Connelly | Die Braut des griechischen Playboys | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2444, 144 Seiten

Reihe: Julia

Connelly Die Braut des griechischen Playboys


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1419-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2444, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1419-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Ich werde heiraten.' Bei Thanos Stathakis' Worten muss Alice laut lachen. Als seine Assistentin weiß sie genau, wie dieser milliardenschwere Playboy die schönsten Frauen in sein Bett lockt - und sie dann kurz darauf hinauskomplimentiert. Denn an Liebe glaubt der attraktive Grieche bestimmt nicht! Und nun will er einfach so Ja sagen, damit sein Ruf für einen wichtigen Geschäftsdeal wiederhergestellt wird? Aber das Lachen vergeht Alice gründlich, als Thanos erklärt, wer seine Auserwählte ist: sie!



Clare Connelly liebt Liebesromane - von Jane Austen bis E L James. Nachdem sie lange erfolgreich Selfpublisherin war, ging 2017 ihr Traum in Erfüllung, als ihr erstes Buch bei einem Verlag erschien. Seitdem ist sie nicht mehr zu stoppen. Clare liest und schreibt leidenschaftlich gerne, und lebt in einem kleinen Bungalow am Meer mit ihrem Traum-Ehemann, zwei kleinen Kindern und einem fleißigen Team von MacBooks.

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2. KAPITEL

„Du musst heiraten.“ Leonidas’ Worte schienen aus einer anderen Galaxie statt aus dem Handy zu kommen. Thanos sprang aus dem Bett und marschierte nackt durch sein Penthouse.

Es kam ihm vor, als hätte die Bemerkung seines Bruders in seinem Hirn ein Feuerwerk gezündet. Er nahm die Kristallkaraffe mit dem Scotch und schenkte sich großzügig ein. Mit dem Glas in der Hand ging er zum Konzertflügel und lehnte sich dagegen. Manhattan glitzerte unter ihm, voller Lichter und Träume.

Zum ersten Mal seit Jahren war er allein in New York. Normalerweise rief er eine seiner Ex-Geliebten an – von denen etliche hier lebten – und genoss eine Nacht der ungezügelten Leidenschaft ohne Verpflichtungen.

Doch seit der Besprechung mit Kosta war er aus irgendeinem Grund unzufrieden.

Thanos verstand es meisterhaft, sein Berufs- vom Privatleben zu trennen. Dass die Medien ausführlich über sein Junggesellendasein berichteten, spielte keine Rolle. Er war der Richtige, um P&A zu übernehmen, da war er sich sicher.

„Ich weiß, mein Vorschlag kommt aus heiterem Himmel, und anscheinend bist du gerade in Ohnmacht gefallen“, sagte Leonidas freundlich.

Thanos nippte an seinem Scotch, während sein Blick von einem Wolkenkratzer zum nächsten glitt. „Ich verstehe ja, dass du dich als frischgebackener Ehemann in einem Zustand der Glückseligkeit befindest, aber eine Hochzeit ist nun wirklich das Letzte, was ich will“, antwortete er spöttisch. Allein beim Gedanken daran wurde ihm schlecht. Eine Woche, nachdem seine Mutter ihn vor dem Haus von Dion Stathakis abgesetzt hatte, hatte er Leonidas geschworen, dass er nie so dumm sein werde, sich zu verlieben oder gar zu heiraten.

Acht Jahre alt und unglücklich war er gewesen, mit gebrochenem Herzen und zutiefst verletzter Seele. Heute wusste er, dass er auch eine Heidenangst gehabt hatte. Seine Mutter, die einzige Verwandte, die er kannte, hatte ihm gesagt, sie könne nicht mehr. Wie einen Sack Kartoffeln hatte sie ihn vor dem Haus seines Erzeugers zurückgelassen.

Sein Vater hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er Thanos nicht wollte und nur aus Pflichtbewusstsein aufnahm. Dions Ehe war wegen des unerwarteten Auftauchens des Kleinen zerbrochen. Und Thanos hatte in seiner Not sein Herz verschlossen. Für immer.

War es ein Wunder, dass er einen großen Bogen um Beziehungen und Bindungen machte?

