Benz / Vollenweider | Würfelt Gott? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 283 Seiten

Benz / Vollenweider Würfelt Gott?

Was Physik und Theologie einander zu sagen haben
Neuausgabe 2015
ISBN: 978-3-8367-5026-4
Verlag: Topos plus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Was Physik und Theologie einander zu sagen haben

E-Book, Deutsch, 283 Seiten

ISBN: 978-3-8367-5026-4
Verlag: Topos plus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Sind wir tatsächlich nur "Zigeuner am Rand des Weltalls", die sich einem absurden Zufall verdanken, oder sind wir die Wesen, in denen der Kosmos, Gottes Schöpfung, zu sich selber kommt? Die beiden Autoren - ein Theologe und ein Physiker - halten uns keine langatmigen Vorträge, sondern nehmen uns mit auf eine Reise durchs All! Verpackt in eine spannende Science-Fiction-Erzahlung, werden wir auf unterhaltsame Weise mit Urknall, Quantentheorie, Paralleluniversen usw. vertraut gemacht und in ein Gespräch über unseren Kosmos - und damit letztlich über uns selbst - verwickelt. Physik und Theologie haben einander eine Menge zu sagen!

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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Vorwort der Autoren;9
3;Die Saturnmission Hermes:Redaktionelles Geleitwort;11
4;Erstes Buch: Frühling auf Saturn;17
4.1;Ein Orkan am Osterfest;18
4.2;Am achten Schöpfungstag;21
4.3;In der Sphäre Saturns: Aus dem Nachtbuch von TH(4. April);29
4.4;Treffpunkt Staunen;30
4.5;Saturns abgründige Weis­heit:Aus dem Nachtbuch von TH (5. April);35
4.6;Vom alten Kosmos zum modernen Universum;37
4.7;Die Zeit hat zwei Töchter;37
4.8;Ein Hymnus auf den kosmischen Chri­stus:Aus dem Nachtbuch von TH (6. April);42
4.9;Im Schatten Babylons;46
4.10;Gekreuzigt im Kosmos: Aus dem Nachtbuch von TH(7. April);51
4.11;Wahrnehmen als Mitspielen;54
4.12;Pan taucht aus der Finsternis auf: Ein Kartengruß;54
4.13;Room with a View;56
4.14;Vorstoss in eine mythische Vergangenheit;61
4.15;Ein Ungeheuer regt sich! Ein Kartengruß;62
4.16;Die Sprache der Bilder;64
4.17;An den Grenzen der Welt: Aus dem Nachtbuch von TH(15. April);72
5;Zweites Buch:Und ewig wogt der Quantenozean;75
5.1;Jenseits von Newton;75
5.2;Die Schattenwelt wird wirklich;76
5.3;Quanten klopfen an: Ein Kartengruß;80
5.4;Im Quantenozean;81
