Collins | Im Rausch unseres Verlangens | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2480, 144 Seiten

Reihe: Julia

Collins Im Rausch unseres Verlangens


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7337-1855-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2480, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1855-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Scarlett weiß: Der sexy Tycoon Javiero Rodriguez verachtet sie, weil sie für das Unternehmen seines verhassten Vaters arbeitet. Als sie ihm unvermittelt bei einem Jobtermin gegenübersteht, herrscht trotzdem eine unwiderstehliche Anziehungskraft zwischen ihnen. Wie im Rausch erliegt sie der Verlockung und gibt sich ihm hin - einmal und nie wieder! Doch wenig später entdeckt sie, dass ihr sündiger Liebesnachmittag nicht ohne Folgen blieb. Noch schockierender ist allerdings das unmoralische Angebot, das Javiero ihr daraufhin macht ...



Dani Collins verliebte sich in der High School nicht nur in ihren späteren Ehemann Doug, sondern auch in ihren ersten Liebesroman! Sie erinnert sich heute immer noch an den atemberaubend schönen Kuss der Helden. Damals wurde ihr klar, dass sie selbst diese Art von Büchern schreiben möchte. Mit 21 verfasste sie ihren ersten Roman und übte trotz verschiedener Bürojobs seither unerbittlich. Sie probierte sich an verschiedenen Genres, kehrte aber immer wieder zu ihrer Leidenschaft, den Liebesromanen, zurück. Oft dient ihr als Inspiration ihre eigene Überzeugung, dass man sein Happy End findet, wenn man bereit ist, sich voll und ganz reinzuhängen. Sie selbst hatte damit Glück, mit ihrem Mann lebt sie heute am idyllischen Christina Lake in Kanada. Ab und an gelingt es Doug, seine Frau von einer Schreibpause zu überzeugen. Das gemütliche Dachbodenbüro wird meist verlassen, um ihre zwei erwachsenen Kinder zu besuchen.

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1. KAPITEL

Die Fruchtblase ist geplatzt.

Wenn ich nicht hinsehe, ist es auch nicht wahr, hoffte Scarlett Walker entsetzt. Sie starrte auf ihre Handtasche, die an einem Haken in der Toilettenkabine hing, und wünschte inständig, dass sie sich irrte.

Aber sie wusste Bescheid. So etwas konnte man nicht missverstehen. Nein, nein, nein. Es sollte doch erst nächste Woche passieren, in der Villa auf der Insel, die seit sechs Jahren ihr Zuhause war. Von ihr aus hätte es auch letzte Woche geschehen können, als sie am Krankenbett ihres Chefs gewacht hatte. Irgendwann, nur nicht heute. Nicht jetzt.

Bitte nicht jetzt.

Ihr Wunsch erfüllte sich nicht. Eigentlich hätte sie es ahnen können. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten nämlich so aufgeregt herum, dass sie ihr Baby förmlich hinaustrieben – kurz bevor Scarlett den Konferenzraum betreten und eine kleine, ungemein explosive Gruppe von Leuten treffen sollte. Einschließlich des Vaters ihres Babys.

Was er wohl sagen würde?

Dynamisch, mächtig und einschüchternd war Javiero Rodriguez in ihren Augen schon gewesen, bevor sie mit ihm geschlafen hatte. Die letzten neun Monate hatte sie sich vor dem Wiedersehen gefürchtet und zugleich darauf gefreut.

Nun musste sie möglichst schnell ins Krankenhaus.

Herzlichen Dank, Baby, dachte sie halb ironisch und halb hysterisch. Wenigstens brauchte sie den Leuten im Konferenzraum nicht zu begegnen. Gerettet!

Heute machte sie ihrem Namen wirklich alle Ehre. Wenn jemand aus einem alltäglichen Ereignis eine kitschige Seifenoper machen konnte, dann ein Mitglied der Familie Walker. Am liebsten hätte Scarlett sich wieder auf die Toilette gesetzt und die Augen aus dem Kopf geweint.

Dafür fehlte ihr allerdings die Zeit. Verzweifelt schluchzte sie auf, kramte mit unsicheren Fingern ihr Handy aus der Handtasche und schrieb Kiara, ihrer besten Freundin.

Meine Fruchtblase ist geplatzt. Hilfe!

