Bolder / Dobischat Eigen-Sinn und Widerstand

Kritische Beiträge zum Kompetenzentwicklungsdiskurs
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-531-91365-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 286 Seiten, eBook

Reihe: Bildung und Arbeit

Der erste Band der im Duisburg-Essener Institut für Berufs- und Weiterbildung herausgegebenen Reihe Bildung und Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die Suche nach 'tacit competences' auf ihre Substanz hin zu befragen und Perspektiven aufzuzeigen, die die Entwicklung des Arbeitsvermögens an den subjektiven Interessen der Subjekte der Bildungs- und Arbeitsprozesse festmachen. Erst aus der Einsicht in die Verkürzungen und Instrumentalisierungen von 'Kompetenzentwicklung' könnte sich eine Perspektive ergeben, die anknüpft an die Visionen von humaner Arbeit und Bildung als Entfaltung von Persönlichkeit.

Dr. Axel Bolder, Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung.
Dr. Rolf Dobischat, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung.

Zielgruppe

Professional/practitioner

Autoren/Hrsg.

Bolder, Axel

Dobischat, Rolf

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Objekt oder Subjekt von Wissensmanagement? Was bringt uns die Publizierung der "heimlichen“ Qualifikationen?;8
3;Arbeitserfahrungen im Kontext von Produktionspolitik und Betriebserziehung – Industrialisierung, Wissenschaftliche Betriebsführung und Arbeitspädagogik der 1920er Jahre;20
3.1;1 Einleitung;20
3.2;2 Arbeitserfahrungen im Alten Handwerk und in der Industrie;22
3.3;3 Wissenschaftliche Betriebsführung und die Widerstände bei der Rationalisierung von Arbeitserfahrungen;25
3.4;4 Zur subjektiven Seite – Arbeitserfahrungen als gedankliche Befreiung von restriktiver Arbeit?;28
3.5;5 Der „Kampf um die Seele“ des Arbeiters und die Anstrengungen zur Kanalisierung subjektgebundenen Wissens – das Beispiel DINTA;31
3.6;6 „Selbsttätiges Lernen“, „planmäßige“ Erfahrungssammlung und - verwertung als Aufgabe der Arbeitspädagogik;32
3.7;7 Schluss: Zum Verhältnis von aktueller Diskussion und historischer Betrachtung;33
3.8;Literatur;34
4;Qualifikationen vermitteln – Schlüsselqualifikationen fördern – Kompetenzen erfassen und messen? Eine Zeitreise;37
4.1;Zur Konjunktur eines Begriffs;37
4.2;Qualifikationen vermitteln;39
4.3;Von der Qualifikationsvermittlung zur Förderung der Schlüsselqualifikationen;42
4.4;Die Schlüsselqualifikationen von Mertens – ein vergessener Ansatz?;42
4.5;Kompetenzen erfassen und messen;48
4.6;Literatur;52
5;What is ‚hidden’ and what is not?;55
5.1;Introduction;55
5.2;The knowing human being;55
5.3;Hidden or not hidden, explicit or implicit;56
5.4;Two knowledge traditions;58
5.5;Interlude 1;60
5.6;Interlude 2;61
5.7;Attention – in action, in practices;62
5.8;For the good of men and women;65
5.9;Working life – hidden and not hidden qualifications;69
5.10;References;70
6;Erfahrungswissen – Erfahren durch objektivierendes und subjektivierendes Handeln;71
6.1;1 Die (Wieder-)Entdeckung des Erfahrungswissens;71
6.2;2 Ursachen für ein neuen Umgang mit Erfahrungswissen;73
6.3;3 Was ist Erfahrungswissen?;75
6.4;4 Deregulierung beruflicher Bildung und Zugriff auf den „ ganzen Menschen“?;81
6.5;5 Neue Herausforderungen und Perspektiven für die berufliche Bildung;83
6.6;Literatur;85
7;Was heißt "Fertigkeit“ in der entwickelten mechanisierten Industrie?;90
7.1;Das Problem der „Definition“;90
7.2;Der Begriff der „Fertigkeit“;91
7.3;Die soziale Dimension industrieller Fertigkeiten;94
7.4;Die Entstehung einer neuen Form: Funktionale und extra- funktionale Fertigkeiten;97
7.5;Tendenzen und Gegentendenzen;100
7.6;Literatur;102
8;Neue Konzepte des Lernens im und für den Betrieb – Berufsbildungsforschung und bildungspolitische Wende;103
8.1;1 Neue Konzepte des Lernens und die Frage nach ihrer Einordnung;103
8.2;2 Die neuen Konzepte des Lernens und ihre Tragfähigkeit;105
8.3;3 Die Funktion der neuen Konzepte des Lernens für den bildungspolitischen Diskurs;114
