E-Book, Deutsch, Band 520, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
Basu / Winters / King Julia Extra Band 520
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1212-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 520, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-1212-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SÜSSE VERSÖHNUNG AUF MALTA von RUBY BASU
Mit einem Traummann ein Luxus-Urlaub auf Malta - das klingt verführerisch! Aber Saira ist gewarnt. Denn schon einmal war sie mit dem Hotelier Nathan zusammen. Damals scheiterten sie schrecklich, und Sairas Herz brach. Ist die Zeit jetzt wirklich reif für einen Neuanfang?
FÜR DIE LIEBE EINES PRINZEN von REBECCA WINTERS
Wenn die junge Tierärztin Francesca mit Prinz Vincenzo Ausflüge in die herrliche Schweizer Bergwelt macht, träumt sie heimlich davon, Vincenzos Prinzessin zu werden. Doch dafür müssten sie beide die erbitterte Fehde überwinden, die ihre Familien seit Jahrhunderten trennt.
RUCHLOS - UND UNWIDERSTEHLICH von LUCY KING
Wer sind die Eltern des ruchlosen Milliardärs? Die schöne Privatdetektivin Alex soll alles über Max Kentalas mysteriöse Herkunft herausfinden. Sich dabei auf eine Affäre mit ihm einzulassen, ist für sie undenkbar! Bis sie mit Max auf seiner karibischen Privatinsel strandet ...
TAUSEND STERNE ÜBER DER WEISSEN JACHT von LUCY MONROE
Glaubt Dimitri wirklich, sie hat Informationen über die königliche Familie von Mirrus an die Presse gegeben? Jenna ist verzweifelt. Denn auf seiner weißen Jacht beschert ihr königlicher Liebhaber ihr den Himmel auf Erden - sein Misstrauen dagegen ist für sie die Hölle!
Lucy King lebte schon immer am liebsten in ihrer eigenen Welt, inmitten der bunten Liebesgeschichten von Mills & Boon. Bereits in der Schule schrieb sie lieber über glorreiche Helden und die Magie der Liebe, anstatt Mathematikaufgaben zu lösen. Ihrem ganz persönlichen Helden begegnete sie eines Morgens während eines einsamen Spaziergangs an der Themse: Von dem ersten Moment an, als sie den gut aussehenden, in eng anliegendes Elasthan gekleideten Mann aus seinem Ruderboot steigen sah, (der das 3 Meter lange Ruder schulterte als sei es ein Zahnstocher!), wusste sie, dass dies der Mann war, den sie einmal heiraten würde. Glücklicherweise war besagter Ruderer derselben Meinung! Ihre Flitterwochen verbrachten sie an der Atlantikküste Portugals in einem zwischen grünen Hügeln gelegenen, verwinkelten Kloster mit direktem Blick auf das Meer. Noch heute ist es für Lucy der romantischste Ort, an dem sie je gewesen war. Die Londonerin lebt heute mit ihrem Mann in Spanien, wo sie das Strandleben genießt und neben dem Schreiben neuer Romane viel Zeit mit Lesen und Kreuzworträtseln verbringt. Am Schreiben fasziniert sie am meisten, wie real ihr die erfundenen Charaktere selber erscheinen. 'Ich kann kaum glauben, dass sie nicht wirklich existieren!' Was immer sie damals dazu bewegte, sich hinzusetzen und das erste Kapitel niederzuschreiben, noch heute ist Lucy dankbar dafür: Denn das Erträumen ihrer eigenen Helden empfindet sie nach wie vor als den perfekten Job!
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Wie ich sehe, ist die verlorene beste Freundin zurückgekehrt!“
Saira Dey straffte die Schultern. Die volle, tiefe Stimme hinter ihr war unverkennbar.
Nathan Haynes.
Natürlich hatte Saira gewusst, dass sie ihm auf der Verlobungsfeier seiner Schwester Miranda begegnen würde. Aber in ihrer Fantasie war sie bei diesem Wiedersehen ruhig und selbstbewusst rübergekommen, nicht hilflos und nervös, so wie jetzt gerade im lauten Gedränge vor der Bar!
Konnte sie vielleicht so tun, als hätte sie ihn nicht gehört?
Als sie endlich ihren Sauvignon bekam, trank sie erst einmal einen großen Schluck, bevor sie sich umdrehte und Nathan breit anlächelte.
„Nathan, wie schön, dich wiederzusehen. Es ist aber auch wirklich schon zu lange her. Wie geht es dir, wie läuft’s bei dir?“
Er runzelte die Stirn. „Bist du okay? Warum sprichst du so überdeutlich? Ich hatte gedacht, du würdest mit einem breiten texanischen Akzent zurückkommen.“
„Mir geht’s super.“ Sie lachte verlegen. Immer wenn Saira nervös war, verfiel sie in eine überdeutliche Sprechweise, aber sie hätte nicht erwartet, dass ihm das auffallen würde. Nicht nach all diesen Jahren.