5.5;Tanz mit den Fluten: Aus dem Nachtbuch von TH(19. April);87
5.6;Grenzverkehr mit dem Nichts;90
5.7;Schöp­fung ohne Unterbrechung;90
5.8;Warum so unbestimmt?;97
5.9;Physik oder Mystik?;99
5.10;Unsere Mutter, die du bist in der Tiefe:Aus dem Nachtbuch von TH (21. April);103
5.11;Im Anfang war das Vakuum;105
5.12;Titanengeburt: Ein Kartengruß;106
5.13;Das Epos vom Ursprung;108
5.14;Am Strom der Zeit;117
5.15;Die Geburt der Zeit;126
5.16;Kronos alias Chronos: Aus dem Nachtbuch von TH(25. April);133
5.17;Würfelt Gott?;135
5.18;Spiel mit dem Zufall;136
5.19;Zwischen Raum und Zeit: Aus dem Nachtbuch von TH(1. Mai);147
6;Drittes Buch:Dem Leben auf der Spur;152
6.1;Auf der Suche nach der wirklichen Welt;152
6.2;Ein Modell der Wirklichkeit: Ein Kartengruß;152
6.3;Modelle – Konstrukte oder Stellvertreter der Wahrheit?;154
6.4;Die Zukunft ist offen;158
6.5;Mitten im Chaos: Ein Kartengruß;158
6.6;Chaotische Aussichten;160
6.7;Im Schatten von Katastrophen;165
6.8;Die schöne Welt der Saturnmonde: Ein Kartengruß;166
6.9;Krisenmanagement;167
6.10;Tasten in der Tiefe: Aus dem Nachtbuch von TH (15. Mai);173
6.11;Im Haus der Wahrheit:Zelt, Kathedrale oder Labyrinth?;174
6.12;Landung auf Titan: Tagebucheintrag von NW (16. Mai);174
6.13;Außerirdische Intelligenzen und ihre Religion;176
6.14;Pfingsten ist nahe: Aus dem Nachtbuch von TH (16. Mai);182
6.15;Schöpfung live;188
6.16;Leben – das schönste Kind des Universums;189
6.17;Eine Titanvision: Aus dem Nachtbuch von TH (17. Mai);200
6.18;Gottes zwiefaches Antlitz;202
6.19;»Siehe, es war sehr gut«? Die Schöp­fung wird evaluiert;202
6.20;Mächtiger König oder armer Wanderer?;210
6.21;Die beste aller möglichen Welten?;213
6.22;Von der Menschenfreundlichkeit des Universums;214
6.23;Garten Eden in Gefahr;221
6.24;Heimweh nach dem Paradies: Ein Kartengruß;222
6.25;Menschheitsdämmerung;223
6.26;Titans Schatten über der Menschheit:;228
6.27;Im Anbruch der Endzeit;233
6.28;Ein apokalyptischer Traum: Tagebucheintrag von NW(21. Mai);233
6.29;Apokalypse zwischen Physik und Theologie;237
6.30;Descendit ad Inferna:Aus dem Nachtbuch von TH (21./22. Mai);250
7;Der Ausgang der Titanmission, oder: Drei Minuten und eine Ewigkeit;256
7.1;Die wichtigsten Abkürzungen;264
7.2;und Akronyme;264
7.3;Anmerkungen;265
7.4;namen- und sachverzeichnis;276


