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E-Book, Deutsch, Band 3, 500 Seiten

Reihe: Chefarzt Dr. Norden ? Sammelband

Autoren 5 Romane

Chefarzt Dr. Norden - Sammelband 3 - Arztroman
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98936-995-5
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Chefarzt Dr. Norden - Sammelband 3 - Arztroman

E-Book, Deutsch, Band 3, 500 Seiten

Reihe: Chefarzt Dr. Norden ? Sammelband

ISBN: 978-3-98936-995-5
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! E-Book 1: So viele offene Fragen E-Book 2: Die Stürme der Jugend E-Book 3: Rätsel um Anneka E-Book 4: Ein barmherziger Samariter? E-Book 5: Unser Lebenstraum ist in Gefahr!

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»So, das hätten wir geschafft.« Klappernd fiel das OP-Besteck in die Chromschale, die Schwester Elena ihrem Chef Dr. Daniel Norden hinhielt. »Absaugen!« Das EKG piepte gleichmäßig. Einem Blasebalg gleich pumpte das Beatmungsgerät durch einen Tubus Luft in die Lunge des Patienten auf dem Operationstisch. »Tupfer«, befahl Dr. Lekutat, die Dr. Norden assistierte. Schwester Elena reichte das Gewünschte herüber. Ihr Blick ruhte auf dem jungen Mann, dessen Gesicht unter der Maske kaum zu erkennen war. »Motorrad gegen PKW. Das war wirklich keine gute Idee.« »Denn es gewinnen immer die Autofahrer.« Christine Lekutat zuckte mit den Schultern. »Man kann auch vorsichtig fahren.« Auch Daniel Nordens Tochter Dési hatte bereits Erfahrungen mit Zweirädern gemacht. Wenn er nur an den geplatzten Reifen von neulich dachte, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Es war nur der Besonnenheit ihres Freunds Joshua Wiesenstein zu verdanken, dass nichts passiert war. Christine runzelte die Stirn und sah ihren Chef an. »Sie fahren Motorrad?« »Der Freund meiner Tochter hat einen Motorroller.« »Das ist ja noch gefährlicher.« Mit einem Ruck verknotete Dr. Lekutat den Faden. Schwester Elena zuckte zusammen. »Immer diese Panikmache. Wenn jeder Motorrad- oder Rollerfahrer verunglückte, würden wir aus dem OP gar nicht mehr herauskommen.« »Dann können wir ja nur hoffen, dass Ihre Kinder niemals auf so einem Gefährt mitfahren«, erwiderte Christine. »Oder selbst den Führerschein machen.« »Wenn sie das tun, werde ich sie enterben.« Man brauchte kein Hellseher zu sein, um das drohende Donnerwetter zu erahnen. Unter allen Umständen wollte Dr. Norden die Gefahr abwenden. Streit im OP war ein Unding. »Du hast etwas zu vererben?« Er zwinkerte Elena zu, ehe er hinüber zum Anästhesisten sah, der über seinen Geräteturm wachte. »Wir können den jungen Mann in ein paar Minuten aus seinem Dornröschenschlaf wecken.« Die Haut um Dr. Klaibers Augen kräuselte sich. »Solange Sie nicht von mir verlangen, dass ich ihn wach küsse.« Daniel lachte und sah hinüber zur Uhr. »Knapp vier Stunden. Reife Leistung, liebe Kollegen.« »Danke, Chef! Ich tue, was ich kann«, erwiderte Christine Lekutat und ignorierte das unterdrückte Schnauben und Glucksen der Kollegen. »Das weiß ich zu schätzen. Deshalb dürfen Sie die Sache jetzt abschließen.« Dr. Norden nickte ihr zu, grüßte in die Runde seiner Mitarbeiter und wandte sich ab. »Schere, Schwester!«, hörte er Christines Stimme. Das Bild einer Hexe zuckte vor seinem inneren Auge auf. Er drehte sich noch einmal um und sah, wie sich Elena mit dem Handrücken über die Augen fuhr. »Schon gut. Ich bin nicht schwerhörig.