Fischer / Fleischmann / Obermeier | Geschäftsprozesse realisieren | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 175 Seiten, eBook

Fischer / Fleischmann / Obermeier Geschäftsprozesse realisieren

Ein praxisorientierter Leitfaden von der Strategie bis zur Implementierung

E-Book, Deutsch, 175 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8348-9005-4
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Prozesse werden nur dann erfolgreich gestaltet, wenn sie allen Handelnden verständlich sind und von Ihnen gemeinsam getragen werden. Dies gilt für Geschäftsprozesse, Organisationsabläufe und die Entwicklung geeigneter IT-Lösungen.
Mit diesem Buch wird sichergestellt, dass Anwender, Entwickler, Berater und das Management dieselbe Sprache sprechen, um Geschäftsprozesse erfolgreich zu realisieren. Entscheidend ist dabei, dass das handelnde Subjekt in den Mittelpunkt gestellt wird. So werden Modellierung, Visualisierung, Validierung und Implementierung der Prozesse gleichermaßen am Menschen ausgerichtet. Durchgängige Beispiele und eine umfassende Fallstudie stellen ein Höchstmaß an Verständlichkeit und Praxisbezug sicher. Zusätzlich werden geeignete Modellierungs-Werkzeuge online zur Verfügung gestellt.



Prof. Dr.-Ing. Herbert Fischer lehrt Modellierung, Softwareentwicklung und Anwendungssysteme an der FH Deggendorf, Studiengang Wirtschaftsinformatik. Dr.-Ing. Albert Fleischmann ist einer der Vorstände der jCOM1 AG. Dipl.-Inform. Dipl.-Päd. Stefan Obermeier ist Dozent und hat einschlägige Erfahrungen als Projektleiter und Berater für die Umsetzung von Geschäftsprozessen.
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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;1 Geschäftsprozesse – Warum?;12
3.1;1.1 Aufbauorganisation;12
3.2;1.2 Ablauforganisation: organisationsverbindende Prozesse;14
3.3;1.3 Geschäftsprozess - Definition;15
3.4;1.4 Statische und dynamische Prozesse;19
3.5;1.5 Detaillierungsgrade und Unternehmensgrenzen;20
3.6;1.6 Prozesse und IT;21
3.7;1.7 Herausforderung an das Unternehmen;22
3.8;1.8 Zusammenfassung;23
4;2 Geschäftsprozesse realisieren auf fünf Ebenen;26
4.1;2.1 Klassisches Drei-Ebenen-Modell;26
4.2;2.2 Das Fünf-Schichten-Modell zur Realisierung von Geschäftsprozessen;28
4.3;2.3 Ebene 1: Zielsetzung und Strategie (Kapitel 3);29
4.4;2.4 Ebene 2: Architektur und Planung (Kapitel 4);29
4.5;2.5 Ebene 3: Modell und Beschreibung (Kapitel 5);30
4.6;2.6 Ebene 4: Test und Plausibilisierung (Kapitel 6);30
4.7;2.7 Ebene 5: Implementierung und Anwendung (Kapitel 7);30
4.8;2.8 Zusammenfassung;30
4.9;2.9 Aufgaben und Fallstudie;31
5;3 Unternehmersicht: Prozesse strategisch gestalten;32
5.1;3.1 Prozesse in Unternehmensstrategien;32
5.1.1;3.1.1 Business Process Re-Engineering;32
5.1.2;3.1.2 ISO 9000:2000 und ISO 9001;33
5.1.3;3.1.3 Total Quality Management;35
5.1.4;3.1.4 EFQM Unternehmensbewertung;37
5.1.5;3.1.5 Balanced Scorecard;39
5.1.6;3.1.6 Six Sigma;42
5.1.7;3.1.7 Gegenüberstellung und Bewertung;43
5.2;3.2 Strategisches Vorgehen im Geschäftsprozessmanagement;44
5.2.1;3.2.1 Differenzierung der Prozesstypen;44
5.2.2;3.2.2 Typenabhängiges Geschäftsprozessmanagement;45
5.2.3;Wettbewerbsorientiertes Geschäftsprozessmanagement;45
5.2.4;Change-sensitives Geschäftsprozessmanagement;46
5.2.5;IT-terminiertes Geschäftsprozessmanagement;48
5.2.6;Wissensorientiertes Geschäftsprozessmanagement;48
5.2.7;Organisationsorientiertes Geschäftsprozessmanagement;50
5.3;3.3 Prozesscontrolling;51
5.4;3.4 Zusammenfassung;53
5.5;3.5 Aufgaben zur Prozess-Modellierung (Teil 1);54
6;4 Architektensicht: Prozesse übersichtlich strukturieren;56
6.1;4.1 Architektur von Geschäftsprozessen — warum ?;56
