Carmack | Losing it - Alles nicht so einfach | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 01, 300 Seiten

Reihe: Alles ...

Carmack Losing it - Alles nicht so einfach


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8025-9443-4
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 01, 300 Seiten

Reihe: Alles ...

ISBN: 978-3-8025-9443-4
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Bliss Edwards steht kurz vor dem Collegeabschluss und ist immer noch Jungfrau. Um dem abzuhelfen, beschließt sie, sich auf einen One-Night-Stand einzulassen. Im letzten Moment bekommt sie jedoch kalte Füße und lässt den attraktiven Fremden allein im Bett zurück - der sich kurz darauf als ihr neuer College-Dozent entpuppt ...

Cora Carmack hat unterrichtet und am Theater gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Losing It - Alles nicht so einfach ist ihr erster Roman, mit dem sie sogleich einen weltweiten Bestseller landete.

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1
Ich holte tief Luft. Du bist fantastisch. Ich konnte es nicht so recht glauben, deshalb dachte ich es noch mal. Fantastisch! Du bist so fantastisch. Wenn meine Mutter meine Gedanken hören könnte, würde sie mich ermahnen, bescheiden zu sein, aber Bescheidenheit hatte mich noch nirgendwohin gebracht. Bliss Edwards, du bist eine verdammt gute Partie. Wie kam es dann, dass ich zweiundzwanzig Jahre alt und der einzige Mensch auf der Welt war, der noch nie Sex gehabt hatte? Irgendwo zwischen Saved by the Bell und Gossip Girl war es für ein Mädchen undenkbar geworden, das College abzuschließen und noch immer Jungfrau zu sein. Und jetzt stand ich in meinem Zimmer und bereute, dass ich meinen ganzen Mut zusammengenommen hatte, um dies meiner Freundin Kelsey zu beichten. Sie sah mich an, als wäre mir soeben ein zweiter Kopf gewachsen. Und noch bevor ihr der Kiefer ganz herunterklappen konnte, wurde mir klar, dass es eine schlechte Idee gewesen war. »Im Ernst? Wegen Jesus? Sparst du dich irgendwie für ihn auf oder was?« Für Kelsey schien Sex einfacher zu sein. Sie hatte den Körper einer Barbie und den sexuell aufgeladenen Verstand eines Jungen im Teenageralter. »Nein, Kelsey«, erwiderte ich. »Es wäre ein wenig schwierig, mich für jemanden aufzusparen, der vor zweitausend Jahren gestorben ist.« Kelsey riss sich das Oberteil vom Leib und warf es auf den Fußboden. Ich musste wohl ein komisches Gesicht gemacht haben, denn sie blickte mich an und lachte. »Entspann dich, Prinzessin Keuschheit, ich ziehe mich nur um.« Sie ging zu meinem Schrank und sah meine Klamotten durch. »Warum?« »Weil wir unbedingt dafür sorgen müssen, dass dich jemand flachlegt, Bliss.« Sie sagte das Wort »flachlegt« mit einem Zungenschlag, der mich an die nächtlichen Werbungen für Sexhotlines erinnerte. »Großer Gott, Kelsey.« Sie zog ein Oberteil heraus, das bei mir schon eng saß und an ihrer kurvenreichen Figur regelrecht skandalös aussehen würde. »Was ist? Ich dachte, um den geht es nicht.« Ich widerstand dem Bedürfnis, mir mit der flachen Hand auf die Stirn zu schlagen. »Tut es auch nicht, ich glaube kaum … ich meine, ich gehe in die Kirche und alles, manchmal zumindest. Es ist nur … ich weiß es nicht. Ich hatte nie so großes Interesse daran.« Sie hatte sich ihr neues T-Shirt gerade halb über den Kopf gezogen, als sie innehielt. »Kein großes Interesse? An Typen? Bist du lesbisch?