Bagwell / Bell / Southwick | Bianca Extra Band 97 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 97, 448 Seiten

Reihe: Bianca Extra

Bagwell / Bell / Southwick Bianca Extra Band 97


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0037-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 97, 448 Seiten

Reihe: Bianca Extra

ISBN: 978-3-7515-0037-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



NUR EIN FLÜCHTIGER HOCHZEITSTRAUM? von LYNNE MARSHALL
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Eigentlich ist Stella Bagwell gelernte Friseurin, tragischerweise entwickelte sie aber eine Haarspray-Allergie. Schlecht für sie, gut für ihre Leserinnen. Denn so verfolgte Stella ihr kreatives Talent in eine andere Richtung weiter und begann mit viel Enthusiasmus, Romane zu schreiben. Was ganz bescheiden auf einer alten Schreibmaschine begann, entwickelte sich auch schon bald zu einer sehr erfolgreichen Karriere. Bis heute hat Stella über vierzig Romances veröffentlicht! Und wer könnte besser über die ewige Liebe schreiben als sie? Schließlich sind sie und ihr jetziger Mann Harrell seit der Highschool unzertrennlich. Ihr ganzer Stolz ist ihr Sohn Jason, der als Mathematiklehrer und Football-Coach arbeitet. Mittlerweile leben Stella und Harrell mit ihren Pferden auf einer riesigen Ranch in den wilden Wäldern Oklahomas. Und wenn ihr neben dem Schreiben, Reisen, Geige spielen, Schwimmen und Gartenarbeit noch Zeit zum Nachdenken bleibt, ist sie gar nicht unglücklich darüber, dass sie ihren Job als Friseurin aufgeben musste.
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2. KAPITEL

Als sie der Frau ebenfalls ins Gesicht sah, verschlug es Brynne den Atem. Sie schnappte nach Luft und starrte ihre Doppelgängerin entsetzt an. „Wer sind Sie?“, fragte sie mühsam.

„Oh mein Gott, du siehst genauso aus wie Eva!“, rief die rothaarige Frau, während sie das Gesicht verzog und sich den Babybauch hielt.

„Wer ist denn Eva?“

„Meine Zwillingsschwester.“

„Und wer sind Sie?“

„Lacy Gardner. Ich glaube, ich habe jetzt richtige Wehen, aber es ist noch zu früh. Außerdem kann ich jetzt beim besten Willen nicht noch einen dritten Zwilling gebrauchen!“

„Einen dritten Zwilling?“ Konnte dieser Tag noch verrückter werden?

„Ich glaube, darüber müssen wir uns später ausführlich unterhalten. Aber … Auuu!“ Lacy presste die Worte heraus, während sie ihren Bauch umklammerte und die blauen Augen zukniff. „… nicht jetzt. Ahhh!

„Wie viel zu früh?“, fragte Brynne besorgt.

„Vier Wochen.“

Wieder ganz die Krankenschwester, konzentrierte sich Brynne darauf, einer Frau zu helfen, die sie gerade brauchte. „Rory, ruf sofort den Notruf. Nur die Ruhe, Lacy. Du musst durch die Wehen atmen – du machst jetzt hi-hi-hi, und wenn der Schmerz wieder nachlässt, hooo. Ich besorge rasch eine Matte, damit du dich hinlegen kannst, und dann sehe ich nach, wie weit du bist.“ An der Eingangstür drehte sie das Schild auf Geschlossen, weil sie sah, wie sich ein paar Kunden näherten. „Es tut mir leid, wir haben gerade einen medizinischen Notfall.“ Sie schloss die Tür ab, rannte zu dem Regal mit den Yogabüchern und – matten neben der Kasse und schnappte sich eine, während Rory mit dem Rettungsdienst telefonierte.

„Was soll ich denn sagen?“

„Wir haben hier eine Frau mit Wehen. Sag ihnen aber, dass es ein vorzeitiger Blasensprung ist.“

Brynne rollte die Matte auf dem Teppich aus und half Lacy dann, sich daraufzulegen, während Rory die Adresse durchgab.

