Blisse / Lehmann | GO VISTA: Reiseführer Kreta | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

Blisse / Lehmann GO VISTA: Reiseführer Kreta


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-96141-143-6
Verlag: Vista Point Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

ISBN: 978-3-96141-143-6
Verlag: Vista Point Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Kreta ist nicht Griechenland, Kreta ist ein eigener Kontinent.' Jedenfalls behaupten das die Festlandsgriechen und besonders die Athener. Die Kreter widersprechen dem nicht, sondern kokettieren sogar ein wenig mit dem kleinen Unterschied. Ganz unrecht haben sie jedenfalls nicht, denn schon durch seine Größe und seine vielfältigen Landschaftsformen ist Kreta in jedem Fall mehr als bloß eine Insel. So landen die meisten Besucher erst einmal in einer Großstadt, in Heraklion. Dort ist es heiß, laut, hektisch, aber auch typisch griechisch. Dabei gibt es auch charmante Ecken in der Inselhauptstadt. Und mit dem Archäologischen Nationalmuseum und der nahe gelegenen Ausgrabungsstätte von Knossos verfügt Heraklion, oder auch Iraklion, über herausragende Sehenswürdigkeiten. Die schönste Stadt der Insel ist Heraklion jedoch beileibe nicht. Um diese Ehre streiten sich Chania und Rethymnon, die beide einen wunderschönen venezianischen Hafen und eine malerische Altstadt besitzen.

Die Journalisten Manuela Blisse und Uwe Lehmann haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und schreiben im eigenen Redaktionsbüro in Berlin über die schönen Dinge des Lebens. Neben Reisebüchern und Artikeln über Australien, Berlin, Griechenland, Südfrankreich oder die Ostsee widmen sie sich für Tages- und Fachzeitungen vornehmlich den Bereichen Essen & Trinken, Hotels, Lifestyle und Mode

