Bischoff / Schulte-Mattler | Das EMG-Buch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 376 Seiten

Bischoff / Schulte-Mattler Das EMG-Buch

EMG und periphere Neurologie in Frage und Antwort
5. aktualisierte und erweiterte Auflage 2021
ISBN: 978-3-13-243440-0
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

EMG und periphere Neurologie in Frage und Antwort

E-Book, Deutsch, 376 Seiten

ISBN: 978-3-13-243440-0
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ausführlich und praxisorientiert werden alle Fragen zur Methodik und Untersuchungstechnik der Elektromyografie und Neurografie beantwortet. Knapp 100 strukturierte Falldarstellungen mit über 200 Originalbefunden bilden das Herz des Lehr- und Nachschlagewerks. Anschauliche Schemazeichnungen zu Anatomie und Ableitetechnik ergänzen das Material. Damit werden alle relevanten Erkrankungen und Befundkonstellationen zuverlässig abgedeckt.
Anhand der Lehrbeispiele lässt sich der praktische Ablauf exakt verfolgen (Befund, Arbeitsdiagnose und Differenzialdiagnose). Die Fälle wurden höchst praxisrelevant ausgewählt und berücksichtigen auch sehr seltene Erkrankungen. Videos mit akustischen Fallbeispielen ergänzen das anschauliche Material.

Neu und aktualisiert in der 5. Auflage:

  • sonografische Bildgebung wurde in einigen Fallbeispielen integriert
  • ein umfangreiches Literaturverzeichnis
  • Erweiterung um die Kapitel "Befundkonstellation" sowie "Neurophysiologische Methoden und Ergebnisse"

Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.

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Zielgruppe


Ärzte

Weitere Infos & Material


2 EMG-Untersuchung


2.1 Voraussetzungen und Ablauf


Welche unterschiedlichen EMG-Nadeln gibt es und bei welchen Indikationen werden sie eingesetzt?

  • Für die meisten Untersuchungen wird eine konzentrische Nadelelektrode eingesetzt, mittlerweile ausschließlich als Einmalnadel ( ? Tab. 2.1 ). Damit wird die Potenzialdifferenz zwischen der äußeren Stahlkanüle und der im Inneren der Kanüle eingebetteten dünnen Platinelektrode abgeleitet, die von der Kanüle durch eine Isolationsschicht getrennt ist. Daneben kommen bei bestimmten Fragestellungen ( ? Tab. 2.2 ) auch andere Nadelelektroden zum Einsatz.

Tab. 2.1 EMG-Nadeln.

Nadeltyp

Aufnahmeradius

Ableitung

konzentrische EMG-Nadel

halbspärisch
0,5–2 mm

Spitze des zentralen Drahts gegen Kanüle

Einzelfaser-EMG-Nadel

halbspärisch
0,2–0,3 mm

Spitze des seitlichen, 25 µm starken Drahts gegen Kanüle

monopolare EMG-Nadel

spärisch
0,2–1 mm

Nadelspitze gegen externe Referenz

Tab. 2.2 EMG-Nadelelektroden und deren Indikationen.

Elektrodentyp

Indikation

Bemerkungen

konzentrische Nadelelektrode

PME-Analyse

Standard-EMG-Nadel

monopolare Nadelelektrode

PME-Analyse

in Europa selten benutzt, die Ableitung erfolgt gegen eine entfernte Referenzelektrode und ist artefaktanfällig

Einzelfaserelektrode

Jitter-Bestimmung
Faserdichtemessung

zeitaufwendig, deshalb meist Speziallabors vorbehalten

Makro-EMG-Nadel

Bestimmung der Größe einer motorischen Einheit, Faserdichtemessung

selten klinisch eingesetzt

Welche Teilschritte werden in der Regel bei der Nadel-EMG-Untersuchung durchgeführt?

  • Suche nach pathologischer Spontanaktivität (PSA),

  • Beurteilung der Aktionspotenziale motorischer Einheiten (PME),

  • Beurteilung des Rekrutierungsverhaltens, in deutlich paretischen Muskeln auch des Interferenzmusters.

Müssen bei jeder EMG-Untersuchung immer sämtliche Teilschritte durchgeführt werden?

  • Nein, nicht bei allen Fragestellungen müssen sämtliche Teilschritte durchgeführt werden. So reicht z.B. bei akuten Nervenverletzungen die Suche nach pathologischer Spontanaktivität, um den Prozess zu lokalisieren, während zur Diagnose einer Myopathie die PME-Analyse und das Rekrutierungsverhalten wichtig sind.

  • In ? Tab. 2.3  ist die Bedeutung der EMG-Teilschritte sowie der unterschiedlichen elektroneurografischen Verfahren für die Diagnose verschiedener neuromuskulärer Störungen zusammenfassend dargestellt.

Welche Vorbereitungen gehen der EMG-Untersuchung direkt voraus?

  • Aufklärung des Patienten,

  • Frage nach Blutungsneigung bzw. Antikoagulanzientherapie,

  • Erdung des Patienten,

  • Desinfektion der Einstichstelle (nur wenn gewünscht ? [1]).

  • Nadeleinstich.

Tab. 2.3 Wertigkeit der EMG-Teilschritte und neurografischen Verfahren bei unterschiedlichen neuromuskulären Erkrankungen.

Verdacht auf

EMG

Elektroneurografie

PSA-Suche

PME-Analyse

Interferenz, Rekrutierungs verhalten

motorisch

sensibel

Serienstimulation

Myositis

++

++

++

+

+

0

Myopathie

+

++

++

0

0

0

Myasthenie

xx

+

0

0

0

++

Myotonie

++

0

0

0

0

0

akut-neurogenen Prozess

++

x

++

+

+

0

Leitungsblock

xx

0

++

++

x

0

...



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