„Ich meine keine echte Ehe“, erklärte Leonidas.

Jenseits der Fensterscheibe dämmerte es. Langsam färbte sich der Abendhimmel über der hell erleuchteten Stadt tiefschwarz. Regungslos stand Thanos mit seinem Drink in der Hand da.

„Kosta hat dir die Lösung vorgesagt, du hast nur nicht zugehört. Er wird keins deiner Angebote annehmen, weil du ständig Thema in der Klatschpresse bist. Was er verkauft, ist nicht nur eins der weltweit fünfhundert größten Unternehmen. Es ist das Imperium seiner Familie.“

„Es ist auch unser Familienimperium.“

„Er hat Petó vor langer Zeit gekauft. Ich bezweifle, dass er es noch als separate Einheit betrachtet.“

„Das tue ich ja auch nicht. Ich habe nicht vor, Petó von P&A zu trennen. Ich bin bereit, auch Kostas Firma zu kaufen.“

„Ja, aber er will nicht an uns verkaufen. Nicht angesichts deiner … Vorliebe für ein Verhalten, mit dem du Schlagzeilen machst.“

Thanos straffte die Schultern. Die Kritik traf ihn. Nie zuvor hatte er sich wegen seines Lebensstils unbehaglich gefühlt. Nie zuvor hatte er einen Grund dafür gehabt. Jetzt reagierte er allerdings auf die Vorwürfe erst von Kosta und nun von Leonidas ungeduldig. „Mein Privatleben hindert mich nicht daran, Stathakis zu leiten“, entgegnete er kühl.

„Das ist wahr, und keiner von uns könnte etwas Schlimmeres tun als unser Vater, um den Familiennamen zu ruinieren, oder?“

Er zuckte leicht zusammen, voller Anteilnahme für seinen Bruder. Der grauenhafte Tag, an dem Leonidas’ junge Familie aus Rache an Dion Stathakis ermordet worden war, lag Jahre zurück. Doch obwohl Leonidas heute wieder eine Ehefrau hatte – und eine wunderschöne kleine Tochter, die viel zu schnell groß wurde –, empfand Thanos noch immer Trauer wegen des Verlustes. „Du und ich sind kein bisschen wie unser Vater.“

„Ich weiß.“

Einen Moment lang schwiegen die Brüder. Beide hatten sich schon vor Dions Prozess geschworen, niemals so zu werden wie ihr Erzeuger. Stattdessen hatten sie ihren Großvater bewundert und sich an ihm orientiert.

„Zeig Kosta, dass er sich in dir täuscht“, forderte Leonidas. „Er hält dich für einen moralisch verdorbenen Magnaten mit mehr Geld und Sex-Appeal als Verstand.“

„Na und? Selbst wenn das zutreffen würde …“ Er hinterfragte es lieber nicht. „Ich bin der beste Mann, um sein Unternehmen wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Niemand wird so viel dafür tun wie ich, das weißt du.“

„Ja“, räumte Leonidas ein.

„Weil ich zufälligerweise Sex mag und die Klatschpresse mich, hält er mich für unqualifiziert?“

„Er will mehr als einen geschäftlichen Deal. Die Firma ist sein Nachlass. Für ihn ist sie nicht nur ein Geschäft, sondern sein Erbe, das er beschützen will.“

Das konnte Thanos nachvollziehen. Seine Mutter hatte ihn verlassen und sein Vater ihn nur widerwillig aufgenommen, aber für seine Großeltern hätte er alles getan.

Hatten die beiden Brüder etwa nicht ihretwegen fast ein Jahrzehnt unermüdlich geschuftet, um Stathakis Corp wieder zu dem Giganten zu machen, der das Unternehmen vor Dions Verurteilung gewesen war? Um den Namen Stathakis wenigstens teilweise zu rehabilitieren?

Trieb ihn das nicht auch heute an? Ein Verlangen, Petó zurückzugewinnen, als wichtiges Puzzleteil ihres Imperiums? Sie hatten zwar ihr Geschäft erweitert und in Hightech-Unternehmen investiert, doch Thanos erinnerte sich noch genau daran, was er sich beim Verkauf von Petó geschworen hatte. Es war ihm zuwider gewesen, die Transportfirma zu verkaufen. Den Stolz seines Großvaters. Den Grundstein des späteren Erfolges. Das bedeutete Thanos alles, und offenbar ging es Kosta nicht anders.

