E-Book, Deutsch, 240 Seiten
Carnegie Der Erfolg ist in dir
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98609-069-2
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie man in einer sich rasch verändernden Welt mit Menschen umgeht, Probleme löst und sich durchsetzt
E-Book, Deutsch, 240 Seiten
ISBN: 978-3-98609-069-2
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Dale Carnegie wurde 1888 in Missouri geboren. Aus einfachsten Verhältnissen kämpfte er sich nach oben und begann mit großem Erfolg Seminare durchzuführen. 1936 schrieb er sein bis heute millionenfach verkauftes Buch» How to Win Friends and Influence People«. Weltweit wurden bis heute über 50 Millionen Exemplare seiner Bücher in 38 Sprachen verkauft. Dale Carnegie starb bereits 1955, sein Erbe aber lebt weiter. Mit mehr als sieben Millionen Teilnehmern gehört Dale Carnegie Training heute weltweit zu den führenden Trainingsunternehmen. Zu den Kunden zählen 400 der Fortune-500-Unternehmen. N/A
Weitere Infos & Material
Für unsere Kinder Jesse Levine, Elizabeth Levine und Nicole Crom, deren Väter viel zu lange abgelenkt waren.
Und für unsere Ehefrauen Nancy Crom, deren Unterstützung nie nachließ, und Harriet Levine, die mit ihrer Energie und ihrem Organisationstalent dazu beitrug, dieses Buch Wirklichkeit werden zu lassen.
EINFÜHRUNG
DIE REVOLUTION DER ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN
Seien Sie stets offen für Veränderungen. Heißen Sie sie willkommen. Nur wenn Sie Ihre Ansichten und Gedanken immer wieder überprüfen, können Sie Fortschritte erzielen.
DALE CARNEGIE
Während das 21. Jahrhundert näher rückt, befindet sich die Welt in einem enormen Wandel, in einem Prozess großer Umwälzungen, die herausragende neue Möglichkeiten mit sich bringen. Innerhalb von nur wenigen Jahren haben wir den Beginn der postindustriellen Gesellschaft und des Informationszeitalters, den Vormarsch des Computers, die Geburt der Biotechnologie und nicht zuletzt die Revolution der zwischenmenschlichen Beziehungen erlebt.
Mit dem Ende des Kalten Krieges hat sich das Geschäftsumfeld drastisch gewandelt. Der wirtschaftliche Wettbewerb ist globaler und aggressiver geworden. Die Technologie schreitet mit Riesenschritten voran. Unternehmen können die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden nicht länger ignorieren. Manager können nicht mehr nur Befehle erteilen und erwarten, dass man ihnen blind gehorcht. Persönliche Beziehungen können nicht länger als selbstverständlich betrachtet werden. Unternehmen müssen sich nun ständig um Qualitätsverbesserungen bemühen. Und die menschliche Kreativität darf nicht länger in so großem Ausmaß und auf solch skandalöse Weise ungenutzt bleiben.
Um die kommenden Jahre erfolgreich zu überstehen, müssen Organisationen - Wirtschaftsunternehmen ebenso wie Verwaltungsbehörden und gemeinnützige Organisationen - einen tiefgreifenden kulturellen Wandel vollziehen. Ihre Mitarbeiter müssen schneller denken, intelligenter arbeiten, ungezügelter träumen und völlig anders miteinander umgehen.
Vor allem aber erfordert dieser Kulturwandel eine ganz neue Art von Führungskraft, die gänzlich anders ist als die Vorgesetzten, für die die meisten von uns bisher gearbeitet haben und denen einige von uns vielleicht sogar ähnlich geworden sind. Die Zeiten, in denen ein Unternehmen von einer Sänfte aus mit einer Peitsche geführt werden konnte, sind längst vorbei.
