Douglas | Den Mutigen lacht das Glück | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1621, 160 Seiten

Reihe: Bianca

Douglas Den Mutigen lacht das Glück


1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-377-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1621, 160 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-86349-377-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als Jeff Davidson nach Pleasant Valley zurückkehrt, spürt Jodie schon bei ihrem ersten Wiedersehen, wie stark sie sich zu dem einstigen Rebell hingezogen fühlt - dabei fordern ihr Café, ihr kleines Geschäft und vor allem ihre pubertierende Tochter Brittany ihre ganze Kraft. Doch Jeffs geduldiges Werben lässt eine nie gekannte Sehnsucht nach Zärtlichkeit in ihr erwachen, und nur zu gern würde sie ihr nachgeben. Aber ist Jeff wirklich der geeignete Vater für Brittany? Erst wenn Jodie darauf eine Antwort findet, kann sie dem Glück eine Chance geben.



Die Autorin Charlotte Douglas wurde in Kings Mountain im Bundesstaat North Carolina geboren. Schon im Alter von drei Jahren konnte Sie lesen und steckte von da an ihre kleine Nase fast nur noch in Bücher - so war es unausweichlich, dass sie eines Tages selbst eins schreiben würde. Als Sie acht Jahre alt war, zog die Familie an die Westküste von Florida, wo Charlotte mit ihren Eltern und ihren fünf Geschwistern in einer kleinen Gemeinde am Meer aufwuchs. Doch bevor Charlotte Douglas ihr Glück als Autorin suchte, machte sie einen Bachelor- Abschluss in Englisch an der Universität von North Carolina und heiratete noch als Studentin ihre Jugendliebe, einen Kommilitonen. Sie arbeitete zunächst einige Jahre als Englisch- und Musiklehrerin - hatte aber immer noch den Traum, selbst Romane zu schreiben. 1991 veröffentlichte Charlotte Douglas dann endlich ihr erstes Buch unter dem Pseudonym Marina Malcolm. Ihren wahren Namen benutzte sie erst für die darauf folgenden Romane. In den Liebesromanen von Charlotte Douglas finden die Leserinnen aus Romantik, Gefahr und Spannung. Mit ihrem Mann Bill und ihren zwei Cairn Terriern, Dandi und MacArthur, lebt Charlotte inzwischen wieder an der Westküste von Florida nahe dem Ort, wo sie aufgewachsen ist. Charlotte Douglas freut sich sehr über Mails von ihren Lesern: charlottedouglas1@juno.com.
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1. KAPITEL

Jeff Davidson trat noch einen Schritt tiefer in den Schatten des kleinen Souvenirladens zurück. Aufgrund seiner Spezialausbildung bei den Marines war er in der Lage, sich nahezu lautlos zu bewegen. Doch sein militärisches Training nützte ihm nur wenig angesichts des Familienstreits, der sich nur wenige Meter von ihm entfernt abspielte.

Bewegungslos spähte er durch einen schmalen Spalt zwischen handgefertigten Quilts, rustikalen Vogelkäfigen und geflochtenen Weidenkörben auf den Warenständern.

Gegenüber den Verkaufswaren befand sich die Café-Ecke mit einigen Tischen und Stühlen. Dort schimpfte ein schlankes junges Mädchen mit einer Mähne glatten hellblonden Haares hemmungslos auf seine Mutter ein. „Du bist dermaßen altmodisch. Alle meine Freundinnen haben ihren Nabel gepierct.“

Jeff verzog missbilligend das Gesicht. Wie kam die Kleine dazu, in einem solchen Ton mit ihrer Mutter zu sprechen? Nicht, dass es ihn etwas anging. Und schon gar nicht hatte er die Absicht gehabt zu lauschen. Er war hierher ins Mountain Crafts Café gekommen, um nach Feierabend in einer geschäftlichen Sache mit der Inhaberin Jodie Nathan zu sprechen.

Doch bevor er sich bemerkbar machen konnte, kam die vierzehnjährige Brittany wie eine Furie die Treppe, die zu der Wohnung über dem Laden führte, heruntergerannt und hatte sich mit ihrer Mutter angelegt.

„Was deine Freundinnen mit ihrem Nabel machen, ist nicht mein Problem.“ Jodies betont ruhigem Ton war anzuhören, dass derartige Diskussionen für sie nichts Neues waren. „Du bist meine Tochter, und solange du unter meinem Dach lebst, wirst du dich an meine Spielregeln halten.“

„Aber, Mom …“

„Du lässt dir deinen Nabel nicht piercen, und damit basta.“

„Ich hasse dich!“, schrie Brittany.

