Burkhardt | Mediterranes Kaisertum und imperiale Ordnungen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 463 Seiten

Reihe: ISSN

Burkhardt Mediterranes Kaisertum und imperiale Ordnungen

Das lateinische Kaiserreich von Konstantinopel

E-Book, Deutsch, 463 Seiten

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-05-006487-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Das lateinische Kaiserreich von Konstantinopel war eine der interessantesten Kreuzfahrerherrschaften. Unter maßgeblicher Mithilfe der mächtigen Seehandelsstadt Venedig wurde die alte Kaiserstadt Konstantinopel auf dem Vierten Kreuzzug erobert und geplündert. Zugleich entstand hier am Bosporus ein lateinisches Kaiserreich, das sich vergeblich bemühte, den alten Glanz des byzantinischen Reiches weiterzuführen. Der Band analysiert am Beispiel des lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel erstmals die Wechselwirkung zwischen Konzeptionen kaiserlicher Herrschaft und großräumigen Herrschaftsverbünden im östlichen Mittelmeerraum des 13. Jahrhunderts im synchronen und diachronen transkulturellen Vergleich.
Kaiserlicher Herrschaft ist hinsichtlich Anspruch und Verantwortlichkeitsbereichen großräumige königliche Herrschaft. Möglicherweise ist die Kombination von höchsten theoretischen Ansprüchen und reellem Pragmatismus ihr zentrales Kennzeichen. Im Mittelpunkt der Analyse steht der Typus des mediterranen Kaisertums, der sich durch die Eigenschaft Multiplizität auszeichnet und durch die Notwendigkeit, sich intensiv mit anderen Kulturen und anderen monotheistischen Religionen auseinanderzusetzen.
Um das komplizierte Wechselspiel von Handel, Religion und Politik bei der Genese und Ausgestaltung großraumüberspannender Herrschaft analysieren zu können, greift die vorliegende Arbeit auch auf die Denkfigur der imperialen Ordnung zurück. Der Vorteil dieses Forschungsdesigns liegt darin, die hochkomplexe Realität des Mittelmeerraums diachron und synchron besser als mit ‚Reichskonzeption‘ fassen zu können. Die Untersuchung des lateinischen Kaiserreiches zeigt, dass religiöse und kulturelle Differenzen im Bereich des ehemaligen byzantinischen Reiches als ausschlaggebend für den unterbliebenen Aufbau einer imperialen Ordnung angesehen werden können.
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1;Inhalt;7
2;Vorwort;11
3;Einleitung;13
4;I. Konzeptionen des Kaisertums;21
4.1;I.1 Fürstliche Herrschaft und Herrschaft des städtischen Meliorats;23
4.2;I.2 Königliche Herrschaft;26
4.3;I.3 Kaiserliche Herrschaft;28
4.3.1;I.3.1 Das Überschreiten der Ranggrenze;31
4.3.1.1;Der Eroberungsgedanke;32
4.3.1.2;Der Wahlgedanke;42
4.3.1.3;Die päpstliche Zustimmung;51
4.3.1.4;Absetzungsmöglichkeiten;55
4.3.1.5;Die Zentralstadt;57
4.3.1.6;Rom;58
4.3.1.7;Konstantinopel;63
4.3.1.8;Andere Städte;66
4.3.1.9;Die Städte und ihr Römertum;69
4.3.1.10;Designation und Herkunft;72
4.3.2;I.3.2 Herrschaftsbereiche und Herrschaftsfunktionen;81
4.3.2.1;Außen und Innen;82
4.3.2.2;Heilsgeschichtliche Funktionen;88
4.3.2.3;Säkulare Funktionen;97
4.3.3;I.3.3 Kaiserliche Repräsentationskultur;111
4.3.3.1;Wege kaiserlicher Ritualdynamik;111
4.3.3.2;Falsche Kaiser;113
4.3.3.3;Die Kaiserkrönung;117
4.3.3.4;Ort und Koronator;120
4.3.3.5;Einzug, Akklamation und Salbung;123
4.3.3.6;Krönung und Insignienreichung;131
4.3.3.7;Laudes, Schilderhebung und Thronsetzung;140
4.3.3.8;Zeremonielldynamik;142
4.3.3.9;Mitkaiserkrönungen;146
4.3.3.10;Die Abgehobenheit des Kaisers;149
4.3.3.11;Reichtum;152
4.3.3.12;Kleidung und Insignien;154
4.3.3.13;Porphyr und Purpur;163
4.3.3.14;Konnubium;166
4.3.3.15;Kaiserzeremoniell;169
4.3.3.16;Zeitsouveränität und Schweigen;177
4.3.3.17;Das Kaisertum und der Raum;179
4.3.3.18;Siegel und Münzen;185
4.3.3.19;Titel und Hierarchiegenese;195
4.4;I.4 Zwischenfazit: Mediterranes Kaisertum – Virtuelles Kaisertum;205
5;II. Imperiale Ordnungen;217
5.1;II.1 Realtypen imperialer Ordnungen;224
5.1.1;Byzanz vor 1204;224
5.1.2;Die Nachfolgereiche des Byzantinischen Kaiserreiches;225
5.1.3;Die arabischen Herrschaften;226
5.1.4;Das normannische Königreich;227
5.1.5;Das römisch-deutsche Reich;228
5.1.6;Die Seestädte;229
5.1.7;Spanische Reiche: Aragon und Kastilien;230
5.1.8;Das Königreich Jerusalem;231
5.1.9;Der Herrschaftsverband um das imperiale Königtum Ludwigs IX.;232
5.1.10;Die römische Kirche und das Papsttum;233
5.2;II.2 Dynamiken imperialer Ordnungen;234
5.3;II.3 Tragende Elemente der imperialen Ordnungen;241
6;III. Kaisertum und imperiale Ordnungen;257
6.1;III.1 Über oder zwischen den Religionen?;258
6.1.1;III.1.1 Sakralität;259
6.1.2;III.1.2 Der Umgang mit dem Anderen;263
6.1.3;III.1.3 Interne Kirchenpolitik;277
6.2;III.2 Herrschaftserfassung und Herrschaftsdurchdringung;286
6.2.1;III.2.1 Herrschaftserfassung;287
6.2.2;III.2.2 Herrschaftsdurchdringung;291
6.2.3;III.2.3 Mangel und Überfluss;306
6.3;III.3 Hegemonie und Koppelung;318
6.3.1;III.3.1 Abwehr;318
6.3.2;III.3.2 Koppelung;340
6.3.2.1;Konnubium;343
6.3.2.2;Lehnsrecht;350
6.3.2.3;Vertragsabschlüsse;355
6.4;III.4 Aggressivität als besonderes Kennzeichen?;362
7;Zusammenfassung;371
8;Anhang;379
8.1;Abbildungsverzeichnis;380
8.2;Siglenverzeichnis;383
8.3;Quellen- und Literaturverzeichnis;384
8.3.1;Quellen;384
8.3.2;Literatur;389
8.4;Register;457
8.5;Tafeln;465


Stefan Burkhardt, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Stefan Burkhardt, University of Heidelberg, Germany.


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