Sie atmete ein paarmal tief durch, um sich zu beruhigen. Das hier war Nathan Haynes, den sie seit Jahren kannte. Kein Grund, nervös zu sein.
„Du siehst gut aus“, sagte sie.
Das war absolut untertrieben. Er sah fantastisch aus. Die Jahre waren gut zu ihm gewesen, bis jetzt zeigte sich noch kein einziges graues Haar in seiner lockigen braunen Mähne. Er trug sein Haar jetzt ein bisschen kürzer als damals, was zu seinem Outfit passte, das ihn als einen erfolgreichen Geschäftsmann auswies. Ein bisschen vermisste Saira seine langen Haare und den lässigen Look von früher, als sie jung gewesen waren. Doch das war nicht die einzige Veränderung. Nathan wirkte jetzt viel reifer, seine Züge waren markanter. Nur seine blauen Augen waren unverändert. In diesem Moment sah er allerdings ziemlich ernst aus, und das sorglose Lachen, das ihn in seiner Jugend ausgezeichnet hatte, war verschwunden.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dabei fiel ihr auf, wie breit seine Schultern waren. Für einen flüchtigen Moment hatte sie ein Bild davon, wie sie ihren Kopf an seiner Brust geborgen und er sie in seine Arme geschlossen hatten.
Nathan nahm sie sanft beim Ellenbogen und führte sie weg von dem Gedränge an der Bar.
„Miranda hat mir erzählt, dass du wieder zurück nach England gezogen bist“, sagte er, als sie sich in einer ruhigeren Ecke niederließen.
Sie nickte. „Ja, stimmt. Vor ein paar Wochen.“
„Das mit deinem Mann tut mir wirklich leid. Miranda hat mir erzählt, was passiert ist.“
Saira nickte erneut und trank schnell einen Schluck Wein, um nicht gleich antworten zu müssen. Der Unfall ihres Mannes war jetzt zwei Jahre her, aber sie wusste immer noch nicht, wie sie auf Beileidsbezeugungen reagieren sollte. Einer der Vorteile ihrer Rückkehr nach England war der, dass hier kaum einer ihrer alten Freunde oder Bekannten ihren verstorbenen Mann gekannt hatte, wodurch die Mitleidsbekundungen viel leichter zu ertragen waren.
„Das ist eine tolle Location, Nathan“, sagte sie, um das Thema zu wechseln und sah sich auf der Dachterrasse um.
Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Themse, die jetzt von der untergehenden Sonne in ein tiefrotes Licht gehüllt wurde. Das Zentrum der Terrasse bildete ein großer Pool, um den Loungemöbel platziert waren.
„Ist das hier nicht das Vorzeigehotel deiner Kette?“, fragte sie ihn.
Er hob die Brauen. „Ich bin überrascht, dass du dich daran erinnerst. Als ich es damals gekauft habe, hast du dich nicht besonders dafür interessiert.“
„Das stimmt nicht“, erwiderte sie überrascht. „Wie kommst du denn darauf?“ Sie hatte immer versucht, ihn bei der Umsetzung seiner Träume zu unterstützen, und vor neun Jahren hatte Nathan von kaum etwas anderem geredet als von diesem Hotel.
Da er nicht sofort antwortete, konzentrierte sich Saira auf die Aussicht, als gäbe es nichts Faszinierenderes als die Skyline von London. Tatsächlich hatte sie sich noch immer nicht davon erholt, Nathan nach all diesen Jahren wiederzusehen. Ein Teil von ihr war neugierig darauf, wie er sich verändert haben mochte, aber ein noch größerer Teil fürchtete sich auch vor der Spannung, die ihre gemeinsame Vergangenheit mit sich brachte.
Sein Vorwurf, dass sie sich damals nicht für seine Unternehmungen interessiert hatte, war nicht ganz aus der Luft gegriffen. Als sie sich kennengelernt hatten, hatte sie im ersten Semester Ingenieurswissenschaften studiert und von Ökotourismus keine Ahnung gehabt.
Aber für ihn war es eine große Sache gewesen, denn er hatte damals sein erstes Unternehmen in diesem Bereich gegründet, ohne zu wissen, wie es ausgehen würde. Es gab nicht viele einundzwanzigjährige junge Männer, die einen solchen Schritt gewagt hätten.
