Blake | VERRATEN (JET 2) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 328 Seiten

Reihe: Jet

Blake VERRATEN (JET 2)

Thriller von New York Times Bestseller Autor Russell Blake
überarbeitete Ausgabe
ISBN: 978-3-95835-076-2
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller von New York Times Bestseller Autor Russell Blake

E-Book, Deutsch, Band 2, 328 Seiten

Reihe: Jet

ISBN: 978-3-95835-076-2
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Spannung bis zur letzten Seite!' [Lesermeinung] 'Das war mal wieder ein Action-Thriller der spannenden Art. Bitte, bitte mehr davon.' [Lesermeinung] Inhalt: Die achtundzwanzigjährige Jet, ehemalige Mossad-Agentin aus dem gleichnamigen Roman JET, stellt sich einem beinahe chancenlosen, tödlichen Kampf, um die zu schützen, die sie liebt; einen Kampf von Nebraska bis zu den Zentren der Macht in Washington, von den Straßen Bangkoks bis in den Dschungel von Laos. Fans von Kill Bill, der Bourne-Trilogie und 24 werden ihre helle Freude an dieser wilden Achterbahnfahrt aus Action, Intrige und Spannung haben. Dies ist der zweite Roman der JET-Serie.

Russell Blake lebt an der Pazifikküste von Mexiko. Er ist der Autor der Thriller: Fatal Exchange, The Geronimo Breach, Zero Sum, der Trilogie The Delphi Chronicle (The Manuscript, The Tortoise and the Hare und Phoenix Rising), King of Swords, Night of the Assassin, The Voynich Cypher, Revenge of the Assassin, Return of the Assassin, Blood of the Assassin, Silver Justice, JET, JET II - Betrayal, JET III - Vengeance, JET IV - Reckoning, JET V - Legacy, JET VI - Justice, Upon a Pale Horse, BLACK, BLACK is back und BLACK is The New Black. Zu seinen Sachbüchern zählen der internationale Bestseller An Angel With Fur (eine Tierbiografie) und How To Sell A Gazillion eBooks (while drunk, high or incarcerated) - eine erfreulich boshafte Parodie auf alles, was mit dem Schreiben und Verlegen im Selbstverlag zu tun hat. ?Captain? Russell schreibt und fischt gerne, spielt gerne mit seinen Hunden, sammelt und verkostet Tequila und führt einen ausgedehnten Kampf gegen Clowns, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen.