« Sie reichte der Chirurgin das Gewünschte. Christine starrte sie an. »Wie wäre es, wenn Sie in Zukunft ausgeruht zum Dienst erschienen? Der Patient hat ein Recht auf eine ausgeruhte Hilfskraft.« Elena krallte sich am kühlen Metall des OP-Tisches fest. Bevor sie sich aber auf ihre Kollegin stürzen konnte, griff Dr. Norden ein. »Ach, Elena, kommst du bitte mit. Den Rest kann Schwester Ronja übernehmen.« Ohne Dr. Lekutat aus den Augen zu lassen, stimmte Elena zu und marschierte aus dem OP. »Diese Schnepfe. Irgendwann bringe ich sie um.« Sie warf einen Blick auf ihr Handy, ehe sie sich neben Daniel ans Waschbecken stellte und den Wasserhahn aufdrehte. Mit einem beherzten Sprung brachte er sich in Sicherheit. »Hey, ich habe heute schon geduscht.« »Seit wann bist du wasserscheu?« Elena drosselte den Wasserstrahl, und Daniel kehrte zurück an ihre Seite. »Du darfst dir die Worte der lieben Kollegin nicht so zu Herzen nehmen.« Er drückte auf den Seifenspender. Nach den Desinfektionsmitteln und Medikamenten war der Orangenduft eine wahre Wohltat. »Es ist doch nichts Neues, dass es Frau Lekutat an Einfühlungsvermögen mangelt.« Er bemerkte die Tränen in Elenas Augen, in denen sich das Neonlicht spiegelte. »Man könnte auch sagen, sie benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen.« Sie schniefte und griff nach einem Handtuch auf dem Stapel im Regal. Daniel warf seines in den Gitterkorb in der Ecke. »Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.« Elena zielte. Ihr Handtuch landete knapp neben dem Gitterkorb. Das war zuviel des Guten. Die Tränen traten über die Ufer. »Ich versuche schon seit gestern Abend, meinen Sohn zu erreichen. Julius wollte bei einem Freund übernachten. Trotz unserer Vereinbarung geht er einfach nicht an sein Handy.« Daniel erinnerte sich an ihr Gähnen. Beim genaueren Hinsehen bemerkte er die Schatten um ihre Augen. »Deshalb die schlaflose Nacht?« »Der Kandidat hat so viele Waschmaschinen gewonnen, wie er tragen kann.« Dankbar nahm sie das Taschentuch, das er ihr reichte. Sie putzt sich die Nase und trocknete die Wangen. »Der kann was erleben, wenn er heimkommt.« »Bitte halte dich zurück.« Daniel zwinkerte ihr zu. »Ich habe heute schon genug Zeit im OP verbracht.« »Mal sehen, was ich tun kann«, versprach Elena und winkte ihm. Kaum zur Tür heraus, zog sie wieder das Handy aus der Tasche und wählte Julius’ Nummer. »Der Teilnehmer ist momentan nicht erreichbar.« Wie ein Papagei wiederholte der Anrufbeantworter die immer gleichen Worte. Deprimiert legte Elena auf und wählte zuerst die Nummer ihrer Tochter Lara und dann die ihres Mannes Eric. Doch es war wie verhext. Auch sie konnte sie nicht erreichen. So blieb ihr für den Moment nichts anderes übrig, als sich auf den Weg in ihr Büro zu machen. * Vor der Einfahrt in die Notaufnahme schaltete der Fahrer das Martinshorn aus. »Wir sind da«, erklärte der Notarzt Erwin Huber. Der Wagen bog ab. Erwin hielt sich an der Liege fest. Die junge Patientin neben ihm rang trotz Sauerstoffbrille keuchend nach Luft. Eine Infusionsnadel steckte in ihrer weißen, fleischigen Hand. Erwin Huber war ein erfahrener Rettungsarzt, der schon allerhand erlebt hatte. Doch selten zuvor war es ihm so schwer gefallen, einen Venenzugang zu finden. Und mit der Ankunft in der Klinik fingen die Probleme erst an. Schon jetzt fragte er sich, wie sie die Patientin aus dem Bauch des Wagens bekommen sollten. Nützt ja nichts! Er stand auf. Die Mutter der Patientin sah ihn mit großen Augen an. »Was passiert denn jetzt mit Ivanka?