6.2;4.2 Architekturkriterien;57
6.2.1;Strukturierbarkeit;57
6.2.2;Sichten und Verständlichkeit;58
6.2.3;Durchgängigkeit;60
6.2.4;Flexibilität;60
6.3;4.3 Flussorientierte Architekturkriterien;61
6.4;4.4 Objektorientierte Architekturkriterien;65
6.5;4.5 Asynchrone Architekturkriterien;67
6.6;4.6 Zusammenfassung;71
6.7;4.7 Aufgaben zur Prozessarchitektur (Teil 2);72
7;5 Fokus Mensch: Prozesse gekonnt beschreiben;74
7.1;5.1 Kriterien zur Prozessbeschreibung;74
7.1.1;Erlernbarkeit und Verständlichkeit;74
7.1.2;Genauigkeit und Korrektheit;74
7.1.3;Statische und dynamische Aspekte;75
7.1.4;Komplexität und Abstraktion;75
7.2;5.2 Textuell-informelle Prozessbeschreibungen;75
7.3;5.3 Strukturierte Prozessbeschreibungen;77
7.4;5.4 Flussorientierte Prozessbeschreibungen;80
7.5;5.5 Objektorientierte Prozessbeschreibungen;84
7.6;5.6 Subjektorientierte Prozessbeschreibungen;89
7.6.1;Modellierungsmethode;92
7.7;5.7 Zusammenfassung;96
7.8;5.8 Aufgaben zur Prozess-Modellierung (Teil 3);98
8;6 Qualitätskontrolle: Prozesse auf Eignung prüfen;100
8.1;6.1 Visuelle Begutachtung;100
8.2;6.2 Walk-Throughs;102
8.3;6.3 Simulation;103
8.4;6.4 Geschäftsprozesse sofort erleben;104
8.4.1;6.4.1 Klärung des Begriffs;105
8.4.2;6.4.2 Ziel: Geschäftsprozesse am System erleben;106
8.4.3;6.4.3 Beispiel für Prozesse erleben;106
8.4.4;Vorbereitung: Identifikation der Subjekte und Interaktionen;106
8.4.5;Prozess sofort erleben;108
8.5;6.5 Zusammenfassung;112
8.6;6.6 Aufgaben zur Prozess-Modellierung (Ebene 4);114
9;7 IT-Unterstützung: Prozesse erfolgreich;116
9.1;7.1 Manuelle und IT-gestützte Prozessausführung;116
9.1.1;7.1.1 Office-Unterstützung;116
9.1.2;7.1.2 Isolierte Datenbankanwendungen;117
9.1.3;7.1.3 Worklist-Anwendung;118
9.2;7.2 Standardsoftware in den Workflow integrieren;118
9.2.1;7.2.1 Referenzmodell für Workflow-Management-Systeme;119
9.2.2;7.2.2 Umsetzung eines Prozesses in SAP/R3;121
9.2.2.1;Übertragung des Referenzmodells auf den Anwendungsfall;122
9.2.2.2;Anforderungsbeschreibung;122
9.2.2.3;Subjektorientierte Modellierung;122
9.2.2.4;Validierung des Prozessmodells;124
9.2.2.5;Nutzung von Softwarebausteinen ( hier SAP BAPIs);125
9.2.3;7.2.3 Zusammenfassung;126
9.3;7.3 Konzepte einer offenen Architektur zur Prozessimplementierung;127
9.3.1;7.3.1 Serviceorientierte Architektur;128
9.3.1.1;Service-Orchestrierung;130
9.3.1.2;Service-Choreographie;131
9.3.1.3;Gegenüberstellung von Orchestrierung und Choreographie;132
9.3.1.4;Kombination von Orchestrierung und Choreographie;133
9.3.2;7.3.2 Implementierungskonzepte zur Prozessbeschreibungsmethodik;135
9.3.2.1;Implementierung flussorientierter Prozessbeschreibungen;135
9.3.2.2;Implementierung objektorientierter Prozessbeschreibungen;136
9.3.2.3;Implementierung subjektorientierter Prozessbeschreibungen;138
9.4;7.4 Technische Lösungen für Workflows;140
9.4.1;7.4.1 J2EE;141
9.4.2;7.4.2 .NET;143
9.4.3;7.4.3 Web-Service;145
9.4.4;7.4.4 MQ-Series;148
9.4.5;7.4.5 SAP Netweaver;149
9.5;7.5 Zusammenfassung;151
9.6;7.6 Aufgabe zur Prozess-Implementierung (Teil 5);154
10;8 Fallstudie;156
10.1;8.1 Strategische Gestaltung;156
10.2;8.2 Anforderung an die Prozess-Struktur;158
10.3;8.3 Optimierung der Prozessbeschreibung;160
10.4;8.4 Prozessimplementierung;163
10.5;8.5 Einbinden existierender Programme;169
10.6;8.6 Messen und Bewerten;170
10.7;8.7 Zusammenfassung;171
10.8;8.8 Aufgabe zur Fallstudie;171
11;9 Checklisten;172
11.1;9.1 Einleitung;172
11.2;9.2 Prozessüberblick;172
11.3;9.3 Prozessanalyse;173
11.4;9.4 Vorbereitung der Prozessmodellierung;173
11.5;9.5 Prozessaufnahme;174
11.6;9.6 Prozessoptimierung;175
11.7;9.7 Prozesse einführen;175
12;Literaturverzeichnis;178
13;Schlagwortverzeichnis;182
14;Über die Autoren;185