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Kapitel Eins Gordon stupste seinen schlafenden Begleiter an. »Doug. Wach auf.«
  Dougs Kinnlade hing herunter auf sein schmutziges, militärgrünes T-Shirt, das von der schwülen Hitze der Nacht durchgeschwitzt war.
  Gordon stieß ihn noch einmal mit dem Ellbogen an.
  Doug schüttelte sich, hob den Kopf und öffnete ein trübes Auge einen schmalen Spalt weit.
  »Was?«
  »Psst. Sei leise«, zischte Gordon. »Wir wollen doch die Wachen nicht auf uns aufmerksam machen.«
  Er verlagerte seine in Tarnfarben gekleideten Beine im Schlamm und der welken Flora, dann betrachtete er die Wade seines Partners, wo ein schmutziger Verband um eine eitrige Schusswunde unterhalb der am Knie abgeschnittenen Hose gebunden war. Der rostrote Fleck getrockneten Blutes auf der Bandage wimmelte vor Ameisen, welche die einst weiße Mullbinde erkundeten.
  Doug war blass und sein Körper kämpfte hart gegen Infektion und Fieber. Dass keiner der beiden in den vergangenen zwei Tagen etwas gegessen hatte und sie nur alle vier Stunden Wasser bekamen, kam erschwerend hinzu. Der Dschungel in den südlichen Hügeln von Myanmar war immerzu schonungslos grausam – wenn die Männer nicht von ihren Kidnappern getötet wurden, dann schon bald von der Natur.
  »Meine Hände sind fast frei«, flüsterte Gordon. »Rutsch herüber, damit ich deine Fesseln lockern kann.«
  Beide Männer waren mit auf den Rücken gefesselten Händen an einen Pfahl gebunden, der am Rand einer Lichtung in den Boden gerammt war. Eine harsche, aber effektive Art des Festhaltens – außerdem gab es nicht viele Orte, an die man sich hätte davonmachen können. Das Goldene Dreieck war ein gesetzloses Gebiet, das sich von Myanmar bis nach Vietnam erstreckte und einen Teil von Laos und Nordthailand umfasste. Abgesehen von gelegentlichen Dörfern, wo Einheimische in erbärmlicher Armut lebten, war dieses Gebiet ein Flickenteppich aus Dschungel und Schlafmohnfeldern.
  »Wie?«, fragte Doug schwach, aber immer noch zu laut für Gordons Geschmack.
  »Sei still. Rück einfach ein Stück näher heran. Und sei ruhig.«
  Doug gehorchte und rückte zentimeterweise so hinüber, dass Gordon seine Handgelenke erreichen konnte.
  Die Nacht war dunkel, aber ein Streifen Mondlicht, der oben durch die Bäume schien, spendete genug Licht, um Dougs ausgemergelte Züge zu beleuchten. Mit einem Blick nach rechts konnte Gordon die Zelte des Kernlagers auf der Lichtung und die wenigen grob aufgestellten Hütten nahe des Waldrands ausmachen, gleich bei einem der zahllosen Flüsse in den Hügeln des Shan-Staates, der an Laos und Thailand grenzte.
  Gordon sägte mit einem scharfen Bambussplitter an dem Seil, den er unten vom Pfahl gelöst hatte. Seine Hände bluteten, wo die scharfe Kante die Haut aufgerissen hatte, was ihm aber egal war. Wenn sie es nicht schafften, zu entkommen, würden sie sterben. So einfach war das.
  Er vermutete, dass es ungefähr ein Uhr morgens war. Die Sonne war vor mindestens fünf Stunden untergegangen. Obwohl sein Zeitgefühl wegen Dehydrierung, Hunger und der im Freien verbrachten Zeit etwas durcheinandergeraten war, konnte er das einigermaßen schätzen. Sie wurden sogar während der unvermeidlichen, regelmäßigen Regengüsse draußen gelassen, wo die Bergluft mit der Zeit die Feuchtigkeit auf ihrer nassen Haut trocknete, aber auch Moskitos mitbrachte, die um sie schwärmten. Er war so oft gestochen worden, dass jeder Flecken unbedeckter Haut rot geschwollen war, genau wie bei Doug.
  Er wollte erst gar nicht an die Krankheiten denken, welche die Moskitos in sich trugen und die endemisch in diesem Gebiet auftraten. Denguefieber, Malaria, Gelbfieber, Chikungunyafieber … und dann konnte man sich noch Typhus, Hepatitis, Pest, hämorrhagisches Fieber und eine breite Palette weiterer Freuden holen, wenn man das Wasser in diesem Dschungel trank oder mit seinen Bewohnern in Kontakt kam.
  Im Moment aber hatten sie größere Probleme.
  Gordon lauschte angestrengt in Richtung des Lagers. Es war alles ruhig, aber diese Ruhe war trügerisch, denn tagsüber und auch nachts patrouillierten unregelmäßig zwei bis drei Männer mit Sturmgewehren auf den Schultern lautlos im Dschungel um die Buden. Es waren Shan: Stammesleute aus dem Gebiet, welche die Gegend kannten wie ihre Hosentaschen – Söldner, die dafür bezahlt wurden, ein Leben auf der Flucht zu führen und als Sicherheitskräfte für den Mann zu fungieren, der für sie eine Art Gott war.
  Ein weißer Mann.
  Ein Rundauge, unglaublich reich und mit einem Verlangen nach extremer Privatsphäre, beherrschte dieses Gebiet wie ein Warlord.
