Barnes | Games Untold – Die The-Inheritance-Games-Geschichten | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 448 Seiten

Reihe: Die THE-INHERITANCE-GAMES-Reihe

Barnes Games Untold – Die The-Inheritance-Games-Geschichten

Die umwerfende Fortsetzung der internationalen Bestseller-Serie »The Inheritance Games«
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-641-32614-2
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die umwerfende Fortsetzung der internationalen Bestseller-Serie »The Inheritance Games«

E-Book, Deutsch, Band 5, 448 Seiten

Reihe: Die THE-INHERITANCE-GAMES-Reihe

ISBN: 978-3-641-32614-2
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Prickelnde Romantik, dekadenter Luxus und dunkle Geheimnisse satt – die exklusiven Storys lassen alle Fans erneut eintauchen in die Welt aller The-Inheritance-Games-Bände!

Vier Brüder, durch ein unzertrennbares Band miteinander verbunden, aufgewachsen in einem Haus voller Rätsel und Geheimnisse, umgeben von Freundschaft und Verrat, Liebe und Rache, Macht und unermesslichem Reichtum.
Brandneue Geschichten aus der schillernden Welt der Familie Hawthorne enthüllen bislang unbekannte Details und Hintergründe aus dem Leben der vier Hawthorne Brüder und der Erbin ihres Vermögens, Avery Grambs.
Der heiß ersehnte fünfte Band der weltweiten Bestseller-Serie »The Inheritance Games«!

Die Sammlung beinhaltet:
· Von vorne wie von hinten gleich
· Der Cowboy und das Gothmädchen
· Die fünf Male, als Xander jemanden angegriffen hat (und das eine Mal, als er es nicht tat)
· That Night in Prague
· Pain at the Right Gun
· Was im Baumhaus geschieht
· VV!CHT3LN
· Eine Hawthorn’sche Nacht
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Kapitel 7 


Die Basilika St. Jakob war ein wunderschönes, massives barockes Juwel, das einem den Atem verschlug. Sobald ich über die Schwelle trat, hatte ich das Gefühl, mich in einer anderen Welt zu befinden. Und dann blickte ich auf … zu dem Arm.

Ich starrte ihn länger an, als mir selbst lieb war … Es handelte sich um einen echten mumifizierten , der unterhalb der Decke von einer Stange baumelte. Schließlich riss ich den Blick davon los, unterdrückte ein Schaudern und wandte meine Aufmerksamkeit der Kirche um mich herum zu.

Hieß das, ich sollte mein Kinn heben? Und nach irgendeinem Verweis auf einen Krieg suchen?

»Ich dachte mir schon, dass du womöglich hier landest.«

Ich drehte mich zu ihm um. Seine grünen Augen richteten sich auf meine wie Leuchtfeuer, so als wären sie dafür gemacht, mich anzusehen. »Rate noch mal, Erbin.«

Diese Aussage aus seinem Mund kam einem Hinweis gleich: Offenbar hatte ich irgendwo einen Fehltritt begangen und befand mich nun auf dem Holzweg. Während grinste.

»Du traust dich was, Hawthorne«, sagte ich.

Jameson machte einen kleinen Schritt zurück. »Fang mich, wenn du kannst, Erbin.« Schon wetzte er los und war durch die Tür, bevor ich überhaupt blinzeln konnte.

Ich setzte ihm nach – raus aus der Kirche, eine überfüllte Straße entlang, um die Ecke, in … 

Hier war nichts. Keine Tafeln. Keine Adressen mit der Zahl 1561. Und kein Jameson.

Als wäre er vom Erdboden verschluckt worden.

Ich blieb stehen. Ich wirbelte herum und blickte auf, in der Erwartung, ihn an einem der Häuser hochklettern zu sehen, die die Gasse säumten, aber da war er auch nicht.

An den Fassaden gab es nichts, woran er sich hätte hochhangeln können. Ich blickte die Gasse entlang. Keine Versteckmöglichkeit weit und breit.

Ich kehrte um die Ecke zurück, da ich mich fragte, ob meine Sinne mir einen Streich gespielt hatten, ob ich mir nur eingebildet hatte, dass er hier abgebogen war.

Auch da nichts. Von Jameson keine Spur.