Ihre fast schwarz bemalten Lippen zitterten vor Wut, und aus den dunkel umrandeten grünen Augen sprühten Blitze. Ihrer Kleidung nach zu schließen, war Schwarz wohl gerade ihre Lieblingsfarbe.

Sie straffte die schmalen Schultern und griff erneut an. „Kimberly darf sich piercen lassen, wo sie will. Ihre Mutter hat nichts dagegen.“

„Und wenn Kimberly beschließt, vom Devil’s Mountain zu springen, hat ihre Mutter vermutlich auch nichts dagegen“, erwiderte Jodie müde.

„Ich wollte, du wärst nicht meine Mom!“, spuckte Brittany gehässig aus. Damit machte sie auf dem Absatz kehrt, stürmte aus der Vordertür und schlug sie hinter sich zu.

Jeff wollte schon aus seinem Versteck treten, als er den verstörten Blick auf Jodies Gesicht bemerkte, und beschloss, ihr noch eine Minute Zeit zu geben, um sich wieder zu fassen. Jodie hatte in dem kleinen Städtchen Pleasant Valley, South Carolina, damals für einen Skandal gesorgt, als sie mit fünfzehn Jahren schwanger geworden war. Mehr noch, sie hatte sich außerdem mutig dafür entschieden, ihr Baby allein großzuziehen, anstatt es abtreiben zu lassen oder zur Adoption freizugeben.

Jeff hatte damals sein Abschlussjahr an der Highschool absolviert. Aufgrund seiner familiären Situation hatte er schon immer die Rolle eines Außenseiters und Rebellen geführt und deshalb insgeheim mit Jodie gefühlt, als sie nun in Pleasant Valley allenthalben Ablehnung und Verachtung erfuhr. Einen Tag nach der Zeugnisvergabe hatte er die Stadt verlassen, um bei den Marines anzuheuern. Seitdem hatte er Jodie nicht mehr gesehen. Und auch jetzt hatte er noch keinen direkten Blick auf sie werfen können. Sie hatte die Ellbogen auf den Tresen gestützt und den Kopf in den Händen vergraben.

„Den Titel ‚Mutter des Jahres‘ kann ich jetzt wohl vergessen“, murmelte sie laut genug für Jeffs Ohren.

Sich weiter zu verstecken kam für ihn nun nicht mehr infrage, zumal sie nicht zu weinen schien. Also trat er hinter dem Warenständer hervor und räusperte sich.

Jodies Kopf schoss nach oben, die riesigen braunen Augen hatte sie vor Schreck weit aufgerissen.

Jeff stockte der Atem, als er ihr zum ersten Mal nach so langer Zeit ins Gesicht blickte. Das war nicht das magere sommersprossige Mädchen, das er in Erinnerung hatte. Jodie Nathan hatte sich zu einer echten Schönheit gemausert. Trotz leichter Schatten der Erschöpfung unter ihren Augen und der zerzausten braunen Haare sah sie hinreißend aus. Ihr graugrüner Pulli umschloss eng die geraden Schultern und die nicht allzu großen, aber verführerischen Brüste. Durch die Theke blieb ihre Figur von der Taille abwärts verborgen, doch wenn der Rest ihres Körpers dem entsprach, was er sehen konnte, dann hatte sich die kleine Jodie zu einer Frau entwickelt, die den Männern den Kopf verdrehen und das Herz brechen konnte.

„Sie haben alles mit angehört?“, fragte sie.

„Tut mir leid. Es war nicht meine Absicht. Ich wollte mit Ihnen allein sprechen.“

Misstrauisch musterte sie ihn aus zusammengekniffenen Augen. „Kennen wir uns?“

„Jeff Davidson. Es ist schon eine Weile her.“

Jodie entspannte sich etwas, als sie den vertrauten Namen hörte. Sie neigte den Kopf und betrachtete ihn. „Du hast dich verändert.“

„Ich bin älter geworden.“

„Das ist es nicht allein.“

Er verzog das Gesicht zu einem Lächeln. „Bei den Marines bin ich auch erwachsen geworden.“

„Du wolltest mit mir reden?“

„Ich wollte dir ein Angebot machen.“

Ihre Züge wurden hart. „Vergiss es. Der Typ Mädchen war ich nicht, als du Pleasant Valley verlassen hast, und ich bin auch heute nicht der Typ Frau.“