DIE SATURNMISSION HERMES: REDAKTIONELLES GELEITWORT
Im Frühling des Jahres 2021 erreichte die Mission HERMES mit sieben Astronautinnen und Astronauten den Planeten Saturn in den äußeren Regionen unseres Sonnensystems. Die auf insgesamt sieben Jahre konzipierte interplanetare Expedition sollte sich vor allem der Erforschung des Saturnsystems mit seinen spektakulären Ringen und seinen Monden Titan und Japetus widmen. Bereits zuvor hatten unbemannte Sonden die Saturnwelt eingehend erkundet, unter ihnen Cassini-Huygens im Jahr 2004. Besondere Aufmerksamkeit galt Titan als dem einzigen Mond innerhalb unseres Sonnensystems, der von einer dichten Atmosphäre umgeben ist und die Ausmaße eines kleineren Planeten erreicht. Trotz der enormen Kälte scheinen auf ihm zahlreiche organische Moleküle zu existieren und chemische Reaktionen abzulaufen, wie sie auf der frühen Erde vor rund vier Milliarden Jahren eine Voraussetzung zur Entstehung des Lebens waren.1 Obschon die wissenschaftlichen Betreuer der bemannten Expedition jegliche Erwartungen, in diesem präbiotischen Laboratorium auf archaische Lebensformen zu stoßen, entschieden zurückwiesen, hat sich das öffentliche Interesse doch hartnäckig an diesem Punkt entzündet. Andere Zielsetzungen, wie etwa die Abklärung einer möglichen Ausbeutung der riesigen Vorräte an Kohlenwasserstoffen auf Titan und bodennahem flüssigem Wasser auf dem Eismond Japetus, verbunden mit der späteren Einrichtung einer permanenten Station, traten dahinter ganz zurück. Eine ungewöhnliche Astronautencrew Ungeachtet des Einsatzes leistungsstarker Ionentriebwerke dauerte der Flug von der Erde bis zum Saturn fast drei Jahre. Angesichts dieser enormen Distanz mussten die Astronauten anders als bei den früheren Mond- und Marsflügen in der Lage sein, völlig selbstständig zu handeln. Die IASA (International Aeronautical and Space Administration) hatte deshalb die sieben jungen, technisch gut ausgebildeten Wissenschaftler, zwei Frauen und fünf Männer aus verschiedenen Ländern, ausnehmend strengen und langwierigen Eignungstests unterworfen. Neben Physikern, Biochemikern und Informatikern zählte zur Crew auch ein Theologe. Die IASA akzeptierte nämlich ein von der Participatory Experimental Perception (PEP) Society in San Francisco vorgeschlagenes religionspsychologisch-theologisches Forschungsprojekt, das die zahlreichen Berichte über angebliche religiöse Erfahrungen im Weltall seit den Anfängen der Astronautik testen wollte.2 Der vehemente Einspruch des naturwissenschaftlichen Ausschusses der IASA gegen dieses als inexakt apostrophierte Projekt erzwang allerdings eine gruppenpsychologische Erweiterung des Auftrags: Der humanwissenschaftlich ausgebildete Theologe wurde auch als Kommunikationsspezialist eingesetzt, da auf einer derart langen Reise mit enormen zwischenmenschlichen und psychischen Problemen zu rechnen war. Die internationale Presse hat diese zweite Aufgabe des Astronauten zum Ärger des Ausschusses kaum zur Kenntnis genommen. »Houston, we have a problem« Als die Raumfahrer endlich das Saturnsystem erreichten, schwenkte das Hauptschiff, die HERMES TRISMÉGISTOS (HTM), mittels komplizierter Bahnmanöver in eine Warteposition am Librationspunkt zwischen Saturn und Titan ein, wo die Schwerkräfte beider Himmelskörper entgegengesetzt sind und sich zusammen mit der Fliehkraft die Waage halten. Gemeinsam mit dem Mond kreiste es nun in 16 Tagen um den riesigen Gasplaneten. Anfang April starteten fünf der Besatzungsmitglieder mit einem Abstiegsmodul zum Titan, um eine Bodenstation zu errichten, während die restlichen zwei auf dem Mutterschiff zurückblieben. Nachdem der lange interplanetare Flug weitgehend störungsfrei verlaufen war, begannen sich nun die Probleme zu türmen. Zunächst zögerte sich die Landung wegen der schwierigen Feinerkundung der Mondoberfläche erheblich hinaus. In der Folge erlitt der Kontakt zwischen dem Hauptschiff und dem Kontrollzentrum auf der fernen Erde eine empfindliche Beeinträchtigung. Schließlich geriet die auf Titan gelandete Expeditionscrew infolge eines Defekts an der primären Energieversorgung in eine gefährliche Situation. Ihre letzten Signale gaben Anlass zu den ernsthaftesten Befürchtungen. Die beiden zurückgebliebenen Besatzungsmitglieder stiegen deshalb am 22. Mai mit einem zweiten Landegefährt auf Titan ab, ohne die Zustimmung der IASA abzuwarten. Das baldige Verstummen auch ihrer Lebenszeichen schien den Schluss unausweichlich zu machen, dass ihre