Also musste er dem älteren Mann zeigen, dass dessen Erbe in den Händen von Thanos Stathakis gut aufgehoben war.

„Du bist ein Narr, wenn du diesen Punkt nicht einfach abhakst und nach vorn blickst. Heirate, und er wird an dich verkaufen“, meinte Leonidas.

Er kippte den Scotch herunter. Leider ergab der Vorschlag seines Bruders Sinn, obwohl Thanos entschlossen war, nie zu heiraten. „Abgesehen davon, dass er den Trick durchschauen würde – wen sollte ich denn heiraten?“

„Du musst mit Hunderten von Frauen geschlafen haben. Such diejenige aus, die dir am besten gefällt.“

„Mir gefällt keine von ihnen gut genug, um sie zu heiraten. Und ich neige auch nicht zu Wiederholungen.“

Leonidas’ Seufzer war deutlich zu hören. „Wenn du die Firma willst, wirst du dich damit abfinden müssen. Es ist der einzige Weg.“

„Es ist verrückt.“

„Nein, genau genommen ist es sehr vernünftig.“

„Ich kann nicht einfach eine x-beliebige Frau heiraten.“

„Warum nicht?“

„Weil ich es lediglich wegen des kommerziellen Gewinns tun würde.“

„Na und? Wähle eine Frau, die dich wegen ihres eigenen ‚kommerziellen Gewinns‘ heiratet. Oder hast du vergessen, wie viel du wert bist?“

„Es wäre skrupellos.“

„Wieso?“

„Eine Scheinehe zu schließen, um einen alten Mann hinters Licht zu führen …“

Leonidas ließ einen Moment verstreichen. „Findest du nicht, dass der Zweck die Mittel heiligt?“

Thanos biss die Zähne zusammen. Er konnte vieles im Leben hinnehmen – aber nicht den Verlust von Petó.

Außerdem hatte sein Bruder recht: Kosta selbst hatte ihm den Weg aufgezeigt.

Sei weniger wild, sagte er sich. Tu zumindest so, als wärst du ein Familienmensch.

Vielleicht lag Leonidas ja richtig.

Eine Ehe.

Die Vorstellung mochte Thanos zwar verhasst sein, aber wenn nun beide Partner wussten, dass es nur um Geld ging? Wenn er das von Anfang an klarstellte?

Wenn stets ein Fluchtweg in Reichweite war?

Damit er wusste, dass es auf jeden Fall einen Schlusspunkt gab. Ein Datum, an dem die Ehe endete und er wieder leben konnte wie gewohnt.

Eine solche Ehe wäre möglicherweise halb so wild. Eine Ehe nur auf dem Papier. Aber mit wem?

Alice legte den Hörer mit zittrigen Fingern zurück und starrte an die Wand ihres Büros. Tränen, die sie sich selten gestattete, schnürten ihr die Kehle zu. Sie musste sich die Handballen auf die Augen drücken, um sich zu beherrschen.

Bankrott.

Das Wort hing in der Luft wie tausend kleine Pfeile, die auf ihre Seele zielten. Wie hatte es bloß so weit kommen können? Egal, wie sehr sie sich abrackerte, sie kam nie voran. Jetzt forderte ihre Bank, dass sie die Schulden in voller Höhe beglich, sonst drohte ihr ein Konkursverfahren.

Fast hätte sie laut aufgeschluchzt. Es musste doch irgendetwas geben, was sie verkaufen konnte! Etwas, das sie tun konnte.

Fehlanzeige. Im Laufe der Jahre hatte sie widerstrebend sämtliche Wertsachen versetzt, selbst die Diamantohrringe, die ihre Mutter so liebte und die Alice’ Vater seiner späteren Frau kurz nach dem Kennenlernen geschenkt hatte.

Ein Studium hatte Alice sich nicht leisten können. Sie konnte keinen Job bekommen, bei dem sie...



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