  Gordon hatte das schwer erreichbare Ziel noch nicht ausgemacht: den Farang, den die Eingeborenen beschützten und in dessen Camp sie jetzt unfreiwillig zu Gast waren. Soweit Gordon den unterdrückten Gesprächen der Wachen entnehmen konnte, war der Mann gar nicht da. Selbst wenn also die Mission nach Plan verlaufen und es ihnen gelungen wäre, in das Lager einzudringen, ohne geschnappt zu werden, wäre alles umsonst gewesen.
  Er spürte, wie das Seil um Dougs Handgelenke allmählich unter der Kraft des Bambussplitters ausfranste, und sägte daher systematisch weiter. Doug hatte erneut irgendwann das Bewusstsein verloren und das würde wohl die nächste Stunde so bleiben, also ließ ihn Gordon in Ruhe. Er würde schon bald alle Energie benötigen, die er aufbringen konnte.
  Ein Geräusch durchbrach die Ruhe der Finsternis, und Zweige brachen schnappend, als zwei bewaffnete Männer aus dem Wald auf die Lichtung traten und sich im lokalen Dialekt unterhielten – die Wache für die Nacht war eingetroffen. Das Lager selbst schien am Tage ruhig, also hatten die Männer nicht viel zu tun und schlugen träge die Zeit mit Kochen, Patrouillieren und Glücksspiel untereinander tot. Es gab nichts zu bewachen, während ihr Chef nicht da war. Es gab niemanden, der Interesse daran hatte, eine schwer bewaffnete Gruppe anzugreifen, um ihre Zelte oder Waffen zu konfiszieren. In diesem kleinen Teil der Welt gab es jede Menge Waffen – sie waren in der ländlichen Hügellandschaft verbreiteter als Schuhe.
  Gordon sah durch halb geschlossene Augen, wie die Neuankömmlinge zu einem kleinen Feuer gingen, wo ein weiterer Mann saß, der eine Kalaschnikow zärtlich im Arm hielt. Sie bedeuteten ihm synchron, seine Flasche weiterzureichen. Er protestierte halbherzig, dann gab er sie ihnen lachend. Danach wurden Zigaretten gezückt, gefolgt von den unvermeidlichen Spielkarten, die in Vorbereitung einer erneuten Umverteilung von Vermögen spät in der Nacht gemischt wurden.
  Wenn die Zielperson zurückkehrte, wäre es vorbei mit dieser lockeren Art. Sie hatten beide das Dossier über ihn gelesen. Es war reines Glück, dass Gordon seine Fesseln eines Nachts lösen konnte, als die Wache nachlässig gewesen war. Das könnte der seidene Faden sein, an denen ihr Leben hing.
  Obwohl die Aussichten für Doug eher schlecht standen.
  Der Schuss in seine Wade hatte den Knochen verfehlt, aber eine Infektion hatte sich ausgebreitet und das würde seine Fähigkeiten einschränken, besonders weit zu kommen. Gordon hatte in Erwägung gezogen, ohne ihn abzuhauen, brachte es aber nicht übers Herz. Er wusste, dass Doug bei ihm geblieben wäre, falls er verwundet worden wäre. Nach allem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten, schuldete er Doug zumindest diesen einen Gefallen.
  Was aber nicht hieß, dass seine Chancen günstig standen.
  Wenn die Wachen so weiter tranken, hoffte Gordon, könnten sie in einer Stunde aufbrechen und in den Dschungel verschwinden. Wie aber ging es dann weiter? Sie waren mehrere Tage von allem entfernt, was auch nur ansatzweise an Zivilisation erinnerte. Außerdem waren ihre Kidnapper nicht die einzige bewaffnete Truppe in dieser Gegend. Drogenschmuggler, Banditen, Menschenhändler, Wilderer; sie alle blühten auf in diesem Niemandsland, welches das Dreieck war, und jeder von ihnen würde sofort töten, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
  Das waren nicht die besten Aussichten, aber wenn Gordon sich nicht von seinen Fesseln hätte befreien können, hätten sie gar keine Chance gehabt.
  Zwanzig Minuten später spürte er, wie die letzten zerfransten Schnüre der Fesseln leise schnappend auseinanderrissen. Er stieß Doug wieder an.
  »Hey. Du bist frei. Schneid den Rest meiner Fesseln durch, wie ich deine zerschnitten habe.«
  Doug fuhr zusammen und sah ihn mit verständnislosem Blick an. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, überhaupt so lange zu warten. Er war schon total weggetreten. Das Delirium, das mit der Infektion einherging, war zu weit fortgeschritten.
  »Doug. Nimm das Stück Bambus. Lass deine Hände hinten. Mach keine plötzlichen Bewegungen. Schneide so lange, bis ich frei bin.«
  Ein klarer Moment flammte auf und Gordon spürte, wie Dougs Finger nach dem Splitter tasteten.
  Als die Fesseln endlich durchtrennt und seine Handgelenke frei waren, kehrte das Blut heftig spürbar in seine Hände zurück. Er spähte durch fast geschlossene Augen nach den Wachen, die ihre Flasche ausgetrunken hatten und Karten vor sich hin klatschten. Dabei betrogen sie einander mit träger Vertrautheit, ihre Wachsamkeit nur hervorgehoben durch einen gelegentlichen Rülpser oder abgehacktes Husten. Die Männer waren ungefähr siebzig Meter entfernt und Gordon hoffte, dass Doug und er durch das Unterholz davonkriechen konnten und es Stunden dauern würde, bis jemand ihr...



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