, hatte er gesagt. Ich hätte wetten können, er wusste, dass ich es nicht schaffen würde. Jameson hatte einen Plan gehabt; doch mir blieb keine Zeit, mich in Grübeleien darüber zu verstricken.

Dieses Mysterium konnte warten.

Stattdessen konzentrierte ich mich wieder auf die vor mir liegende Aufgabe und das, was Jameson in der Basilika zu mir gesagt hatte.

Das war seine Art, mir zu stecken, dass ich mich auf der falschen Fährte befand. , fragte ich mich.

So stand ich gedankenverloren eine ganze Weile da. Oren, der am Eingang der Gasse Position bezogen hatte, sagte kein Wort. Mein Security-Chef war klug genug, mich in meinen Überlegungen nicht zu unterbrechen.

Aus vorangegangenen Erfahrungen wusste ich, was am meisten half, wenn man bei Rätseln wie diesem in einer Sackgasse steckte – ob nun metaphorisch oder buchstäblich: zum Anfang zurückzukehren und sämtliche Annahmen und Entscheidungen noch mal infrage zu stellen.

Und so kehrte ich zur Basilika zurück, ging aber nicht hinein. Mit geschlossenen Augen rief ich mir meine erste Internetsuche im Hotelzimmer in Erinnerung: die nach Prag und Krieg.

Die meisten Ergebnisse bezogen sich auf den Zweiten Weltkrieg. Die  – aber nicht alle.

Es gab zwei große kriegerische Auseinandersetzungen, die beide als bezeichnet wurden – eine, die 1648 stattfand, und eine weitere im Jahr 1757. Als ich nach Denkmälern zu diesen beiden historischen Ereignissen suchte, stieß ich gleich auf drei.

Das dritte Denkmal erreichte ich gegen Mittag. Sie war einer der markantesten und symbolträchtigsten Orte Prags. Und quoll über von Touristen. Zu beiden Enden der uralten steinernen Brücke befanden sich Türme. An einem davon war eine Tafel zum Gedenken an die Schlacht bei Prag angebracht. Mit einer steinernen Inschrift.

Ich stieß in eben dem Moment darauf, als Jameson zu mir stieß.

Ich fragte mich, wie lang er mich schon beobachtet hatte – und dann fragte ich mich, wie es ihm vorhin gelungen war, mich abzuhängen.

Entschieden schob ich der Erinnerung einen Riegel vor und wappnete mich für sein nächstes Ablenkungsmanöver.

Jameson trat an meine Seite, wobei sein Körper den meinen streifte, und nickte dann zu den auf dem Turm verewigten Worten hoch. Er übersetzte laut:

Mit einem Schmunzeln verstummte Jameson an der Stelle und sein Blick schweifte von der Inschrift zu mir.

»Den Rest kannst du dir denken«, sagte er viel zu eingenommen von sich selbst – und von seinem Spiel. »Im Kern geht es darum, dass die bösen Buben hier gegen ihren Willen aufgehalten wurden. Sieg! Hurra!«

Ich kniff die Augen zusammen. »Hurra?«

Jameson lehnte sich gegen die Steinmauer. »Nur zu deiner Information, Erbin: Es wird wärmer.«

Ich traute seinem Tonfall kein bisschen. »Nur zu deiner Information«, erwiderte ich, »den Blick kenne ich.«

Es war ein Blick, der sagte: Er sagte: Er sagte:

Und ja, das war er.

Aber das war ich auch. »Der Teil mit dem Krieg«, sagte ich, sein Gesicht musternd, um ihn zu lesen, wie nur ich es konnte, »ist bloß eine Irreführung.«

Eine äußerst Hawthorn’sche Irreführung in einer Stadt mit tausend Tafeln. Als ich dieses Mal mein Handy zückte, versuchte ich es mit anderen Suchbegriffen – lediglich dem Datum.

Ein Ergebnis tauchte immer wieder auf, ein Name: Zwar nicht unter dem exakt gleichen Datum, aber angeblich wurde der sogenannte Vater des Empirismus am 22. Januar 1561 geboren. Auch hierbei – die zweite unter den Tisch fallen zu lassen – könnte es sich um eine äußerst Hawthorne’sche Irreführung handeln.