8.4;4 Die neuen Lernkonzepte als Implementationshilfe neoliberaler Bildungspolitik – Zur Rolle der Forschung und ihrer Aufarbeitung;115
8.5;Literatur;118
9;Künstlich gesteigerte Kompetenznachfrage? Kritische Anmerkungen zum Kompetenzdiskurs;121
9.1;Die soziale Konstruktion von Kompetenzdefiziten;123
9.2;Soziale Ungleichheit und Chancen-Gleichheit;129
9.3;Die Rationalität der Irrationalität: Individuelles Kompetenzmanagement und Konkurrenzgesellschaft;131
9.4;Literatur;132
10;Existenzgründung oder Gegenkompetenz?;134
10.1;1 Person oder Instrument?;134
10.2;2 Diffusion des Erwerbsstatus und „freie“ Existenzen;136
10.3;3 Rückkehr der Monaden?;139
10.4;4 Rückkehr zu den „Quellen des Selbst“;140
10.5;5 Identitätskonstruktionen;141
10.6;6 Kompetenz?;144
10.7;7 Bildung!;147
10.8;Literatur;150
11;Lernen und Bildung im höheren Lebensalter;152
11.1;Empirische Blicke auf Lernen und Bildung im höheren Lebensalter;154
11.2;Kontextuelle Betrachtung des Zusammenhangs von Bildung, Kompetenz und Lebensalter;156
11.3;Lernen, Bildung und Zeitkonstrukte;158
11.4;Formen der Bildung und des Lernens;160
11.5;Literatur;166
12;General Qualification as a Societal and an Individual Need;169
12.1;Summing up the General Qualification project;169
12.2;What is general qualification?;170
12.3;Subjectivity viewed in the perspective of qualification, I: ‘ The Tulip’;172
12.4;Subjectivity viewed in the perspective of qualification: II. ‘ The Map’;173
12.5;How can general qualification be taught?;174
12.6;A Didactic Search Model;176
12.7;How should teachers be qualified?;177
12.8;Perspectives for general qualification;178
12.9;References;179
13;Innovatorische Qualifikationen. Ihre Entfaltung und Anwendung im Prozess des Lernens und Handelns in Arbeitssituationen;180
13.1;1 Der Begriff der innovatorischen Qualifikation;181
13.2;2 Strukturelle Grenzen und subjektive Voraussetzungen der Anwendung innovatorischer Qualifikationen;184
13.3;3 Bedingungen und Hindernisse der Anwendung innovatorischer Qualifikationen in Arbeitssituationen;188
13.4;4 Lernprozesse;197
13.5;Literatur;206
14;Kompetenzentwicklung in der betrieblichen Weiterbildung als Konvergenz von Bildung und Ökonomie?;208
14.1;1 Wandel des Gegenstandsbereichs betrieblicher Weiterbildung;208
14.2;2 Betriebliche Bildungsarbeit und subjektbezogene Kompetenzentwicklung;211
14.3;3 Reflexivität in der Arbeit;214
14.4;4 Konvergenz und Koinzidenz von Bildung und Ökonomie?;216
14.5;Literatur;219
15;Berufsbiographische Gestaltungskompetenz;221
15.1;1 Konzeptansätze;221
15.2;2 Kompetenzerfassung als Methode zur Entwicklung berufsbiografischer Gestaltungskompetenz;225
15.3;3 Schlussfolgerungen;227
15.4;Literatur;227
16;Heimliche Schlüsselkompetenzen und berufliche Flexibilität – Impulse für ein anderes Lernen in der beruflichen Weiterbildung;230
16.1;1 Neue Kompetenzen für neue Arbeitswelten?;230
16.2;2 Heimliche Kompetenzen und erwerbsbiographische Steuerungsfähigkeit;232
16.3;3 Erwerbsarbeitsgeschichte und Kompetenzbewusstsein;234
16.4;4 Schlüsselkompetenzen in der professionellen Praxis;239
16.5;5 Schlussfolgerungen für ein subjektives Wissensmanagement;241
16.6;Literatur;243
17;Lernberatung und Kompetenzentwicklung: "Ich hatte immer eine Vision im Kopf, wie Lernen stattfinden müsste ...“;244
17.1;1 Lernberatung – die Konzeption;244
17.2;2 Die Lernberatungskonzeption im Spiegel der Kompetenzdebatten;250
17.3;3 Lernberatung als Bildungserfahrung und Erfahrung für gelingendes Lernen;254
17.4;4 Kompetenzentwicklung: Stärkung von Employability oder biographischer Steuerungskompetenz?;256
17.5;5 Gelingende Bildung als Vision?;258
17.6;Literatur;258
18;Zur Bedeutung gesellschaftlicher Kompetenzen im Sinne eines kritischen bildungstheoretischen Ansatzes;260
18.1;1 Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen als instrumenteller Ansatz;263
18.2;2 Gesellschaftliche Kompetenzen als emanzipatorischer Ansatz;268
18.3;3 Didaktische und methodische Umsetzung der gesellschaftlichen Kompetenzen;274
18.4;4 Schlussbemerkungen;278
18.5;Literatur;280
19;Autorinnen und Autoren;282