« Zufällig hatte ich mal mitbekommen, wie meine Mutter, die nicht verstehen kann, dass ich das College ohne einen Ring am Finger abschließen werde, meinem Vater genau diese Frage gestellt hatte. »Nein, Kelsey, ich bin nicht lesbisch, du kannst also dein Oberteil ruhig weiter anziehen. Keine Panik, ich gucke dir nichts weg.« »Wenn du nicht lesbisch bist und Jesus nichts damit zu tun hat, dann geht es nur darum, den richtigen Kerl zu finden mit dem richtigen gewissen Etwas.« Genervt verdrehte ich die Augen. »Ach nee! Das ist schon alles? Den richtigen Kerl finden? Warum hat mir das noch keiner gesagt?« Sie fasste ihr blondes Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen, was ihre Brust sogar irgendwie noch mehr betonte. »Ich meine damit nicht den richtigen Kerl zum Heiraten. Ich meine den richtigen, um dein Blut in Wallung zu bringen. Einer, der es schafft, dass du deinen analytischen, voreingenommenen, hyperaktiven Kopf abschaltest und stattdessen mit dem Körper denkst.« »Körper können nicht denken.« »Siehst du!«, sagte sie. »Analytisch. Voreingenommen.« »Schön! Schön. In welche Bar gehen wir also heute Abend?« »Ins Stumble Inn natürlich.« Ich stöhnte. »Sehr edel.« »Was?« Kelsey sah mich an, als hätte ich eine vollkommen eindeutige Frage falsch beantwortet. »Das ist eine gute Bar. Was noch wichtiger ist – es ist eine Bar, die Männer mögen. Und da wir Männer mögen, ist es auch eine Bar, die uns gefällt.« Es hätte schlimmer kommen können. Sie hätte mich auch in einen Club schleifen können. »Schön. Dann mal los.« Ich stand auf und ging zu dem Vorhang, der mein Schlafzimmer vom übrigen Teil des Lofts abtrennte. »Halt! Langsam.« Kelsey packte mich am Ellbogen und zog so heftig an mir, dass ich rückwärts auf mein Bett fiel. »So kannst du nicht gehen.« Ich blickte auf mein Outfit hinunter – einen ausgestellten Rock mit Blumenmuster und ein schlichtes Tanktop, das ein vernünftiges Maß an Dekolleté zeigte. Ich sah süß darin aus. So könnte ich ohne Weiteres einen Kerl aufgabeln … vielleicht. »Ich weiß nicht, wo das Problem ist«, bemerkte ich. Sie verdrehte die Augen, und ich kam mir wie ein Kind vor. Ich hasste es, wenn ich mir wie ein Kind vorkam, und das war so ziemlich immer so, wenn Sex zum Gesprächsthema wurde. Kelsey sagte: »Schätzchen, im Moment siehst du aus wie die entzückende kleine Schwester von jemandem. Kein Kerl will mit seiner kleinen Schwester poppen. Und wenn doch, dann suchst du ohnehin besser das Weite.« Jep, ich kam mir absolut wie ein Kind vor. »Schon kapiert.« »Hmm … das hört sich ja glatt so an, als würdest du schon üben, deinen hyperaktiven Kopf abzuschalten. Gut so. Jetzt stell dich mal da hin und lass mich meinen Zauber wirken.« Und mit Zauber meinte sie Folter. Nachdem ich gegen drei Röcke mein Veto eingelegt hatte, in denen ich mir vorkam wie eine Prostituierte, sowie gegen einige Hosen, die eher Leggins waren, und einen Rock, der so kurz war, dass er schon bei schwachem Wind bestimmt der ganzen Welt alles gezeigt hätte, einigten wir uns auf eine enge, hüfthohe Caprijeans und ein schwarzes Spitzen-Tanktop, das einen Kontrast zu meiner blassen weißen Haut bildete. »Beine rasiert?« Ich nickte. »Alles andere … auch?« »So gut es je rasiert sein wird, ja, und jetzt weiter.« Genau hier zog ich die Grenzen in dieser Unterhaltung. Sie grinste, widersprach jedoch nicht. »Schön. Schön. Kondome?« »In meiner Handtasche.« »Kopf?« »Abgeschaltet. Oder na ja … jedenfalls runtergefahren.« »Hervorragend. Ich glaube, wir sind bereit.