Dann zog sie den Rock hoch, in den sie sich eben erst mühsam geschlängelt hatte. Nur ihr Baumwollslip und ein Schuh waren nass. Sie zerrte das wenig schmeichelhafte Höschen mit dem elastischen Vorderteil herunter und warf es in den Mülleimer.

Das brauche ich nicht mehr.

Mit zittrigen Beinen hastete sie aus der Toilettenkabine, ließ am Waschbecken Wasser über ein Papiertuch laufen und schnappte sich einen Stapel zusammengefalteter Papiertücher vom Regal. Heilfroh, weil niemand sonst hier war, schob sie sich wieder in die schmale Kabine und schloss die Tür. Ein paar Tücher ließ sie in die Pfütze fallen, die sie auf dem Boden hinterlassen hatte. Mit den übrigen machte sie rasch Katzenwäsche.

„Es kann jeden Tag so weit sein“, hatte ihr Arzt gestern gesagt, doch der Satz war zum einen Ohr rein- und zum anderen wieder rausgegangen. Hatte sie ernsthaft erwartet, dieses Baby würde ewig in ihrem Bauch bleiben?

Irgendwie schon. Sie war so beschäftigt gewesen, dass sie sich nicht erlaubt hatte, an etwas anderes zu denken als daran, alles für die gesunde Entwicklung ihres ungeborenen Kindes zu tun. Wie genau es zur Welt kommen oder die Geburt ablaufen würde, hatte sie sich nicht überlegt.

Woher sollte sie die Zeit für Wehen nehmen, wenn sie Nikos Bestattung organisieren und weiterhin sein Vermögen verwalten musste? Außerdem stand Kiaras Ausstellung in Paris bevor. Scarlett hatte versprochen, ihrer Freundin mit dem Exposé zu helfen, und sich sogar eingebildet, sie könne zur Vernissage anreisen.

Nächste Woche ist der Geburtstermin, und in drei Wochen willst du nach Paris fliegen?

Verdrängung war eine tolle Sache – solange sie funktionierte. Und das tat sie schlagartig nicht mehr, als Scarlett auf den feuchten Tüchern stand, Kiaras Antwort herbeisehnte und die Frage verdrängte, wie Javiero auf die heutigen Neuigkeiten reagieren mochte.

Auf diese Neuigkeit.

Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, sie könnte die Uhr zurückdrehen und sich anders verhalten. Damals hatte ihr Chef eine weitere Therapie abgelehnt und Scarlett mit manchen Entscheidungen in Bezug auf seine abtrünnigen Söhne frustriert. Vielleicht verdienten die beiden keine besondere Rücksichtnahme, schließlich hatten sie sich geweigert, ihren todkranken Vater zu besuchen. Trotzdem war es für Scarlett ein Gebot des Anstands gewesen, den Halbbrüdern eine letzte Chance zu geben.

Valentino Casale hatte sich nie kooperativ gezeigt, deshalb war seine Abfuhr nicht überraschend gekommen. Javiero hingegen besaß mehr Familiensinn. Ein Herz.

Jedenfalls wollte sie das glauben.

Vielleicht war der Wunsch Vater des Gedankens.

Auf jeden Fall besaß Javiero eine Ausstrahlung, die sie bei den wenigen Begegnungen ziemlich verwirrt hatte. Es war enorm mühsam gewesen, ihre Reaktion auf ihn zu verbergen.

Bestimmt hatte er sie trotzdem durchschaut. Er war einfach zu attraktiv, weltmännisch und erfahren, um nicht zu erkennen, wenn eine Frau für ihn schwärmte. Womöglich hatte er insgeheim sogar über Scarlett gelacht – und deshalb an jenem Tag die Initiative ergriffen. Weil ihm klar gewesen war, dass sie in ihrer Fantasie schon tausend Mal mit ihm geschlafen hatte und es endlich auch in Wirklichkeit tun wollte.

Damit gerechnet hatte sie nicht. Nicht ernsthaft. Mit dem Treffen hatte sie ohnehin schon ihre Befugnisse überschritten und die Anweisungen ihres Chefs missachtet. Noch immer wusste sie nicht genau, warum sie in Madrid gewesen war. Geschweige denn, wie sie in Javieros Bett gelandet war.

Ihr Gerechtigkeitssinn hatte sie getrieben, so viel stand fest. Ob auch Nikos schlechter Zustand damals vor neun Monaten eine Rolle gespielt hatte? War dadurch ihre Sehnsucht geweckt worden, das Leben zu feiern, um den Schatten zu entkommen, die der nahende Tod ihres Chefs warf?