Objekt oder Subjekt von Wissensmanagement? Was bringt uns die Publizierung der „heimlichen“ Qualifikationen?.- Die (Wieder-)Entdeckung der „heimlichen Qualifikationen“.- Arbeitserfahrungen im Kontext von Produktionspolitik und Betriebserziehung — Industrialisierung, Wissenschaftliche Betriebsführung und Arbeitspädagogik der 1920er Jahre.- Qualifikationen vermitteln — Schlüsselqualifikationen fördern — Kompetenzen erfassen und messen? Eine Zeitreise.- What is ‘hidden’ and what is not?.- Erfahrungswissen — Erfahren durch objektivierendes und subjektivierendes Handeln.- Klassiktext.- Was heißt „Fertigkeit“ in der entwickelten mechanisierten Industrie?.- Zur Kritik der Praxis.- Neue Konzepte des Lernens im und für den Betrieb — Berufsbildungsforschung und bildungspolitische Wende.- Künstlich gesteigerte Kompetenznachfrage? Kritische Anmerkungen zum Kompetenzdiskurs.- Existenzgründung oder Gegenkompetenz?.- Lernen und Bildung im höheren Lebensalter.- Visionen gegen die Vision: Perspektiven.- General Qualification as a Societal and an Individual Need.- Innovatorische Qualifikationen. Ihre Entfaltung und Anwendung im Prozess des Lernens und Handelns in Arbeitssituationen.- Kompetenzentwicklung in der betrieblichen Weiterbildung als Konvergenz von Bildung und Ökonomie?.- Berufsbiographische Gestaltungskompetenz.- Heimliche Schlüsselkompetenzen und berufliche Flexibilität — Impulse für ein anderes Lernen in der beruflichen Weiterbildung.- Lernberatung und Kompetenzentwicklung: „Ich hatte immer eine Vision im Kopf, wie Lernen stattfindenmüsste ...“.- Zur Bedeutung gesellschaftlicher Kompetenzen im Sinne eines kritischen bildungstheoretischen Ansatzes.

Über Autor(innen)

Dr. Axel Bolder, Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung. Dr. Rolf Dobischat, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung.