Evans | Rogue - Wir gegen die Welt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 04, 384 Seiten

Reihe: REAL Serie

Evans Rogue - Wir gegen die Welt


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8025-9866-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 04, 384 Seiten

Reihe: REAL Serie

ISBN: 978-3-8025-9866-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als Brooke Dumas' beste Freundin Melanie dem mysteriösen Greyson begegnet, spürt sie eine Nähe zu ihm wie noch zu keinem anderen Mann. Doch Greyson ist nicht, wer er zu sein scheint. Als Melanie seinem Geheimnis auf die Spur kommt, muss sie sich entscheiden: Soll sie auf ihren Verstand hören, der ihr sagt, dass sie sich von Greyson fernhalten soll, oder auf ihr Herz, das keinen anderen will außer ihn ...
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EINS
ZERO
Greyson Mein Schwanz ist tief vergraben in einer stöhnenden Frau, als ich höre, wie meine Eingangstür zuschnappt. Ich ziehe ihn heraus, greife nach mehreren Laken und werfe sie ihr zu, während sie stöhnend protestiert. »Deck dich zu, Schätzchen, du hast drei Sekunden …« Zwei. Eins. Zuerst taucht Derek in der Tür auf. »Dein Vater will dich sprechen.« Neben ihm steht mein beschissener Halbbruder Wyatt, der überhaupt nicht darüber erfreut zu sein scheint, mich zu sehen. Was soll ich sagen. Es beruht auf Gegenseitigkeit. Ich schlüpfe in meine Jeans. »Er hat euch beide geschickt?«, frage ich fast lachend. »Wenn ich ein Mädchen wäre, wäre das wohl der Teil, wo meine Gefühle verletzt wären.« Beide kommen ins Zimmer und blicken sich kurz um. Sie sehen mich nicht kommen. Im Bruchteil einer Sekunde habe ich Derek gegen die Wand gedrückt und Wyatt im Würgegriff. Ich reiße sie herum, damit sie zur Tür blicken, als die restlichen Männer hereinpoltern. Sieben plus die beiden, die sich in meinem Griff winden. Der neunköpfige Trupp bildet das von meinem Vater angeführte Underground-Vollstreckungskomitee – und jeder Mann hat andere Fähigkeiten. Doch nicht einer von ihnen ist so befähigt wie ich. »Du weißt genau, wenn es um dich geht, schickt er eine Neun-Mann-Mission los«, sagt Eric Slater, mein Onkel und die rechte Hand meines Vaters, als er das Zimmer betritt. Eric ist ernst, still und gefährlich. Als Heranwachsende standen wir uns am nächsten. Er hat mir beigebracht, mit der kleinen Privatmafia meines Vaters zu leben. Nein, nicht zu leben – zu überleben. Mich zu arrangieren und voranzukommen. Dank ihm bin ich klüger, stärker und skrupelloser geworden. Ich habe alles gelernt, was es zu lernen gab, multipliziert mit der milliardsten Fähigkeit. Der Fähigkeit zu töten. Es spielt keine Rolle, ob du die Fähigkeit anwendest, Junge, sie ist jedenfalls eine Versicherung. Schon mal was von Versicherungen gehört? Leute, die Versicherungen haben, machen selten davon Gebrauch. Normalerweise sind es diejenigen, die gar nichts haben, die sie am Ende brauchen. Siehst du den Pfeil? Benutze ihn. Siehst du das Messer? Schwing es, wirf es, lern, mit so wenig Anstrengung wie möglich den größtmöglichen Schaden anzurichten … Ich habe alle möglichen Versicherungen. Mein gesamter Verstand ist ein Computer, der darauf programmiert ist, das Schlimmste von einer Situation zu erwarten, und das in weniger als einer Sekunde. Im Moment weiß ich genau, dass diese Männer alle bewaffnet sind. Ein paar tragen sogar zwei Waffen, in der Socke, hinten im Gürtel oder unter ihrer Jacke. Eric beobachtet mich, wie ich jeden Einzelnen von ihnen in Augenschein nehme, und er lächelt sichtbar stolz auf mich. Er öffnet seine Jacke und blickt zu seiner Pistole am Gürtel. »Willst du meine Knarre haben? Hier, Grey.