Ich blickte zu Jameson auf, der mich mit gespannter Erwartung beobachtete.

Ich verengte meine Augen zu Schlitzen und wandte mich erneut meinem Handy zu, um nach und zu suchen. In weniger als einer Minute hatte ich herausgefunden, dass es einen irischen Künstler mit demselben Namen gab. Hatte Jameson deswegen das Datum vom 22. zum 2. geändert – weil es um den zweiten Francis Bacon ging?

Außerdem hatte eine Galerie in Prag eine beträchtliche Sammlung von Kunstwerken eben dieses Francis Bacon versteigert.

Der Weg zur Galerie führte mich über den Altstädter Ring, den ältesten Platz von Prag, zurück. Nachdem ich einer Reihe von Seitensträßchen gefolgt war, erreichte ich die Galerie ohne allzu viele falsche Abzweigungen.

Ich war kaum eingetreten, als ein Angestellter in superteurem Anzug mich mit bohrendem Blick fixierte. Es war einer dieser Blicke, der ganz klar sagte, dass eine Teenagerin in Jeans und abgewetztem T-Shirt nichts an einer Örtlichkeit wie dieser verloren hatte – ein Blick, der verpuffte, sobald Oren hinter mir eintrat.

Es ging doch nichts über einen militärisch ausgebildeten Bodyguard, um die Leute dazu zu bringen, ihren ersten Eindruck noch mal zu überdenken.

Während ich durch die Galerie spazierte und nach Ausschau hielt, versuchte der hochnäsige Typ zu kaschieren, wie er mich anstarrte, doch schließlich riss er die Augen auf. Dieser Blick war mir inzwischen vertraut – man hatte mich erkannt. Doch soweit ich das sehen konnte, gab es hier nichts für mich zu holen.

Bevor der Angestellte damit loslegen konnte, den sprichwörtlichen roten Teppich für die Hawthorne-Erbin auszurollen, schlüpfte ich schon wieder aus dem Geschäft. Draußen meinte ich Jameson zu sehen … in der Menge, davoneilend. Ich beschleunigte meine Schritte und setzte ihm nach, wobei ich immer wieder Grüppchen von Passanten ausweichen musste. Doch kaum dass ich den Altstädter Ring erreichte, verlor ich ihn aus den Augen.

Während ich das Gedränge von Menschen absuchte, fiel mir auf, dass die allermeisten Leute um mich herum sich in eine Richtung orientierten.

Sie war gewaltig, alt, ein Kunstwerk – ein kreisrundes Zifferblatt über dem anderen, in Türkis, Orange und Gold.

»In nur wenigen Augenblicken«, meldete sich ein Touristenführer irgendwo hinter mir, »werden Sie ganz oben auf der Uhr die Prozession der zwölf Apostel beobachten können. Und dort, auf der rechten Seite … dieses Skelett stellt den Tod dar. Bei den anderen Figuren, die Sie um die Uhr herum sehen können, handelt es sich um verschiedene katholische Heilige. Die Astronomische Uhr zeigt nicht nur die Zeit an, sondern wird durchaus ihrem Namen gerecht. Auf dem kleineren Ring sind Tierkreiszeichen abgebildet, die der Uhr ermöglichen, sowohl die Stellung des Mondes...


Barnes, Jennifer Lynn
Jennifer Lynn Barnes hat bereits mehr als 20 hochgelobte Jugendromane geschrieben und damit die Spiegel-Bestsellerliste erklommen. Sie war Fulbright-Stipendiatin und studierte Psychologie, Psychiatrie und Kognitionsforschung. Ihren Abschluss machte sie an der Yale University und arbeitete als Professorin für Psychologie und Kreatives Schreiben, bevor sie sich ausschließlich ihrem eigenen Schreiben widmete.

Hildebrandt, Katja
Katja Hildebrandt, geboren in Berlin, arbeitete viele Jahre als Lektorin in München, bevor es sie in die Heimat zurückzog, wo sie als freie Lektorin und Übersetzerin tätig ist. Wenn sie neben Familie und Arbeit Zeit findet, geht sie gerne joggen und Rad fahren oder faulenzt mit einem guten Buch und leckerem Kaffee, am liebsten in der Sonne am Meer.



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