Rettungsaktion nicht erfolgreich verlaufen war. Am 4. Juni fasste die Bodenkontrolle den Beschluss, die black box und alle Computerspeicher der HERMES TRISMÉGISTOS vollständig zu kopieren, um so weitere Informationen über das Schicksal der Saturnexpedition zu erhalten. Die Auswertung dieses Materials ist derzeit noch im Gang. Gesprächsfragmente mitten in kosmischer Einsamkeit Unter den zahllosen bordtechnischen und wissenschaftlichen Daten fanden sich auch längere digitale Gesprächsaufzeichnungen und Tagebücher jener zwei Astronauten, die während des Fortgangs der Titanmission an Bord des Mutterschiffs geblieben waren. Ihre Wartezeit vertrieben sich die beiden, der Theologe und ein Physiker, unter anderem mit theoretischen Gesprächen, die auf einen interdisziplinären Dialog zwischen ihren Wissenschaften hinauslaufen. Themen wie die Entstehung des Universums aus dem »Nichts«, die Schöpfertätigkeit Gottes, die Evolution des Lebens, aber auch die Dimensionen der Zeit, die Bedeutung des menschlichen Bewusstseins im Kosmos und mögliche Zukunftsszenarien kommen darin eingehend zur Sprache. Die routinemäßig vom Bordcomputer aufgezeichneten Gesprächsgänge zwischen den beiden Astronauten haben natürlich durch die schicksalhaften und bis heute noch weitgehend ungeklärten Vorkommnisse auf Titan an dokumentarischem Wert gewonnen. Angesichts des regen Interesses einer breiteren Öffentlichkeit hat uns die IASA vor einem Jahr mit der Aufgabe betraut, die Aufzeichnungen zu publizieren. Durch unsere redaktionelle Bearbeitung -Glättung der Syntax, Eliminierung von Sprachmüll und Redundanz – ist aus den spontanen Diskussionen ein literarischer Dialog geworden, den wir hier als Buch vorlegen. Bei den beiden Astronauten, deren Namen wir im Folgenden abgekürzt wiedergeben, handelt es sich um den Naturwissenschaftler Niek van der Wielen (NW) aus Amsterdam und um den Theologen Thomas Haubensak (TH) aus Berlin. Ihre Gesprächsfragmente haben wir durch unsere eigenen Kommentare in den jeweiligen Kontext an Bord des Raumschiffs eingebettet: Oft waren es äußere Anlässe, welche bestimmte Gesprächsthemen angeregt haben. So führte etwa die Beobachtung eines Wirbelsturms auf Saturn zu einem Diskurs über Selbstorganisation und Ostern, während der plötzliche Verlust einer Mond-Erkundungssonde zur Erörterung von Katastrophentheorien einlud. Nicht selten beziehen sich die Gesprächspartner auf bestimmte Sachzusammenhänge oder Problemstellungen, die wir bei der Leserschaft nicht ohne weiteres voraussetzen zu können glauben. In solchen Fällen haben wir Experten gebeten, in gedrängter Form die hierfür notwendigen Sachkenntnisse zu vermitteln. Manchmal kommt in diesen Exkursen auch eine Reserve gegenüber den interdisziplinären Brückenschlägen der Astronauten zum Ausdruck, wofür wir den Experten ausdrücklich Raum gelassen haben. Sie signalisieren der Leserschaft, wo Einsichten, die im exotischen Kontext der Sphäre Saturns plausibel scheinen, in physikalischen Laboratorien und akademischen Seminaren der irdischen Nordhalbkugel für Diskussionsstoff sorgen. Dialoge sind nicht die einzige Form der »naturphilosophischen« Hinterlassenschaft der Astronauten. Besonderes Interesse verdienen ihre persönlichen elektronischen »Nacht-« bzw. »Tagebücher«, deren Einträge wir in größerem Umfang abdrucken. Ihre Diktion kommt manchmal poetischer Sprache nahe und arbeitet mit vielen mythologischen Elementen – ein Hinweis darauf, dass naturwissenschaftliche Erkenntnisse durch das freie Spiel der Metaphern für religiöse Aussagen transparent werden können. Die Konzentration auf das Sachthema hält uns verständlicherweise davon ab, auf die Privatwelt der Astronauten näher einzugehen. Die Boulevardpresse hat so delikate Angelegenheiten wie sex in space, Beziehungsdramen, persönliche Konflikte, Verdauungsbeschwerden, Machtkämpfe mit der Bodenstation und ergreifende Ferngespräche mit Angehörigen bereits ausgiebig dokumentiert. All dies wollen wir hier nicht wieder ausbreiten. Unsere Aufzeichnungen vermitteln deshalb das Bild einer mönchischen Klause draußen in der kosmischen Wüste, wo sich Einsiedler über Gott, Welt und Seele ihre Gedanken machen. Umso mehr weisen wir die Leserschaft darauf hin, dass uns eine...


Arnold Benz ist Professor für Astrophysik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich.
Samuel Vollenweider ist Professor für Neues Testament am Theologischen Seminar in Zürich.



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