« »Wir bringen sie in die Notaufnahme.« Rumpelnd öffneten sich die Türen. Sonnenschein fiel in den Notarztwagen. Erwin Huber sprang heraus. »Du kannst gleich noch Verstärkung holen«, rief er Dr. Matthias Weigand von der Ambulanz zu. »Die stärksten Männer, die du finden kannst.« »Ich bin doch kein Schwächling.« Matthias ließ den Bizeps spielen. Im nächsten Moment winkte er ab. »Alles klar, du hast mich überzeugt.« Er machte auf dem Absatz kehrt. Inzwischen mühten sich Erwin und sein Rettungsassistent mit der Liege ab. »Ganz ruhig. Versuchen Sie, ruhig zu atmen«, beschwor er seine Patientin. Die Liege wackelte gefährlich. Fußgetrappel kündigte die sehnsüchtig erwartete Verstärkung an. »Dürfen wir mal durch?« Dr. Weigand und seine beiden Kollegen drängten sich an Ivankas Mutter vorbei. Elvira flatterte zur Seite wie ein aufgescheuchtes Huhn. »Geht denn das nicht schneller?«, zeterte sie. Sie musste sich auf die Fußspitzen stellen, um überhaupt etwas zu sehen. »Wir tun, was wir können«, keuchte Erwin und sah hinüber zur Assistenzärztin Sophie Petzold. »Ich bin ja ein Fan von Gleichberechtigung. Aber das hier ist ein Männerjob.« Der Schweiß glänzte auf seiner Stirn. »Wenn Sie so freundlich sind … ?« Wie immer hatte Sophie auch diesmal eine passende Antwort parat. Als sie aber Dr. Weigands Blick traf, schluckte sie sie hinunter und fasste die aufgeregte Mutter an den Schultern. »Bitte beruhigen Sie sich doch, Frau …« »Miler. Elvira Miler.« Mit einem Ruck machte sich Elvira los und lief dem Krankentransport nach, der auf die Türen der Notaufnahme zusteuerte. Sie öffneten sich schnurrend. Wie eine Raumstation, dachte Erwin Huber. Hier war das normale Leben ausgeblendet. Die Besatzung in weißen, grünen oder blauen Kleidern, mit und ohne Kopfbedeckung, erwartete sie bereits. Pflegepersonal, Anästhesie, Neurochirurgie, eine medizinisch-technische Assistentin, das ganz Repertoire medizinischen Kompetenz wartete darauf, sein Können unter Beweis zu stellen. Im Gegensatz zu Erwin Huber hatte Elvira weder Sinn noch Augen für das Schauspiel. »Lassen Sie mich zu meiner Tochter! Ivanka braucht mich jetzt.« »Ihre Tochter ist in guten Händen. Sie können sich auf uns verlassen«, redete Dr. Petzold beschwörend auf sie ein. Während sich ihre Kollegen um die Patientin kümmerten, bugsierte sie die Mutter den Gang hinunter. Das war nicht ganz einfach. Immer wieder blieb Elvira stehen und suchte nach einer Ausbruchmöglichkeit. Doch dieses Mal war Sophie gewappnet. Sie schob sie in ein Büro, drückte sie auf einen Stuhl und legte ein Formular vor ihr auf den Tisch. »Was ist das?« »Wir brauchen ein paar Daten Ihrer Tochter. Und wenn Sie zufällig das Versicherungskärtchen zur Hand haben …« Dr. Petzold legte einen Kugelschreiber dazu. Im Hintergrund brodelte und zischte die Kaffeemaschine. Sophie ging hinüber und schenkte zwei Tassen ein. Schon vom Geruch bekam sie Herzklopfen. Vorsichtshalber stellte sie gleich die volle Tüte Milch mit auf das Tablett. Unverwandt starrte Elvira auf das Formular. Der Kugelschreiber lag immer noch...



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