« Ich war nicht bereit. Ganz und gar nicht. Es gab einen Grund, weshalb ich noch nie Sex hatte, und jetzt kannte ich ihn. Ich war ein Kontrollfreak. Deshalb war ich mein Leben lang so gut in der Schule gewesen. Das hatte mich zu einer guten Inspizientin gemacht – niemand konnte eine Theaterprobe so leiten wie ich. Und wenn ich dann schon mal all meinen Mut zusammennahm und selbst in eine Rolle schlüpfte, war ich immer besser vorbereitet als alle anderen Schauspieler der Truppe. Aber Sex … das war das Gegenteil von Kontrolle. Da waren Gefühle, Anziehungskraft und diese lästige andere Person, die darin verwickelt sein musste. Nicht gerade meine Vorstellung von Spaß. »Du denkst zu viel«, meckerte Kelsey. »Besser als zu wenig.« »Aber nicht heute Abend«, bemerkte sie. Sobald wir im Auto waren, drehte ich die Lautstärke an Kelseys iPod hoch, damit ich in Ruhe nachdenken konnte. Ich würde das schon schaffen. Es war nichts weiter als ein Problem, das gelöst, ein Punkt auf meiner To-do-Liste, der abgehakt werden musste. So einfach war das. Ganz simpel. Warum sollte man es sich auch unnötig kompliziert machen? Ein paar Minuten später hielten wir vor der Bar, und der Abend fühlte sich alles andere als unkompliziert an. Meine Hose kam mir zu eng vor, mein Oberteil zu tief ausgeschnitten und ich selbst zu verwirrt. Am liebsten hätte ich mich übergeben. Eigentlich wollte ich keine Jungfrau sein. So viel war mal klar. Ich wollte mir nicht wie die unreife Prüde vorkommen, die nichts über Sex wusste. Und ich hasste es, wenn ich nicht Bescheid wusste. Das Problem war nur … ich wollte zwar keine Jungfrau mehr sein, aber ich wollte auch keinen Sex haben. Das Problem aller Probleme. Warum konnte dies nicht eins von diesen Ein-Quadrat-ist-ein-Viereck-aber-nicht-jedes-Viereck-ist-ein-Quadrat-Problemen sein? Kelsey stand vor meiner Wagentür, ihre hohen Absätze klapperten im gleichen Takt, wie sie mit den Fingern schnippte, um mich zum Aussteigen zu bewegen. Ich drückte die Schultern nach hinten, warf (halbherzig) mein Haar zurück und folgte Kelsey in die Bar. Schnurstracks ging ich zum Tresen, schwang mich auf einen der Hocker und winkte dem Barmann zu. Er stellte einen möglichen Kandidaten dar. Blonde Haare, durchschnittlich gebaut, nettes Gesicht. Nichts Besonderes, aber er kam durchaus infrage. Er könnte gut sein, wenn man es unkompliziert wollte. »Was wollt ihr trinken, Ladys?« Südstaatenakzent. Definitiv einer von hier. »Für den Anfang zwei Tequila bitte«, sagte Kelsey. »Sagen wir vier«, krächzte ich. Er stieß einen Pfiff aus und sein Blick traf meinen. »Diese Art von Abend also.« Noch war ich nicht bereit, in Worte zu fassen, was für eine Art Abend das werden würde. Deshalb sagte ich nur: »Ich muss mir Mut antrinken.« »Und dabei bin ich gern behilflich.« Er zwinkerte mir zu und war kaum außer Hörweite, als Kelsey auf ihrem Hocker auf und ab hüpfte und rief: »Das ist er! Das ist der Richtige!« Ihre Worte gaben mir das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen – als wäre die Welt gerade abgesackt und alle...


Carmack, Cora
Cora Carmack hat unterrichtet und am Theater gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Losing It - Alles nicht so einfach ist ihr erster Roman, mit dem sie sogleich einen weltweiten Bestseller landete.

Cora Carmack hat unterrichtet und am Theater gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Losing It - Alles nicht so einfach ist ihr erster Roman, mit dem sie sogleich einen weltweiten Bestseller landete.



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