Arndt | Astronomie und Chronologiekritik | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Arndt Astronomie und Chronologiekritik

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-7526-3280-4
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Im Mittelpunkt steht die alternative Datierung der überlieferten Sonnen- und Mondfinsternisse der Antike ohne die willkürliche, spekulative Annahme physikalischer Anomalien in der entfernten Vergangenheit, die Voraussetzung der Datierung der offiziellen Geschichte ist. Das Ergebnis ist die Tatsache, dass sich alle Berichte über Sonnen- und Mondfinsternisse aus verschiedenen Kulturkreisen, deren Geschichten derzeit nacheinander angeordnet sind, ein und demselben Zeitraum zuordnen lassen. Damit werden die Versuche mehrerer Autoren widerlegt, astronomisch die Richtigkeit der Chronologie der offiziellen Geschichte nachzuweisen.

Darüber hinaus wird auch für Jesus Christus eine Neubewertung vorgenommen. Jesus Christus ist der byzantinische Kaiser Anastasios (deutsch: "Der Auferstandene"). Die Astronomie spricht für eine Datierung im 11. Jahrhundert.

Website des Autors: www.HistoryHacking.de
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Die Problematik von Delta T
Was ist Delta T Vor einigen Jahren versuchte R. Starke, die gesamte Chronologiekritik, inklusive Fomenko, astronomisch zu widerlegen [Starke 2009, aktuell 2013]. Es gab aber auch schon Vorgänger [z.B. Herrmann 2000, Krojer 2003]. Hauptziel der Kritik war damals wegen ihrer Bekanntheit noch die Fantomzeitthese von H. Illig. Dieser Versuch bestand darin, die Beschreibungen überlieferter Sonnen- und Mondfinsternisse der Antike mit heutigen Rückrechnungen zu vergleichen. Damit war sogar der erklärte Anspruch verbunden zu beweisen, dass "an der herrschenden Chronologie auch nicht der geringste Zweifel bestehen kann." [Starke 2011, S. 10]. Starke machte dabei aber einen grundlegenden Fehler, wie auch schon andere Autoren vor ihm. Die größte Unsicherheit bei den Berechnungen von Finsternissen liegt in Veränderungen der Erdrotation, vor allem verursacht durch den Einfluss des Mondes. Abb. 31: Die heutige Chronologie der Antike und des Mittelalters, die von Chronologiekritikern und Geschichtsanalytikern verworfen wird, entstand in einer Zeit, in der ein völlig anderes Weltbild als heute vorherrschte – das geozentrische Weltbild inklusive Gott, Aberglaube, Astrologie und Zahlenmystik Durch diese Schwankungen der Erdrotation entstehen Abweichungen der Universalzeit von der Terrestrischen Zeit, Delta T genannt, die die Sichtbarkeit von berechneten Finsternissen beeinflussen. Die Universalzeit (Universal Time) beruht auf astronomischer Beobachtung von der Erde aus und schließt daher Irregularitäten der Erdrotation ein. Sie ist auch die Grundlage für die amtliche Uhrzeit. Die Terrestrische Zeit (Terrestrial Time) ist vereinfacht gesagt eine ideale Berechnungsgröße unter Ausschaltung von Änderungen der Erdrotation. Die Terrestrische Zeit ist also eine absolut gleichmäßig verlaufende Zeitskala. Die praktische Realisierung erfolgt durch Atomuhren. Veränderungen der Erdrotation waren in den letzten Jahrhunderten mit präzisen astronomischen Beobachtungen sehr gering. Abb. 32: ?T im Zeitraum 1657 bis 2018 Starke setzte nun stillschweigend gerade die Delta-T-Werte voraus, mit denen sich eine optimale Übereinstimmung zwischen Finsternis-Berichten, die der Antike und dem Mittelalter zugeschrieben werden, mit Rückrechnungen ergibt, unter der Prämisse, dass die jetzige Chronologie richtig ist. Unter dieser Prämisse ergeben sich aber für die entfernte Vergangenheit, abweichend von den letzten Jahrhunderten, sehr große Delta-T-Werte, außerdem noch mit physikalischen Anomalien (siehe [Stephenson 1997] und [Morrison und Stephenson 2004] als Grundlage für die NASA-Berechnungen. Maßgebend sind auch Robert R. Newtons Untersuchungen zum System Erde/Mond und zur Elongation des Mondes [Newton 1970 und 1972]). Newton veröffentlichte auch eine Analyse zu den astronomischen Beobachtungen des antiken Astronomen Claudius Ptolemäus mit dem Titel “The Crime of Ptolemy“ (Das Verbrechen des Ptolemäus). Selbst mit dieser Methode können zwar viele, aber längst nicht alle Finsternis-Berichte der Antike einer tatsächlichen zurückgerechneten Eklipse zugeordnet werden. Wie der bereits zitierte A. Demandt feststellt, stimmen selbst mit Delta-T-Korrektur mehr als 80 % aller antiken Finsternis-Berichte nicht mit Berechnungen überein [Demandt 1970]. Bei Berücksichtigung von Delta-T-Werten für die Antike, die auch für spätere Zeiten nachgewiesen sind, würde der Pfad der Finsternisse geographisch verschoben sein und die Sichtbarkeit ganz andere Regionen treffen. Eine Veränderung des Delta-T-Wertes um einen gewissen Betrag würde zwar bestimmte jetzt nicht beobachtbare Finsternisse in den Sichtbarkeitsbereich rücken; dabei verschiebt sich aber der Pfad anderer wiederum so, dass sie nicht mehr (ausreichend) sichtbar sind. Abb. 33: Der Pfad der Sichtbarkeit der annularen Sonnenfinsternis 431 v. Chr. (und 424 v. Chr.) in Griechenland (nach Thukydides) nach offizieller Geschichte in rot, ohne Delta-T-Korrektur hell (vom Autor eingefügt). Die SoFi war demnach eigentlich mitten im Nordatlantik sichtbar, aber keinesfalls in Griechenland (zu Details siehe S. ? ff.). Die Verschiebung des Pfades wegen der naturwissenschaftlich unbegründeten Delta-T-Veränderung ist auf der NASA-Karte (Original) zum Glück oben vermerkt (shift due to ?T). Quelle: http://eclipse.gsfc.nasa.gov Die Änderung der Rotation der Erde Die Anziehungskraft des Mondes (und in geringerem Maße der Sonne) löst die Gezeiten der Ozeane aus. Da die Wassermassen vom Mond angezogen werden, scheinen die Ozeane auf- und abzuschwellen, während sich die Erde unter ihnen dreht. Diese Gezeitenreibung überträgt nach und nach den Drehimpuls von der Erde auf den Mond. Die Erde verliert Energie und verlangsamt sich, während der Mond an Energie gewinnt und folglich seine Umlaufdauer und Entfernung von der Erde zunimmt. Der durchschnittliche Abstand des Mondes von der Erde vergrößert sich um 3,8 Zentimeter pro Jahr. Dagegen erhöht sich durch die Veränderung der Rotationsrate der Erde derzeit die Tageslänge (je einzelner Tag) um ca. zwei Millisekunden pro Jahrhundert. Dies entspricht einer Veränderung des Delta-T-Wertes um 40 Sekunden in einem Jahrhundert. Grafik 3: Vereinfachtes Schema der Gezeiten durch die Anziehungskraft des Mondes Die Rotation der Erde verlangsamt sich aber nicht gleichmäßig. Auswirkungen des Klimas (globale Erwärmung, polare Eiskappen und Meerestiefen) und die Dynamik des geschmolzenen Erdkerns machen es unmöglich, den genauen Wert von Delta-T in der fernen Vergangenheit oder fernen Zukunft vorherzusagen. Wie kommen die Delta-T-Werte zustande? Die einzige Quelle für die Delta-T-Werte vor der Zeit mit genauen Beobachtungen durch Teleskope um 1600 n. Chr. sind historische Aufzeichnungen von Beobachtungen von Sonnen- und Mondfinsternissen in europäischen, nahöstlichen und chinesischen Manuskripten. In der Zeit von ca. 1600 bis heute sind die Delta-T-Werte relativ gering