„Dann schauen wir mal.“ Sie kam einfach nicht damit klar, dass die Frau in den Wehen ihr Spiegelbild war. Nach acht Jahren als Krankenschwester auf der Entbindungsstation beherrschte sie aber zumindest ihren Job, sodass sie wenigstens diese Situation im Griff hatte. Sie half Lacy, die Knie zu beugen, dann zog sie ihr Kleid zur Seite und sog erschrocken die Luft ein. „Wie lange haben Sie denn schon Wehen?“

„Ich hatte schon den ganzen Vormittag über Vorwehen. Doch heute Nachmittag ist es schlimmer geworden.“ Irgendwie schaffte es Lacy, das alles zwischen den Wehen zu erklären und dabei auch noch zu gestikulieren.

Brynne drehte sich zu Rory um. „Sag ihnen, der Muttermund ist bereits acht Zentimeter geweitet! Anschließend hol ein paar frische Handtücher aus meiner Wohnung!“

„Waren das etwa echte Wehen?“

„Sieht ganz so aus, als ob Sie schon seit ein paar Stunden Wehen haben. Sie haben eine extrem hohe Schmerzgrenze, oder?“

„Ich habe mich schon den ganzen Tag mies gefühlt …“ Sie stöhnte. „… mittlerweile tut es richtig weh!“

Die Frau hatte jetzt offensichtlich die Latenzphase des Geburtsvorgangs erreicht. „Nicht pressen! Noch nicht pressen!“

Brynne stand vor dem Fenster der Neugeborenen-Station und weinte, während der Junge, dem sie in ihrem Buchladen auf die Welt geholfen hatte, dahinter schlummerte. Sie versuchte immer noch, zu begreifen, was in den letzten paar Stunden passiert war, aber sie schaffte es nicht einmal ansatzweise. Aus heiterem Himmel war eine Frau, die ihre Doppelgängerin sein könnte, in ihren Buchladen gekommen und hatte Wehen bekommen. Als Lacy wie nebenbei, zwischen zwei Wehen, erzählt hatte, dass Brynne aussähe wie ihre Zwillingsschwester Eva, war Brynne zu abgelenkt gewesen, um das Ganze wirklich zu realisieren. Hatte sie damit etwa sagen wollen, dass es noch eine Doppelgängerin gab? Seit diesem Augenblick bekam sie immer wieder eine Gänsehaut. Sie stand zitternd da und fuhr sich mit den Händen über die Arme.

Ihre Erinnerungen waren nach dem Augenblick, als sie das Köpfchen des Babys gesehen hatte, ganz verschwommen. Ganz automatisch hatte sie alles getan, was sie als Hebamme und Krankenschwester auf der Entbindungsstation gelernt hatte … nur ohne die richtigen Instrumente und eine ordentliche Beleuchtung. Sie hatte das Baby auf dem Fußboden ihres Buchladens auf die Welt bringen müssen, und dann hatte sie ihre eigenen Handtücher dazu benutzt, um das Neugeborene einzuwickeln. Brynne hatte die Hand einer Frau gehalten, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, während diese geschluchzt hatte, als sie ihr Baby zum ersten Mal im Arm hatte halten können.

Danach hatte dann der Rettungsdienst das Kommando übernommen. Als Lacy in den Krankenwagen verfrachtet worden war, hatte Brynne für sie ihren Ehemann Zack angerufen. Anschließend hatte Brynne ihr blutverschmiertes Oberteil gewechselt und war zu dem Wanderweg gefahren, den er ihr beschrieben hatte, um ihn und seine Tochter Emma abzuholen.

Der vollkommen fassungslose Gesichtsausdruck der beiden bei Brynnes Anblick war eine Wiederholung des verrücktesten Teils der ganzen Geschehnisse gewesen. Sogar noch verrückter als die rasante Geburt im Buchladen. Konnte man ganz genauso aussehen wie ein anderer Mensch, ohne mit ihm verwandt zu sein?

Jetzt, zwei Stunden später, stand Brynne zwischen Emma und Zack, schaute durch das Fenster auf die Babys, während sie eine Gänsehaut hatte und vor lauter Rührung Tränen vergoss. Zack stand mit verschränkten Armen neben ihr und strahlte stolz seinen Sohn an.