« Er zieht sie heraus und reicht sie mir, den Lauf in der Hand. Ich befreie die beiden Männer aus meiner Umklammerung, da ich spüre, dass Wyatt kurz davor ist, ohnmächtig zu werden. Ich zerre sie zurück und schleudere sie mit einem kräftigen Stoß gegen die Wand. »Es interessiert mich einen Scheiß, was er mir sagen will«, bemerke ich. Eric sieht sich in meinem Schlafzimmer um. Meine Wohnung ist perfekt aufgeräumt. Ich mag keine Unordnung. Ich habe einen Ruf, und ich höre gern eine Stecknadel fallen … der Grund dafür, dass ich die Arschlöcher überhaupt gehört habe, als sie in mein Loft eingedrungen sind. »Du knallst noch immer diese Huren? Mit deinem verdammten Gesicht kannst du eine Göttin bekommen, Grey.« Er beäugt die Frau in meinem Bett. Stimmt schon, sie ist keine Schönheit, doch sie sieht scharf aus, wie sie sich mit dem Hintern in der Luft in die Matratze drückt, und sie erwartet von mir nichts anderes als Geld. Geld, das ich habe. Geld und einen Schwanz, und von beidem reichlich. Ich hebe das Kleid vom Boden auf und werfe es der Nutte zu. »Zeit, nach Hause zu gehen, Schätzchen.« Dann wende ich mich Eric zu: »Meine Antwort ist Nein.« Ich ziehe ein paar Scheine aus einem Geldbündel auf dem Nachttisch und drücke sie der Nutte in die ausgestreckte Hand. Umständlich schiebt sie das Geld in ihren BH, und die Männer treten beiseite, um sie vorbeizulassen. Ein paar von ihnen pfeifen, woraufhin sie ihnen den Stinkefinger zeigt. Eric kommt näher und senkt seine Stimme. »Er hat Leukämie, Greyson. Er muss seinem Sohn das Zepter übergeben.« »Schau mich nicht so an, als könnte ich noch Mitleid empfinden.« »Er hat sein Leben in Ordnung gebracht. Keine Morde mehr. Bei den Geschäften geht’s nur noch ums Geld. Wir haben keine erklärten Feinde mehr. Der Underground ist inzwischen ein erfolgreiches Geschäft, und er will ihn offiziell an seinen Sohn übergeben. Bist du so gefühllos, ihm seinen letzten Wunsch zu verweigern?« »Was soll ich sagen, sein Blut fließt in meinen Adern.« Ich schnappe mir ein schwarzes T-Shirt und ziehe es mir rasch über, nicht aus Anstand, sondern damit ich meine Schätzchen einstecken kann. Meine Glock, ein Ka-Bar, zwei kleinere Messer und zwei Silbersterne. »Junge …« Er stellt sich vor mich hin, und ich blicke in sein einsames, dunkles Auge – nicht das falsche. Ich habe ihn mehrere Jahre nicht gesehen. Er hat mir beigebracht, wie man mit einer .38 Special umgeht. »Er wird sterben«, sagt er bedeutsam und schließt seine Hand um meine Schulter. »Es dauert nicht mehr lange. Er hat noch ein halbes Jahr, vielleicht weniger.« »Wie kommt er darauf, dass mich das kümmert?« »Wenn du mit den Frauengeschichten durch bist, kümmert es dich vielleicht. Wir …«, er zeigt auf die Männer im Raum, »wollen, dass du die Leitung übernimmst. Wir werden dir gegenüber loyal sein.« Ich verschränke die Arme und blicke meinen Halbbruder Wyatt an, den »Whiz« – Liebling meines Vaters. »Solange ich sein Schoßhund bin und tue, was er sagt? Nein, danke.« »Wir werden dir gegenüber loyal sein«, betont er. »Allein dir gegenüber.« Er dreht ruckartig den Kopf in Richtung der Jungs. Einer von ihnen schneidet sich in die Handfläche. Die anderen machen es ihm nach. Blut tropft auf meinen Fußboden. Eric senkt den Kopf und schlitzt sich ebenfalls die Handfläche auf. »Wir schwören dir Treue.