und schwanken im Laufe der Zeit auch nur wenig. Davor war es angeblich ganz anders - laut der Auswertung der historischen Aufzeichnungen unter der Prämisse der Gültigkeit der offiziellen Chronologie. Hier stellt sich automatisch die Frage, ob nicht die Chronologie der Antike und des Mittelalters falsch ist und die so entstandenen äußerst ungewöhnlichen Delta-T-Werte nur Artefakte sind und nicht den tatsächlichen Delta-T-Werten der Vergangenheit entsprechen (zum Unterschied zwischen Geschichte und Vergangenheit siehe das erste Kapitel des Buches des Autors “Die wohlkonstruierte Chronologie“). Dafür sprechen natürlich auch noch weitere Indizien (siehe dazu z. B. das Buch des Autors “Die wohlstrukturierte Geschichte“). Abb. 34: Delta-T-Werte, abgeleitet aus historischen Aufzeichnungen. Man kann die vollständig anderen Delta-T-Werte in der Zeit vor 1600 im Vergleich zur Zeit danach sofort erkennen. Darstellung als Grafik siehe Seite ?. Quelle: http://eclipse.gsfc.nasa.gov Für die in den NASA-Berechnungen (quasi der Standard) verwendeten Delta-T-Werte zeichnen der britische Astronom F. Richard Stephenson (* 1941) und seine Mitarbeiter verantwortlich [Stephenson 1997]. Grafik 3 zeigt, aus welchen Regionen und nach offizieller Geschichte datierten Zeiten, Quellen mit Beobachtungen zu Sonnen- und Mondfinsternissen herangezogen wurden [siehe Stephenson 1997]. Es sind dies in erster Linie babylonische Berichte auf Keilschrifttafeln aus der Zeit vor 66 v. Chr., chinesische Berichte aus der Zeit von der Mitte des 5. Jahrhundert bis ca. 700, 948 (einer) und wieder ab der Mitte des 11. Jahrhunderts, arabische Berichte ab dem 9. Jahrhundert. Dazu kommen noch einige griechische Berichte, die aus dem “Almagest“ des Ptolemäus stammen, sowie die einzige (!) Sonnenfinsternis der gesamten griechisch-römischen Antike, für die die genaue Beobachtungszeit aufgeschrieben wurde. Diese stammt aus einem Kommentar zu Ptolemäus´ “Almagest“ von Theon aus Alexandria und beschreibt die Sonnenfinsternis am 16. Juni 364 nach offizieller Geschichte. Diese Sonnenfinsternis war bereits auf den Seiten 16 ff. Thema. Bezeichnenderweise bleibt die ansonsten so detailreiche Historiographie der griechisch-römischen Antike außen vor. Grafik 4:Die Herkunft der Finsternisberichte für die Delta-T-Werte der NASA nach [Stephenson 1997, vor allem S. 504] Da hat man also in Mesopotamien, insbesondere Babylon, als so ziemlicher einziger Gegend in der Welt dieser Zeit, die Fähigkeit kultiviert, genaue Beobachtungen von Himmelsereignissen aufzuschreiben, insbesondere Sonnen- und Mondfinsternisse. Mit dem Hellenismus wurde das dann auch in Ägypten üblich, überliefert vor allem in Schriften des griechischen Ägypters Claudius Ptolemäus (ca. 100-170 n. Chr.). Irgendwann nach 66 v. Chr. verlor man dann...


Arndt, Mario
Der Geschichtsanalytiker und Sachbuchautor Mario Arndt schreibt über Themen, die Sie nicht in traditionellen Geschichtsbüchern finden. Seine Analysen der offiziellen Geschichte decken auf, wie das Mittelalter, die Antike und die dazugehörigen Zeitrechnungen gefälscht und erfunden wurden.

Mario Arndt wurde 1963 in Rostock geboren und hat seit 2002 seinen Wohnsitz in Frankfurt am Main.

Seine Entdeckung der artifiziellen Strukturierung der Reihenfolge der Namen der christlichen, europäischen Herrscher des Mittelalters stellt einen entscheidenden Durchbruch in der Geschichtsanalytik dar und ist möglicherweise die Kopernikanische Wende in der Erforschung des europäischen Mittelalters.

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