Oder war es schlicht ihr heimliches Verlangen gewesen, ein letztes Mal jenen Mann zu sehen, den sie nach Nikos Tod nie mehr treffen würde?

Danach würde Javiero sie links liegen lassen, schließlich tolerierte er sie nur seiner Mutter zuliebe. Er behandelte Scarlett zwar nicht feindselig, aber geringschätzig. Es störte ihn, dass sie für seinen Vater arbeitete. Er konnte sie nicht respektieren.

Vielleicht hatte sie auch an jenem Tag die Realität verleugnet. Ausgeblendet, dass die leidenschaftlichen Stunden ihr Leben verändern oder dass sie und Javiero ein neues Leben zeugen könnten! Als der Arzt ihre Schwangerschaft bestätigt hatte, war ihr klar gewesen: Ich will dieses Baby unbedingt bekommen. Dass sie Javieros Kind erwartete, empfand sie sogar als ausgleichende Gerechtigkeit.

Nicht, dass Niko ihrer Meinung gewesen wäre. Ein harter Mann. Ein Albtraum von Chef. Zynisch hatte er ihre Beweggründe hinterfragt, als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt hatte. Gefolgt war ein seltener Streit. Selten, weil Scarlett normalerweise immer tat, was er befahl.

„Sie haben mich hintergangen“, hatte er ihr vorgeworfen.

„Ich habe Ihren Söhnen erzählt, dass Sie im Sterben liegen, weil sie verdienen, es zu erfahren.“

Überraschenderweise hatte ihr der Widerspruch Nikos Respekt eingebracht. In den Augen ihres Chefs hatte sie bewiesen, dass sie zäh genug war, um sein Erbe zu verwalten. Auch ihr Baby hatte er in seinem Testament bedacht. Es würde jene Hälfte seines Vermögens erben, die Javiero ablehnte.

Obwohl die Schwangerschaft ihr Leben auf den Kopf stellte, bereute Scarlett sie nicht. Sie streichelte ihren Babybauch und freute sich darauf, ihren Sohn oder ihre Tochter kennenzulernen.

Nur. Nicht. Heute.

Wo bleibt Kiara?

Ein schwacher Schmerz meldete sich in ihrem unteren Rücken, wurde stärker und stieg in die Körpermitte. Eine Wehe?

Tja. Natürlich hatte sie Wehen! Was hatte sie denn gedacht? Dass sie in den Konferenzraum marschieren würde, so nackt unter ihrem Rock wie ein Schotte unter dem Kilt, dem Vater ihres Babys in die Augen sehen und ihm erklären würde …

Sie vergrub das Gesicht in beiden Händen und verkniff sich ein Wimmern.

Erleichtert ließ sie die Hände sinken, weil jemand hereinkam. Durch den Türspalt sah sie, dass der Neuankömmling weder Kiaras üppige Rundungen noch ihre schwarzen Locken hatte.

Du liebe Güte. Die schlanke Frau im cremeweißen Kostüm war Paloma Rodriguez, Javieros Mutter.

Scarlett fluchte nie, doch jetzt legte sie den Kopf in den Nacken und schleuderte stumm einige äußerst ungehörige Schimpfworte an die Decke. Noch einmal simste sie Kiara. Die hatte ihr Handy wahrscheinlich wegen der Besprechung ausgestellt.

Vor dem Spiegel strich sich Javieros Mutter die Haare glatt und kontrollierte ihr Make-up. Offenbar war es ihr wichtig, sich im Konferenzraum makellos zu zeigen – vor allem im Konkurrenzkampf mit ihrer Rivalin um die Zuneigung ihres toten Mannes.

Scarlett musste in Sekundenschnelle entscheiden. Egal, wie dieser Tag verlief: Javiero würde endlich erfahren, dass sie sein Kind bekam. Und er sollte es von ihr selbst hören.

Als seine Mutter das Bad verlassen wollte, zwang Scarlett sich, etwas zu sagen. „Señora Rodriguez?“ Sie hörte, dass ihre Stimme bebte. „Ich bin es, Scarlett.“

Paloma blieb stehen und fragte ebenso überrascht wie argwöhnisch: „Ja?“

„Wartet Javiero im Flur auf Sie?“

„Ja.“

„Ich würde ihn gern sprechen. Unter vier Augen. Äh … hier.“

„Warum?“, fragte die Spanierin eisig.

Für eine...



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