„Er heißt Christopher“, sagte Zack. „Nach meinem Vater.“

„Das ist ein wunderschöner Name.“

„Eigentlich wollten wir morgen nach Hause fahren“, sagte er mit einem atemberaubenden Lächeln. „Sieht ganz aus, als ob wir noch eine Weile hierbleiben.“

„Für eine Frühgeburt scheint dein Sohn gesund und kräftig zu sein.“ Sie warf der Krankenschwester, die heute auf der Neugeborenenstation Dienst hatte, einen kurzen Blick zu. Eleanor hob grüßend die Hand, als sie Brynne bemerkte, denn diese war seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr im Krankenhaus gewesen.

„Wir können dir gar nicht genug danken“, sagte Zack.

Sein Handy kündigte eine Nachricht an. „‚Wo seid ihr?‘“, las er vor. „Dann gehen wir wohl mal besser.“

Bevor sich ihre Wege am Aufzug trennten, drehte Zack sich noch einmal um. „Äh, wie können wir dich denn erreichen?“

„Wie lautet deine Nummer?“, fragte Brynne. Als er ihr diese gesagt hatte, schickte sie ihm eine Nachricht mit ihren Daten, bevor sie sich verabschiedete.

Immer noch ganz benommen, ging Brynne zurück zu ihrem Auto. Unterwegs bekam sie schon wieder eine Gänsehaut. War es möglich, dass Lacy und Eva Teil ihrer Familie waren, obwohl sie nie etwas von ihnen erfahren hatte?

Mom, wo bist du, wenn ich dich brauche?

Nachdem die unglaubliche Neuigkeit, dass sie eine Zwillingsschwester hatte – vielleicht sogar eine Drillingsschwester –, sie sehr aus der Bahn geworfen hatte, schleppte Brynne sich vollkommen überwältigt nach Hause. Seit ihrem Studium wohnte sie direkt über dem Buchladen. Damals hatten ihre Mutter und Rory beschlossen, dass sie zusammen in dem Haus leben wollten, das Brynne ursprünglich mit ihrer Mutter geteilt hatte. Die offizielle Begründung ihrer Mutter war gewesen, dass es billiger war. Brynne hatte natürlich vermutet, was in Wirklichkeit dahintersteckte, aber sie hatte beschlossen abzuwarten, bis ihre Mutter ihr selbst alles erzählen würde. Doch dann war sie überraschend krank geworden und gestorben und hatte daher nie die Gelegenheit dazu bekommen.

Als sie in ihrer Wohnung ankam, holten die Ereignisse des Tages sie plötzlich mit voller Wucht ein. Sie ließ ihre Handtasche zu Boden fallen und brach auf der kleinen Couch im Wohnzimmer zusammen. Ihre Gefühle schnürten ihr so sehr die Kehle zu, dass sie kaum noch atmen konnte.

Sie rollte sich zusammen, umklammerte ihre Knie und ließ ihren Tränen endlich freien Lauf. Was war heute nur los? Sie hatte ihre Verlobung gelöst … Tränen der Trauer. Sie hatte geholfen, ein Baby auf die Welt zu bringen … Tränen der Freude. Hatte sie Verwandte, von denen sie nie etwas gewusst hatte? Wenn ja, war ihre Mutter überhaupt ihre Mutter? … Tränen der Verwirrung.

Sie wollte im Moment einfach nur festgehalten werden. Paul könnte sie jetzt beruhigen, aber sie hatte mit ihm Schluss gemacht. Was für ein furchtbares Timing. Sie ging unter die Dusche, zog sich anschließend eine Jogginghose und ein Kapuzenshirt an und fuhr dann zu seiner Wohnung. Sie war zwar nicht bereit, klein beizugeben, aber sie brauchte jetzt dringend Trost.

Als er die Tür öffnete, stand ihm die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Sie warf sich ihm in die Arme und klammerte sich fest an ihn.

„Ich wusste doch, dass du einlenken würdest“, brachte er zwischen ihren heftigen Küssen hervor. Offensichtlich hatte er ihre Beweggründe missverstanden.

Sie erstarrte. „Ich will jetzt nicht über diese Sache reden.“ Sie hörte sich so verzweifelt an, und sie küsste ihn, als ob sie sterben würde, wenn er nicht sofort mit ihr ins Bett ging. Offensichtlich hatte er gerade geduscht, denn er roch nach Sandelholz, und sein Haar war noch feucht. Er erwiderte ihre Küsse und vertiefte sie mit vertrauter Zärtlichkeit. Genau das brauchte sie jetzt, um alles vergessen zu können. Sie schlang die Beine um seine Taille, und er...



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