Saira war nicht überrascht gewesen, dass es ihm gelungen war, aus der Haynes Group einen Multimillionen-Dollar-Konzern zu machen. Auf den Finanzmärkten dieser Welt eilte Nathan der Ruf voraus, ein geradezu unheimliches Gespür dafür zu haben, was die Konsumenten als Nächstes wollten …
In diesem Moment traten ein paar Gäste auf ihn zu, und Saira hatte die Chance, Nathan in aller Ruhe zu studieren. Er war der perfekte Gastgeber, charismatisch und charmant. In seinem perfekt geschnittenen Smoking sah der große, athletisch gebaute Mann wirklich sündhaft attraktiv aus! Sie hatte das Gefühl, von ihm geradezu magnetisch angezogen zu werden und konnte nur hoffen, dass die vielen Jahre der Trennung und die Erfahrung ihrer Ehe genügen würden, um auf Abstand zu bleiben. Denn ein Wiederaufflammen ihrer sexuellen Anziehungskraft war das Letzte, was sie jetzt brauchte.
Und auf eine neue Beziehung war Saira auch nicht scharf. Noch immer litt sie unter den Folgen ihres Verlusts. So etwas wollte sie nie wieder erleben.
Jetzt war sie eine unabhängige Frau, die ihr Leben fest im Griff hatte und sich voll und ganz auf ihre Karriere konzentrieren wollte. Das Aufflackern einer längst vergangenen Leidenschaft passte einfach nicht in diese Lebensphase.
Mit einem höflichen Nicken zog Saira sich zurück und machte sich auf die Suche nach Miranda, die sie bisher noch gar nicht gesehen hatte. Als sie ihre beste Freundin schließlich fand, umarmten sich die beiden Frauen wortlos, unfähig zu sprechen.
Die beiden kannten sich schon seit Kindertagen, als sie mit fünf Jahren auf die Grundschule gegangen waren. Ihre Freundschaft hatte gehalten, obwohl sie später auf unterschiedliche Schulen und Universitäten gegangen waren. Dann war Saira in die Staaten gezogen, und jetzt war es zwei Jahre her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten. Das letzte Mal war es bei Dilips Beerdigung gewesen, zu der Miranda gekommen war, um ihre beste Freundin zu unterstützen und ihr Trost zu spenden.
„Ich freue mich so sehr, dass du gekommen bist“, sagte Miranda mit leuchtenden Augen zu ihr. „Das ist das Beste, was ich seit langer Zeit erlebt habe!“
„Ähem …“, räusperte sich ihr Verlobter Steven in gespielter Empörung.
Lachend stellte Miranda die beiden einander vor.
„So, und jetzt müssen wir uns unbedingt auf den letzten Stand bringen“, sagte sie zu Saira. „Entschuldige uns bitte kurz, Steven! Hast du schon etwas gegessen, Saira?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin gerade erst gekommen.“
Arm in Arm gingen sie zu dem ausladenden Buffet, das drinnen aufgebaut worden war. Sie nahmen sich reichlich davon und ließen sich dann auf einem der Loungesofas nieder.
„Wirst du jetzt in London bleiben?“, erkundigte Miranda sich.
„Also, erst einmal schon. Das hängt davon ab, wie schnell ich hier einen Job finde.“
„Und wo wohnst du jetzt? Bei deinen Eltern?“
Sie zog ein Gesicht. „Ja, noch, aber ich werde bald ausziehen. Meine Eltern sind für sechs Monate nach Indien geflogen.“
„Warum musst du dann ausziehen?“
„Weil Ravi noch dort ist, und um ehrlich zu sein, geht er mir ein bisschen auf den Wecker mit seiner Überfürsorge. Schließlich bin ich schon achtundzwanzig, aber das scheint meine Familie nicht zu merken. Deshalb dachte ich, ich ziehe demnächst in ein Bed and Breakfast und suche mir dann eine passende Wohnung.“
Miranda nickte und sah sie beifällig an. „Du hast dich ganz schön verändert, oder? Früher hast du immer getan, was deine Familie von dir wollte. Aber du musst doch nicht in ein Bed and Breakfast ziehen, bestimmt hat Nathan ein Zimmer für dich in einem seiner Hotels. Habt ihr euch schon getroffen? Er wird dir bestimmt gern helfen.“ Miranda sah sich suchend in der Menge nach ihrem Bruder um.
„Nein, nein, das ist nicht nötig“, protestierte Saira schnell. „Jetzt erzähl mir mal ein bisschen mehr über dich und Steve. Ist er wirklich der Märchenprinz, nach dem du dich immer gesehnt hast?“
„O ja, das ist er.“ Plötzlich hatte ihre Freundin Tränen in den Augen. „Bevor ich ihn getroffen habe, habe ich daran gezweifelt, dass es so etwas wie Liebe überhaupt gibt. Die Scheidung meiner Eltern damals war doch so schrecklich für mich! Aber er hat mich eines Besseren belehrt.“
Saira griff nach der Hand ihrer Freundin und drückte sie. „Das klingt wunderbar romantisch. Also los, erzähl mir alles über ihn, und zwar von Anfang...