Geschäftsprozesse — Warum?.- Geschäftsprozesse realisieren auf fünf Ebenen.- Unternehmersicht: Prozesse strategisch gestalten.- Architektensicht: Prozesse übersichtlich strukturieren.- Fokus Mensch: Prozesse gekonnt beschreiben.- Qualitätskontrolle: Prozesse auf Eignung prüfen.- IT-Unterstützung: Prozesse erfolgreich implementieren.- Fallstudie.- Checklisten.


5 Fokus Mensch: Prozesse gekonnt beschreiben (S. 63-65)

Eine der wichtigsten Herausforderungen bei der Beschreibung von Geschäftsprozessen ist es, betriebliche Abläufe für alle Beteiligten nachvollziehbar und transparent zu machen. Schließlich werden die Prozesse nicht von Maschinen, sondern von Menschen bearbeitet. Gute Verständlichkeit der Beschreibungen ist deshalb das oberste Gebot, wenn man neue Prozesse erfolgreich einführen oder bestehende Prozesse effektiv verändern will. Daher muss der Mensch im Mittelpunkt der zu beschreibenden Geschäftsprozesse stehen. Dies gilt besonders dann, wenn der angestrebte Automatisierungsgrad und die Komplexität der Prozesse hoch sind. In diesem Kapitel werden wir zunächst einige Kriterien aufstellen, die es ermöglichen, die Qualität einer Prozessbeschreibung zu beurteilen. Anschließend werden unterschiedliche Beschreibungsformen für Geschäftsprozesse erläutert, welche sich in der Praxis bewährt haben (siehe [Mi02]). Anhand der Kriterien werden wir diese Beschreibungsformen schließlich bewerten.