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Weitere Infos & Material


Chronik
Daten zur Geschichte
Die verwinkelte Anlage des Palastes von Knossos war vermutlich der Ursprung der Legende vom Labyrinth, das sich häufig auf kretischen Münzen findet Etwa 6000 v. Chr. Erste gesicherte archäologische Funde stammen aus der Jungsteinzeit (Neolithikum). Wahrscheinlich kamen die ersten Siedler aus Kleinasien. 5500 v. Chr. Funde zeigen, dass bereits zu dieser Zeit Keramik gebrannt werden konnte. 3000–2200 v. Chr. Mit der sogenannten Vorpalastzeit beginnt die Minoische Epoche. Eine hoch entwickelte Kultur entsteht, die bald das gesamte östliche Mittelmeer beherrscht. 2200–1700 v. Chr. In der Altpalastzeit entstehen die Paläste von Knossos, Festos (damals bedeutendstes Machtzentrum), Kato Zakros und Malia. Handwerk und Künste nehmen einen Aufschwung, u. a. entstand zu jener Zeit die bekannte, weitestgehend unentschlüsselte Linear-A-Schrift. 1700–1450 v. Chr. Neupalastzeit. Die ursprünglichen Paläste werden vermutlich durch eine Naturkatastrophe zerstört. Wahrscheinlich war ein Erdbeben oder eine durch ein Erdbeben ausgelöste Flutwelle die Ursache. Nach der Katastrophe werden auf den Trümmern größere und prächtigere Paläste als zuvor erbaut und die minoische Kultur erlebt ihre größte Blütezeit. 1450–1100 v. Chr. Die minoische Kultur geht unter, die Paläste werden zerstört. Die Ursachen für das Ende der hoch entwickelten Kultur, die bis heute noch viele Rätsel aufgibt, sind ungeklärt. Zumeist wird ein Zusammenhang mit einem Ausbruch oder einer Explosion der Kykladen-Vulkaninsel Santorin angenommen. Nach dem Machtverlust der Minoer, die einige Paläste noch einmal bescheidener wieder aufbauten, wird die Insel von den peloponnesischen Mykenern beherrscht. 1100–67 v. Chr. Die Dorer dringen vom griechischen Festland aus nach Kreta vor. Auf der Insel entstehen eine Reihe selbstständiger Stadtstaaten (Polis), die sich in ständigen Kriegen zermürben. Mächtiger als Knossos ist zu jener Zeit Gortys, bekannt durch das Stadtrecht von Gortys, eine Art erstes bürgerliches Gesetzbuch. Thronsaal der minoischen Könige im Palast von Knossos 68 v. Chr. bis 4. Jh. Die Römer erobern nach und nach alle Städte auf Kreta. 63 v. Chr. wird Kreta endgültig römische Provinz und bleibt es bis Ende des 4. Jh. n. Chr. Gortys avanciert zur Hauptstadtder Provinz Kreta mit allen Annehmlichkeiten einer römischen Stadt. Zu dieser Zeit kommt auch der Apostel Paulus nach Kreta. Sein Begleiter Titus verbreitet das Christentum auf der Insel. Farbenfrohe Fresken schmücken den Palast in Knossos (um 1500 v. Chr., rekonstruiert) 395 Bei der Teilung des Römischen Reichs fällt Kreta an Byzanz (Konstantinopel). 826 Die arabischen Sarazenen erobern Kreta. Die Araber besetzen die Insel und bauen Heraklion zur Festung aus. 961 Das Byzantinische Reich kann die Insel zurückerobern und ein gewisser wirtschaftlicher Aufschwung setzt ein. 1054 Die Trennung zwischen römischer Kirche und Byzanz wird endgültig vollzogen. Die Kreter nehmen den orthodoxen Glauben an. Die kretisch-orthodoxe Kirche untersteht nun dem Patriarchen von Konstantinopel. 1204–1665 Nach dem Vierten Kreuzzug erwirbt die Republik Venedig die Insel für nur 10 000 Silbermark. Die Venezianer errichten mächtige Festungen und bauen Kreta zu einem wichtigen Stützpunkt in ihrem Handelsimperium aus. Nach dem Fall Konstantinopels fliehen viele Künstler und Intellektuelle vom Festland nach Kreta und bringen byzantinische bzw. italienische Einflüsse mit; man spricht von der byzantinischen oder auch kretischen Renaissance. Kunst und Kultur leben auf. Besonders die Ikonen- und Freskenmalereien aus jener Zeit begeistern noch heute. 1541 El Greco, der wohl bekannteste Maler Kretas, wird geboren, lebte und malte allerdings die längste Zeit seines Lebens in Spanien. 1645–69 Die Türken erobern Chania und vertreiben die Venezianer. Nach anfänglichem Zögern verbünden sich die Kreter mit den Venezianern und leisten den Türken erbitterten, aber vergeblichen Widerstand. Nach 21-jähriger Belagerung erobern die Türken auch Heraklion und beherrschen somit ganz Kreta. Die wirtschaftlichen Ressourcen werden ausgebeutet, der orthodoxe Glaube der Bevölkerung unterdrückt. Das Kloster Preveli spielte eine wichtige Rolle im Befreiungskampf gegen die Türken 1770 Im Südwesten der Insel kommt es zum größten Aufstand während der Türkenherrschaft. Ab 1821 Auf dem Peloponnes erheben sich die Griechen gegen die Türken und befreien in den folgenden Jahren immer größere Gebiete von der Fremdherrschaft. 1866–1913 Die Kloster Arkadi und Preveli werden zu Symbolen des kretischen Widerstands. Mehrere hundert Freiheitskämpfer sprengen sich selbst und viele Besatzer in die Luft. Die griechische Inselbevölkerung rebelliert gegen die türkische Herrschaft. Kreta wird de facto ein unabhängiger Staat, offiziell erhält es einen autonomen Status unter dem Protektorat der vier Schutzmächte Italien, Russland, Frankreich und Großbritannien. 1913 In Folge des Ersten Balkankrieges gegen die Türkei wird Kreta wie auch Makedonien mit Griechenland vereinigt. Ab 1922 Nach dem türkisch-griechischen Krieg (1919–22) wird die muslimische Bevölkerung Kretas zwangsumgesiedelt. 1936 Mit Billigung des griechischen Königs installiert General Metaxas in Griechenland eine faschistische Diktatur. 1940 Griechenland lehnt das Ultimatum der Italiener zur Kapitulation ab (Ochi-Tag) und schlägt den Angriff von Mussolinis Truppen zurück, die die Deutschen zur Unterstützung rufen müssen. Mai 1941 Deutsche Luftlandetruppen erobern die Insel in der »Schlacht um Kreta« nach harten Kämpfen gegen britische und alliierte Truppen. 1941–45 Deutsche Besetzung Kretas. Kretische Partisanen leisten den Deutschen erbitterten Widerstand. Als Vergeltungsmaßnahmen ließen die Deutschen die wehrfähigen, männlichen Bewohner mehrerer Dörfer exekutieren. Doch auch zahlreiche Alte, Frauen und Kinder kamen ums Leben. Bis heute lehnt die Bundesregierung Entschädigungszahlungen für die Verbrechen ab. 1946–49 Griechischer Bürgerkrieg, der auch auf Kreta erbittert geführt wird. Am Ende verlieren die kommunistischen Kräfte und Griechenland wird mit Unterstützung der USA und Großbritanniens eine prowestliche, konstitutionelle Monarchie. 1951 Griechenland wird in die NATO aufgenommen, die USA errichten Militärbasen auf Kreta. 1967–74 Militärdiktatur unter Oberst Georgios Papadopoulos. In dieser Zeit sind Ausnahmezustand, Gleichschaltung der Presse, Folter und Massenverhaftungen an der Tagesordnung. Konzentrationslager befinden sich auf den Inseln Gyaros und Leros. 1974 Im Zuge der Zypernkrise wird die Militärdiktatur gestürzt und die Monarchie durch eine Volksabstimmung abgeschafft. Die konservative Nea Dimokratia gelangt an die Macht. 1981 Griechenland wird Mitglied der Europäischen Gemeinschaft. Die sozialistische PASOK unter Andreas Papandreou kommt an die Regierung. 1990–93 Die Nea Dimokratia unter Konstantin Mitsotakis kommt 1990 an die Macht, bis 1993 erneut Andreas Papandreou Ministerpräsident wird. 1996 Papandreou stirbt, Nachfolger wird Konstantin Simitis. 2001 Griechenland wird Teil der Währungsunion auf Basis zu niedrig errechneter Staatsdefizite. 2002 Seit Januar gilt auch in Griechenland der Euro als...



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