0074-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieses Buch stellt die Lebensumstände und die sich entwickelnden Familiengenerationen des in Pommern von ca. 1687 bis 1772 lebenden Johann Gottfried Tröster dar, der sein Leben als Tagelöhner bestritt. Viele seiner Nachfahren hatten ebenfalls ihre Wurzeln in Pommern, wie auch die drei Autoren dieses Buches. Die aus den beiden Ehen von Johann Gottfried Tröster hervorgegangenen Nachfahren sind, soweit sie den Autoren bekannt sind, erfasst und beschrieben. Dieses Werk kann dem interessierten Ahnenforscher eine Fülle von möglichen Anknüpfungspunkten für die Familienforschung im Raum Anklam und dem interessierten Leser eine Fülle von Informationen zu den jeweiligen Personen bieten. Von dem einen wird mehr zu erfahren sein, von dem anderen weniger. Anhand der Ortsbezeichnungen können Wanderung und Ausbreitung der Nachfahren von Johann Gottfried Tröster in ihrer jeweiligen Zeit nachvollzogen werden bis hin zu den Auswanderern in die heutige USA. Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine kleine Zeitreise beginnend im Jahre 1687 bis in unsere heutige Zeit. Vieles wird noch unentdeckt und unbeschrieben sein und kann durch Werke anderer Forscher bzw. späterer Generationen gerne ergänzt werden.

Matthias Albrecht, geboren 1973 in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern. Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter mit Abitur, anschließendes Studium der Rechtswissenschaften in Greifswald. Das Studium mit dem 1. Staatsexamen beendet, das 2. Staatsexamen in Braunschweig abgelegt, wo er heute noch lebt und als Jurist arbeitet.

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Spitzenahn Johann Gottfried Tröster im Kontext seiner Zeit
Unser nachweislich ältester Vorfahre (Spitzenahn) Johann Gottfried Tröster wurde wahrscheinlich im südwestlichen Siedlungsgebiet unweit der Stadt Anklam um 1687 geboren. Die Vermutung liegt nahe, da um diesen Zeitraum herum in Blesewitz die Geburt einer unehelich geborenen Maria Tröster dokumentiert wurde. In den nachfolgenden Generationen unseres Spitzenahns tauchen als Geburts-, Wohn- und Sterbeorte häufig die nur wenige Kilometer voneinander entfernten kleinen Dörfer Dersewitz, Stolpe, Blesewitz, Görke, Tramstow, Kagendorf, Rossin, Charlottenhof, Auerose, Wusseken, Stretense, Woserow, Pelsin und Marienthal auf. Alle Orte befinden sich südlich der Peene unweit der Stadt Anklam. Quelle: Ausschnitt aus der Lubinschen Karte (zwischen 1610 bis
1618 erarbeitetes Kartenwerk des Rostocker Gelehrten Eilhard
Lubinus im Auftrag des Herzogs von Pommern Philipp II.) Die Herkunft der Eltern unseres bis jetzt bekanntesten ältesten Vorfahren konnte noch nicht geklärt werden. Denkbar wäre, dass seine Vorfahren in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges als Söldner oder als zivile Angehörige eines Trosses in die südlich von Anklam gelegene Region gelangten. Unser Spitzenahn könnte sich aber auch als Kolonist nach dem Ende dieses verheerenden Krieges in Blesewitz oder in einem Nachbardorf angesiedelt haben. Beide Thesen sind jedoch nicht durch Dokumente belegt und daher reine Spekulation. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges waren ganze Landstriche durch die Kriegs- und Gewalteinwirkungen sowie die damit einhergehenden Hungersnöte und Seuchen weitgehend entvölkert. „Während des Dreißigjährigen Krieges fielen von 1627 bis 1629 kaiserliche Truppen mordend, plündernd und brandschatzend in Anklam ein. 1600 Einwohner kamen ums Leben. Mit dem Tod Bogislaws XIV. im Jahr 1637 geriet die Stadt in einen erneuten Konflikt zwischen Schweden und Preußen. Schwedische Truppen besetzten die Stadt und wurden von kaiserlichen Truppen vertrieben. Sie plünderten jedoch die Stadt erneut aus und vernichteten dabei auch die Bauernschaften in den umliegenden Dörfern wie Pelsin, Gellendin, Woserow, Bargischow oder Gnevezin. Das Kloster Stolpe wurde ebenfalls zerstört. Hinzu kam, dass die Soldaten erneut die Pest in die Stadt brachten und wiederum 1400 Einwohner starben.“ (13) Es ist annehmbar, dass die kleinen Dörfer Blesewitz, Dersewitz oder Görke in Nachbarschaft zu den genannten zerstörten und entvölkerten Dörfern ebenfalls verwüstet wurden. Ab 1648 gehörte diese Region zur südlichsten Provinz des schwedischen Königreiches. Im Jahre 1687, dem etwaigen Geburtsjahr von Johann Gottfried Tröster, wurde der schwedische General Nils Bielke zum Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern ernannt. (14) Ende 1715 bis Anfang 1721 fiel „Schwedisch-Pommern“ zwischenzeitlich an das Königreich Dänemark. 1720 musste das geschwächte Schweden Gebiete südlich des Peene-Flusses an Brandenburg/Preußen abtreten. (15) Als 1815 das nördlich der Peene gelegene „Schwedisch-Pommern“ zu Preußen kam, bezeichnete man diese Gebiete als „Neuvorpommern“. Die Region südlich der Peene, wo unser Spitzenahn mit seiner Familie lebte, nannte man dagegen „Altvorpommern“. Wie unser Vorfahre Johann Gottfried Tröster sowie die Generation seiner Kinder und Enkelkinder den Wechsel der jeweils herrschenden Mächte bis dahin erlebte, entzieht sich unserer Kenntnis und ließe wiederum nur Spekulationen zu. Als Tagelöhner hatten sich die Familien unseres Spitzenahns Johann Gottfried Tröster und die Familien seiner Kinder und Enkel der zu dieser Zeit geltenden strengen Gesindeordnung zu fügen. Noch bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts befanden sich diese Generationen in der Leibeigenschaft. Sie waren unfrei, durften z.B. nicht ohne Zustimmung des Gutsherrn wegziehen oder heiraten. Armut, Hungersnöte, Seuchen und mangelnde Hygiene verursachten eine hohe Säuglingssterblichkeit. Bei unseren Recherchen stießen wir auch auf Nachkommen, die wahrscheinlich aus wirtschaftlicher Not nach dem Ende der napoleonischen Befreiungskriege die preußische Provinz Pommern verließen und nach Amerika auswanderten. Foto privat
Kirche in Blesewitz Johann Gottfried Tröster war in erster Ehe mit Emerenz Kater verheiratet. Die Eheschließung erfolgte wahrscheinlich um 1710. Da um dieses Jahr herum ebenfalls ein Johann Adam Tröster geboren wurde, liegt die Vermutung nahe, dass er vielleicht ein Kind dieser Verbindung sein könnte. Nachweislich zeugte Johann Gottfried Tröster mit Emerenz Kater 1721 einen Sohn, der Johann Jochim (Joachim) getauft wurde (auch unter Johann Jacob Jochen Tröster geführt). Zu jener Zeit war die Familie in Dersewitz, einem kleinen Dorf westlich unweit von der Stadt Anklam, wohnhaft. Foto privat