Kriterien zur Prozessbeschreibung

Erlernbarkeit und Verständlichkeit
Die Erlernbarkeit von Prozessbeschreibungen hängt von der Kenntnis der verwendeten Sprache (Syntax und Semantik) und des Anwendungsbereiches (Pragmatik) ab. Die verschiedenen Interessensgruppen sollten eine gemeinsame Beschreibungssprache nutzen, die für alle Beteiligten verständlich ist.

Genauigkeit und Korrektheit
Voraussetzung für die Anforderungen zur Genauigkeit und Korrektheit ist eine formale Notation und die Präzision der Beschreibungssprache. Beschreibungsformen, welche von den verschiedenen Interessensgruppen unterschiedlich interpretiert und ver standen werden können, sind ungeeignet. Auf der anderen Seite erschwert starker Formalismus die Akzeptanz der Prozess- Anwender.

Statische und dynamische Aspekte
Es müssen sowohl statische als auch dynamische Aspekte von Prozessen beschrieben werden können. Die wesentliche Voraussetzung besteht in der Identifikation von Bestandteilen und Elementen einer Prozessaufbaubeschreibung (statisch) und der Konstruktion von zeit- und zielorientierten Prozessablaufbeschreibungen (dynamisch).

Komplexität und Abstraktion
Prozesse müssen auf unterschiedlichen Detaillierungsebenen darstellbar sein (Überblick und Detail). Zwischen den verschiedenen Darstellungsebenen sind definierte Übergänge notwendig. Verallgemeinerungen (Generalisierung) und Detaillierung (Spezialisierung) von Prozessbeschreibungen müssen schlüssig nachvollzogen sein.

Textuell-informelle Prozessbeschreibungen
Textuell-informelle Prozessbeschreibungen werden in der betrieblichen Praxis häufig genutzt. Stellenbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und Dokumentationen für die Anpassung und Änderung von Geschäftsprozessen liegen oft in dieser Form vor.

Information der Patienten durch das Pflegepersonal des Krankenhauses
1. Das Pflegepersonal des Krankenhauses nimmt mit der Pflegeanamnese die Sozialanamnese innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme der Patienten auf. Dabei wird der Bedarf einer Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst festgestellt. Die Daten werden direkt in ein EDV- System eingegeben.
2. Die Patienten werden über das Angebot eines kostenlosen Informa- tionsgespräches durch die ambulanten Pflegedienste informiert.
3. Bei Interesse an einem Informationsgespräch klärt das Pflegepersonal des Krankenhauses, ob Angehörige einbezogen werden sollen.
4. Der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin wird bei festgestelltem Bedarf informiert. Die Information über den weiteren Verlauf erfolgt über die Patienten-Akte.
5. Wird der Bedarf eines ambulanten Pflegedienstes erst im Laufe des Kran- kenhaus-Aufenthaltes festgestellt, wird das Angebot eines Informations- gespräches von dem Pflegepersonal des Krankenhauses zum frühest möglichen Zeitpunkt gemacht.
6. Wünscht der Patient einen anderen als die kooperierenden ambulanten Pflegedienste, wird der Sozialdienst eingeschaltet.
7. Sollte der Bedarf bestehen, der Patient nimmt aber mehrfach das Infor- mationsangebot nicht an, wird der Sozialdienst über den verantwortlichen Stationsarzt eingeschaltet.


Prof. Dr.-Ing. Herbert Fischer lehrt Modellierung, Softwareentwicklung und Anwendungssysteme an der FH Deggendorf, Studiengang Wirtschaftsinformatik. Dr.-Ing. Albert Fleischmann ist einer der Vorstände der jCOM1 AG. Dipl.-Inform. Dipl.-Päd. Stefan Obermeier ist Dozent und hat einschlägige Erfahrungen als Projektleiter und Berater für die Umsetzung von Geschäftsprozessen.


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