Die Führungskräfte von morgen müssen eine echte Vision und ein Wertebewusstsein für die Organisationen entwickeln, die sie leiten wollen. Sie müssen viel effektiver kommunizieren und motivieren als die Führungskräfte der Vergangenheit. Sie müssen in einem Umfeld nahezu ständiger Veränderungen einen klaren Kopf behalten. Und sie müssen jedes Quäntchen an Talent und Kreativität ausschöpfen, das ihre Organisationen besitzen - von der Produktionshalle bis zur Chefetage.
Die Anfänge dieses Umbruchs lassen sich bis zu den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg zurückverfolgen. In den Nachkriegsjahren schienen amerikanische Unternehmen gar nicht anders zu können, als zu florieren, völlig unabhängig davon, wie sie agierten. Die Wirtschaft in Europa und Asien war durch die Kriegszerstörungen wie gelähmt, und die Entwicklungsländer waren noch kein nennenswerter Wirtschaftsfaktor. Große amerikanische Unternehmen setzten, unterstützt von einer starken Arbeiterschaft und einer starken Regierung, die Maßstäbe für alle anderen. Es lag nicht daran, dass diese Unternehmen so hervorragend geführt worden wären. Das hatten sie im Grunde gar nicht nötig. Mit ihren steilen Hierarchien, ihren starren Stellenbeschreibungen und ihrer Wir-wissen-es-am-besten-Haltung kamen sie gut durch den Rest des 20. Jahrhunderts - satt, glücklich und so profitabel wie nur möglich.
Welch wunderbaren Kokon boten diese Unternehmen ihren Mitarbeitern! Ein Job in einem anständigen Unternehmen war für viele Menschen ein Job fürs Leben - beinahe wie im öffentlichen Dienst, nur mit besserem Gehalt und besseren Zusatzleistungen.
Entlassungen waren bei Menschen, die im Anzug oder im Kleid zur Arbeit erschienen, praktisch unbekannt. Fabrikarbeiter mochten vielleicht entlassen werden, aber bestimmt keine Führungskräfte. Der Begriff »Erfolgsleiter« war in aller Munde. Die Menschen machten Karriere, indem sie Sprosse für Sprosse ebendiese Erfolgsleiter emporklommen, weder langsamer noch schneller als die Leute über oder unter ihnen. Im Nachhinein ist klar, dass diese Zeit, in der man leicht zu Wohlstand kommen konnte, irgendwann zu Ende gehen musste.
Während Amerika die Früchte der Nachkriegszeit genoss, dachten die Japaner bereits an die Zukunft. Ihre Wirtschaft war zerstört, ein Großteil der Infrastruktur lag in Trümmern, und sie hatten zudem weltweit den Ruf, billigen Ramsch zu produzieren und über einen schlechten Kundendienst zu verfügen.
Doch nach all der Not, die sie erlitten hatten, waren die Japaner bereit, aus ihren Fehlern zu lernen. Also heuerten sie die besten Berater an, die sie finden konnten, darunter Dr. W. Edwards Deming, ein Statistiker, der während des Krieges bei der US-Armee für die Qualitätskontrolle verantwortlich gewesen war.
Demings Rat an die Japaner: Versuchen Sie nicht, die komplizierten Strukturen großer amerikanischer Konzerne zu kopieren. Bauen Sie stattdessen eine neue Art von japanischem Unternehmen auf - ein Unternehmen, das die Mitarbeiter einbezieht und das sich der Qualitätsverbesserung und der Kundenzufriedenheit verschrieben hat. Und bemühen Sie sich darum, dass alle Beschäftigten hinter diesen Zielen stehen.
Es geschah nicht über Nacht, aber die japanische Wirtschaft stieg aus der Asche wieder auf. Japan wurde zu einem Vorreiter technologischer Innovation, und die Qualität der japanischen Waren und Dienstleistungen verbesserte sich rapide. Mit diesem neuen Geist schlossen die japanischen Unternehmen nicht nur zu ihren ausländischen Konkurrenten auf, in vielen wichtigen Industriezweigen zogen sie sogar an ihnen vorbei. Es dauerte nicht lange, bis ihr Ansatz rund um den Globus aufgegriffen wurde - in Deutschland, in Skandinavien, im Fernen Osten und rund um den Pazifik. Die USA schlossen sich als eines der letzten Länder dieser Entwicklung an. Diese Verzögerung sollte sich für sie als kostspielig erweisen.