„Hallo, Moment mal.“ Abwehrend hob er die Hände. „Ich spreche von einem Geschäft.“

Sie glaubte ihm anscheinend nicht. „Nachdem du soeben meine Unfähigkeit als Mutter miterleben durftest, kannst du doch nicht ernsthaft wollen, dass ich dir bei deinem Heim für straffällig gewordene Jugendliche helfe.“

„Hat Grant dir von meinem Projekt erzählt?“

Sie schüttelte den Kopf. „Merrilee Stratton hält meinen lieben Bruder viel zu sehr mit Hochzeitsplänen auf Trab, als dass er Zeit für lange Gespräche mit seiner kleinen Schwester hätte. Aber es gibt jede Menge Gerüchte in der Stadt über dich und dein Projekt.“

„Wenn du eine Minute Zeit hättest“, sagte er, „würde ich dir gern meine Pläne erläutern.“

Sie zögerte, und eine Falte erschien auf ihrer makellosen Stirn zwischen den Augenbrauen. „Wenn du Geld sammeln willst, verschwendest du nur deine Zeit bei mir. Dank meiner unberechenbaren Tochter bin ich ziemlich pleite.“

Jeff schüttelte den Kopf. „Wie schon gesagt, es handelt sich um ein Geschäft. Ich bezahle gut. Falls du Interesse hast.“

Er tat so, als wäre ihm ihr Einverständnis gar nicht so wichtig. Es würde sie nur verschrecken, wenn sie ahnte, wie sehr er auf ihre Hilfe angewiesen war. Oder wie sehr er sich ihre Beteiligung erst recht ersehnte, nachdem er die erwachsene Jodie gesehen hatte. Während seiner Jahre bei den Marines hatte er kaum Frauen kennengelernt. Die wenigen, die seinen Weg gekreuzt hatten, waren meist weibliche Offiziere und somit tabu gewesen. Er hatte wie ein Mönch gelebt, und es war ihm recht gewesen, denn seine Arbeit hatte ganze Konzentration erfordert.

Doch die Offizierinnen gehörten der Vergangenheit an. Jodie war seine Zukunft und zu einhundert Prozent Zivilistin, und zwar die hübscheste, die er je gesehen hatte. Sein lange unterdrücktes Interesse war erwacht.

„Okay“, sagte sie schließlich. „Aber nur eine Minute. Möchtest du einen Kaffee? Ich habe gerade frischen aufgebrüht.“

„Klingt gut.“

Jeff zügelte seine Fantasien und konzentrierte sich auf sein Vorhaben. Seit seiner Rückkehr war er auf gemischte Reaktionen in seiner Heimatstadt gestoßen, angefangen von Neugier über Unterstützung bis hin zu offener Feindseligkeit. Jodie hatte sich zumindest bereit erklärt, ihn anzuhören.

Als Jugendlicher in diesem rückständigen Nest hatte er seine Einsamkeit und seine Außenseiterrolle hinter einer arroganten, rebellischen Fassade versteckt. Jetzt, als Erwachsener, versuchte er, das Image von damals loszuwerden, weil er um jeden Preis Erfolg haben wollte.

Nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für die Jugendlichen, deren Zukunft auf dem Spiel stand.

Jodie kam mit zwei Bechern Kaffee zurück und wies auf einen Tisch gleich beim Eingang.

„Hast du etwa Angst vor mir?“, fragte Jeff ironisch.

„Sollte ich das?“ Sie setzte sich auf einen Stuhl ihm gegenüber.

„Sehe ich aus wie ein Killer?“ Er rang sich ein Lächeln ab.

„Mein Bruder meint, du bist in Ordnung. Und Grant hat meistens recht.“ Sie hielt kurz inne. „Du willst mir also ein Geschäft vorschlagen?“

„Genau. Ich brauche jemand, der mir Speisen und Getränke liefert.“

Sie schüttelte den Kopf. „Normalerweise …“

„Grant hat dich empfohlen. Er sagte auch, du hättest im Moment bis zum Memorial Day nicht allzu viel zu tun.“

„Also gut, ich höre.“ Sie lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen zurück.

„Wir wollen dieses Wochenende mit dem Bau des Heims beginnen.“

„Wir?“

„Einige meiner früheren Kumpel von den Marines. Ich brauche jemand, der für unser Essen sorgt.“

Jodie schüttelte den Kopf. „Maria Ortega ist meine einzige Köchin, und samstags ist hier im Café am meisten los.“

„Ich...



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