« Er streckt seine blutende Hand aus. »Ich bin nicht euer Anführer«, sage ich. »Du wirst unser Anführer, wenn du erkennst, dass dein Vater endlich bereit ist, den Aufenthaltsort deiner Mutter preiszugeben.« Das Blut gefriert mir in den Adern, meine Stimme wird tonlos. »Was weißt du über meine Mutter?« »Er weiß, wo sie ist, und er wird die Information mit ins Grab nehmen, wenn du nicht mit uns kommst. Er hat Wahnvorstellungen vom Morphin. Wir brauchen dich dort, Greyson.« Mein Gesicht verrät nichts von meinem inneren Aufruhr. Meine Mutter. Das einzig Gute, an das ich mich erinnere. Ich werde nie ihren Gesichtsausdruck vergessen, als ich das erste Mal jemanden getötet habe. Vor ihren Augen verlor ich meine Menschlichkeit, ließ sie mit ansehen, wie sich ihr Sohn in ein Tier verwandelte. »Wo ist er?«, knurre ich nur. »Er fliegt zu einem Kampf. Ein Flugzeug steht bereit, damit du ihn dort triffst.« Ich stopfe Sachen in einen schwarzen Seesack. Einen Laptop. Weitere Waffen. Mit meinem Vater kann man nicht offen verhandeln. Mein Vater hat mir beigebracht, verschlagen zu sein. Ich nehme an, ich habe vom Meister gelernt. Ich packe mein Leatherman-Messer, schneide mir damit tief in die Handfläche und klatsche sie gegen Erics Hand, damit sich unser Blut vermischt. »Bis wir sie gefunden haben«, flüstere ich. Die anderen Männer kommen zu mir und schütteln mir die Hand. Ich suche ihren Blick und sorge dafür, dass sie meinem begegnen. In meinem Blick liegt etwas Bedrohliches, und wenn sie mich kennen, werden sie das sicher beherzigen. Egal, was passiert, ich wende niemals meinen Blick von einem anderen ab. Die Art und Weise, wie er seinen Blick nach links oder rechts schnellen lässt, und sei es nur ein bisschen, verrät mir mehr, als wenn ich mich in seinen Computer hacke. Doch das tue ich auch. Ich vertraue niemandem. Meine rechte Hand traut meiner linken nicht. Doch am allerwenigsten vertraue ich Eric Slater, dem stärksten der neun Männer, mit denen ich es zu tun habe. Zufällig ist er auch derjenige, der mir am wichtigsten ist. Er und mein Freund C.C. Hamilton – nur dass C.C. mich auch besucht hat, nachdem ich gegangen war, und mir heimlich geholfen hat, meine Mutter zu suchen. Ich traue ihm, so weit ich einem menschlichen Wesen trauen kann. Was bedeutet, dass ich ihm jedes Mal, wenn er kommt, Löcher in den Bauch frage. Aber ich kann mir niemals sicher sein, dass mein Vater nichts davon weiß. Verdammt, selbst mit dem Blutschwur werde ich die Loyalität jedes Einzelnen prüfen, bevor ich ihm auch nur einen Millimeter über den Weg traue. Jetzt, einen Flug später, treffen wir meinen Vater in einem kameraüberwachten Raum im Underground von Los Angeles. Der Underground ist unsere Lebensgrundlage. Ein Ort, wo Boxer jede Saison zwei- oder dreimal pro Woche gegeneinander antreten. Wir organisieren die Events, verkaufen Tickets, organisieren die Kämpfe in Lagerhäusern, Kneipen und Parkhäusern – wo immer wir die Leute hinlocken und ein gutes Geschäft machen können. Allein die Tickets bescheren uns ein Vermögen. Doch die Sportwetten bescheren uns das Zehnfache....


Evans, Katy
Seit ihrer Kindheit sind Bücher Katy Evans' große Leidenschaft. Gleich mit ihrem ersten eigenen Roman landete sie einen internationalen Bestseller. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Seit ihrer Kindheit sind Bücher Katy Evans' große Leidenschaft. Gleich mit ihrem ersten eigenen Roman landete sie einen internationalen Bestseller. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.



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