Gutshaus in Dersewitz Um 1724 lebte die Familie wohl im benachbarten Stolpe. Auch die am 09.05.1724 in Stolpe geborene Elisabeth Tröster dürfte dieser Ehe entstammen. Offenbar ging Johann Gottfried Tröster nach dem frühen Tod seiner ersten Frau eine zweite Ehe mit Catharina Dorothea Studier ein. Die Eheschließung fand am 21.10.1746 in Görke statt. Mit seiner zweiten Frau zeugte er drei weitere Kinder (Anna Maria Tröster *um 1747, Jürgen Gottfried Tröster *17.07.1750 in Dersewitz und Anna Regina Dorothea Tröster *12.09.1753 in Rossin). Zu Johann Gottfried Tröster finden sich in den Kirchenbüchern die Eintragungen „Häuschenmann in Görke“ (1746) und „Häuschenmann in Dersewitz“ (1751). „Häuschenmann“ war lt. Mecklenburgischem Wörterbuch ein Tagelöhner, der sich bei einem Bauern eingemietet hatte. Zwischen 1751 und 1753 verzog die Familie in das etwa 20 km von Dersewitz gelegene kleine Dörfchen Rossin, wo unser Spitzenahn Johann Gottfried Tröster am 31.01.1772 hochbetagt im Alter von 84 Jahren verstarb. In unserer genealogischen Studie möchten wir unser Augenmerk noch auf einen Sohn unseres nachweislich ältesten Vorfahren lenken. Dieser am 17.07.1750 in Dersewitz geborene und am 19.07.1750 in der Dorfkirche zu Medow getaufte Sohn Jürgen Gottfried Tröster ist nämlich wie der Spitzenahn der gemeinsame Vorfahre der drei Autoren dieser Lektüre. Seit dem Kleinkindalter bis zu seinem Ableben lag sein Lebensmittelpunkt im Gutsdorf Rossin. Gutsherr von Rossin und Charlottenhof war zu jener Zeit Curt Wilhelm von Köppern. (16) Foto privat
Kirche in Rossin Rossin hatte seit dem 15. Jahrhundert eine Feldsteinkirche, die als Filialkirche fungierte. Die Konfirmation von Jürgen Gottfried Tröster fand 1765 jedoch in der zugeordneten Pfarrkirche St.-Petri-Kirche zu Kagendorfer statt. Im Laufe seines Arbeitslebens hatte er es offensichtlich mit viel Fleiß und Geschick zu Ansehen und etwas Besitz gebracht. In den Kirchenbüchern der Kagendorfer Kirche wurde er immerhin 1784 als Kirchenvorsteher zu Kagendorf sowie für 1791 bis 1804 als Bauer und „Schulze“ von Rossin geführt. Als „Schulze“ wurde im 17. bis zum 19. Jh. der Gemeinde-bzw. Dorfvorsteher bezeichnet. In seinem Werk „Die ländliche Verfassung in der Provinz Pommern“ beschreibt der Autor Alexander Padberg 1861 die Aufgaben eines Schulzen (17): Foto privat
St.-Petri-Kirche zu Kagendorf Jürgen Gottfried Tröster hatte eine sehr bewegte Vita, denn im Laufe seines über sechzigjährigen Lebens ging er vier Ehen ein und zeugte 18 Kinder. Die Eheschließungen fanden am 11.11.1774 mit Catharina Becker, am 07.05.1784 mit Anna Hoth/Hauth, am 01.08.1794 mit Anna Pragsdorf und am 24.01.1805 letztlich mit Catharina Maria Werner jeweils in Rossin statt. Während seine letzte Ehefrau Catharina Maria Werner ein für die damalige Zeit hohes Lebensalter von 70 Jahren erreichte, waren seine drei Ehefrauen bereits wenige Jahre nach der Eheschließung jung verstorben. Über die Zwillingsgeburt von Friederica Eleonora und Wilhelmina Carolina Tröster am 17.02.1794 in Rossin gibt es einen interessanten Vermerk: „Um dem Vater, bei der, durch diese Zwillingsgeburt seiner Frau, die schon einmahl Zwillinge gebohren, verdoppelten Mühe und Unkosten, und bei der großen Schwachheit und gefährlichen Umstände seiner Frau, die Kindelbett(?) Unruhe und Kosten zu ersparen, verrichtete das herrschaftliche Personale zu Charlottenhoff allein das Geschäfte der Taufzeugen, und standen also bei beiden Kindern..." Als Taufpaten sind in der Tat der Gutsherr Wilhelm von Köppern, seine Gattin sowie Verwandte der Gutsherrenfamilie eingetragen....



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