Langsam, zunächst unmerklich, gingen die Zeiten des leicht erworbenen Wohlstands in den USA zu Ende. In den 1960er- und 1970er-Jahren lenkte die gut laufende Nachkriegswirtschaft noch von den gelegentlichen Anzeichen von Problemen ab, doch diese traten mit der Zeit immer deutlicher zutage.
Erdöl wurde teuer. Die Inflation galoppierte, und die Zinssätze schossen in die Höhe. Zudem kam die Konkurrenz nicht länger nur aus den wiedererstarkten Staaten Japan und Deutschland. Dutzende andere Länder, die zuvor in der Weltwirtschaft kaum eine Rolle gespielt hatten, hatten an ihrer Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet und verfügten nun über Spitzentechnologie. Schon bald eroberten auch sie große Marktanteile von General Motors, Zenith, IBM, Kodak und anderen vor sich hin dösenden Konzernriesen.
Mitte der 1980er-Jahre ließen sich die zunehmenden Schwierigkeiten kaum noch eindämmen. Der Immobilienmarkt stürzte ab. Die Verschuldung der Unternehmen und das Staatsdefizit wuchsen. Der Aktienmarkt geriet in Turbulenzen. Die quälende Rezession, die sich Anfang der 1990er-Jahre einstellte, zeigte ein für alle Mal, wie anders die Welt geworden war.
Für diejenigen, die sich inmitten des Geschehens befanden, schienen all diese Veränderungen in rasender Geschwindigkeit zu erfolgen. Wenn Unternehmen nicht fusionierten oder übernommen wurden, dann wurden sie umstrukturiert oder fanden sich vor einem Konkursgericht wieder. Es gab Entlassungen. Der Wandel war brutal. Er war schnell. Und er betraf nicht mehr nur die Arbeiter. Auch die Zukunftsaussichten der Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen verschlechterten sich und sorgten für Verunsicherung. Ein solch tiefgreifender und schneller Wandel hat einen sehr starken Einfluss auf das Selbstverständnis der Menschen und darauf, wie sie ihre berufliche Laufbahn einschätzen. Quer durch alle Wirtschaftszweige haben diese Veränderungen zu beispielloser Unzufriedenheit und Angst geführt.
Einige vertrauen auf die Technologie und meinen, die Welt könne sich mithilfe neuer Erfindungen ganz einfach aus der gegenwärtigen Lage befreien. Zweifellos kann die Technologie dazu einen Beitrag leisten.
»Ich kann in meinem Büro in New York genau dieselben Daten nutzen, die jemand in Japan nutzt, und zwar zum exakt selben Zeitpunkt«, sagt Thomas A. Saunders III, General Partner bei Saunders Karp & Company, einer privaten Handelsbank. »Wir sind vierundzwanzig Stunden am Tag mit demselben Datensystem verbunden. Die Menschen überall auf der Welt können sich über ein Kommunikationsnetz miteinander austauschen, das weitaus ausgefeilter ist, als man es sich früher vorstellen konnte. Die Kapital- und Devisenmärkte stehen außerhalb der staatlichen Kontrolle. Und ich brauche keine Zeitung, um etwas über diese Märkte in Erfahrung zu bringen.«
»Sie sehen hier die Vorteile der Evolution. Das Potenzial wird größer, sodass in kürzerer Zeit mehr erreicht werden kann«, so Dr. Jonas Salk, der bedeutende Arzt und Forscher, der den Impfstoff gegen Kinderlähmung entwickelte. »Mehr Menschen können über größere Entfernungen hinweg zusammenarbeiten, sodass nun in kürzerer Zeit mehr möglich ist als noch vor hundert Jahren. Je mehr Ressourcen man hat, desto mehr Möglichkeiten bieten sich, Fortschritte zu erzielen.«
»Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als die...