Fischer / Platzbecker Erziehung - Werte - Haltungen

Schule als Lernort für eine offene Gesellschaft
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8309-9143-4
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 170 Seiten

Liberale Demokratien haben in der Vergangenheit schon höhere Zustimmungswerte erzielt. Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung erzeugen komplexe Problemlagen. Einfache Antworten von Populisten und Autokraten erscheinen in dieser Situation auch jungen Menschen mitunter attraktiver als langwierige gesellschaftliche Diskurse.
In einer Demokratie zu leben, fordert Widersprüchliches: So kommen demokratische Gesellschaften einerseits nicht ohne eine geteilte Wertebasis aus. Andererseits besteht ihr Ethos gerade darin, dass sie der Offenheit und Toleranz verpflichtet sind. Fremde Lebensentwürfe aushalten zu müssen, bedeutet für die jeweils anderen mitunter eine hohe Zumutung. Demokratie ist daher eine Lebensform, die man lernen muss: Eigene Wertentscheidungen sind zu treffen und anderen gegenüber zu begründen. Gemeinsame Werte müssen erfahren und demokratische Haltungen eingeübt werden.
Kann sich Schule als Lernort für eine offene Gesellschaft erweisen? Dieser Themenband lotet Möglichkeiten und Grenzen einer Erziehung zu demokratischem Handeln aus. Neben wissenschaftlichen Referaten werden aktuelle Ansätze aus der Praxis vorgestellt und diskutiert.

Autoren/Hrsg.

Fischer, Christian

Platzbecker, Paul

Inhaltsverzeichnis

1;Buchtitel;1
2;Impressum;4
3;Inhalt;5
4;Vorwort zur Dokumentation der 36. Münsterschen Gespräche zur Pädagogik (Christian Fischer);7
5;Erziehung – Werte – Haltungen. Schule als Lernort für eine offene Gesellschaft – eine Einführung (Paul Platzbecker);11
5.1;1. Warum wir wieder von Werten sprechen müssen;11
5.2;2. Inwiefern die Schule davon betroffen ist;12
5.3;3. Wie in Schule Werte gelernt werden können;14
5.4;4. Demokratisch handeln lernen: Projekte und Initiativen;16
5.4.1;4.1 Fokus: besonderes Engagement von Eltern und Schüler/innen;16
5.4.2;4.2 Fokus: Digitalisierung und Wertebildung;17
5.4.3;4.3 Fokus: besondere Förderung – besonderer Umgang mit Konflikten;18
5.5;5. Fazit;19
6;Machen Werte Schule? Warum (wieder) nach Werten gerufen wird und was Schule das angeht. Sieben Thesen zur Diskussion (Wilfried Schubarth);23
6.1;Einleitung;23
6.1.1;These 1;23
6.1.2;These 2;24
6.1.3;These 3;26
6.1.4;These 4;27
6.2;Einige wenige Bemerkungen zum „Wertewandel“;29
6.2.1;These 5;31
6.2.2;These 6;33
6.2.3;These 7;35
6.3;Literatur;36
7;Erziehung, Intoleranz und die Politik der Angst. Zum pädagogischen Umgang mit politischen Emotionen (Johannes Drerup);39
7.1;1. Einleitung;39
7.2;2. Toleranz in pädagogischen Konstellationen: Konzeptualisierungs- und Begründungsprobleme;40
7.3;3. ‚(In-)Tolerante Emotionen‘: theoretische und empirische Fragen;43
7.4;4. Toleranzerziehung als Gefühlserziehung: Praktiken, Arrangements und Ziele;46
7.5;5. Pädagogisierung und Indoktrination: Einwände und Vorbehalte;52
7.6;6. Fazit;54
7.7;Literatur;55
8;Schulische Erziehung und Bildung für eine demokratische Gesellschaft? Chancen und Risiken, Möglichkeiten und Grenzen im Verhältnis von Politik und Pädagogik in Zeiten des Klimawandels (Henning Schluß);59
8.1;1. Einführung;59
8.2;2. Wie unterscheiden sich Tugenden, Werte und Kompetenzen?;59
8.2.1;2.1 Tugenden;59
8.2.2;2.2 Werte;63
8.2.3;2.3 Kompetenzen;65
8.2.4;2.4 Die Problematik mangelnder Unterscheidung;67
8.3;3. Der Klimawandel und seine Folgen für die Pädagogik;69
8.3.1;3.1 Ein kurzer Abriss zum Stand der Klimafolgenforschung;69
8.3.2;3.2 Die These;73
8.3.3;3.3 Die Wiederkehr der Unsicherheit;74
8.3.4;3.4 Die Zunahme lebenspraktischer Sicherheit und die Abnahme existenzialer Sicherheit und vice versa;74
8.3.5;3.5 Versuch eines Ansatzes einer bildungswissenschaftlichen Klimafolgenforschung;77
8.4;Literatur;79
9;Wie Werte „vermittelt“ werden können: der schulische Beitrag zu einer gesellschaftlichen Wertebildung (Jutta Standop);83
9.1;1. Einleitung;83
9.2;2. Der schulische Beitrag zur gesellschaftlichen Wertebildung;83
9.2.1;2.1 Der schulische Auftrag zur Werteerziehung;84
9.3;3. Können Werte „vermittelt“ werden? Pädagogisch-didaktische Implikationen einer lernerfolgreichen Wertebildung;85
9.4;4. Wie Schule Werte aufgreifen und für Heranwachsende ein Ort werden kann, an dem sie Werte schätzen und leben lernen …;87
9.5;5. Ist Schule Einzelkämpferin in einer Gesellschaft, in der Werte heute um des persönlichen Erfolgs Willen bedenkenlos missachtet werden?;94
9.6;6. Ausblick;98
9.7;Literatur;99
10;Eltern(mit)arbeit an Schulen in evangelischer Trägerschaft: von der Schulgründung bis zur Glaubensbildung (Sylvia Losansky);105
10.1;1. Einleitung: Eltern und Schule – Schule und Eltern. Ein spannungsreiches Verhältnis;105
10.2;2. Grundlagen schulischer Elternarbeit;108
10.2.1;2.1 Definition: schulische Eltern(mit)arbeit;108
10.2.2;2.2 Historische Entwicklung schulischer Eltern(mit)arbeit;109
10.2.3;2.3 Rechtliche Rahmenbedingungen heute;112
10.3;3. Eltern(mit)arbeit im Kontext evangelischer Schulen als (Lern-)Orte für eine offene Gesellschaft;113
10.3.1;3.1 Evangelische Schulen und „ihre“ Eltern;113
10.3.2;3.2 Evangelische Schulen als gelebte Orte und Lernorte von Demokratie;115
10.3.3;3.3 Schulgründungsinitiativen als Spezifikum des evangelischen Schulwesens;120
10.3.4;3.4 Good practice: Eltern(mit)arbeit an evangelischen Schulen;123
10.4;4. Ausblick;127
10.5;Literatur;129
11;Lernen durch Engagement. Die Welt ein bisschen besser machen – mitten im Unterricht (Marion Schlüter);135
11.1;1. Ausgangslage;135
11.2;2. Was ist Lernen durch Engagement?;135
11.3;3. Kernziele von Lernen durch Engagement;137
11.4;4. Lernen durch Engagement wirkt …;137
11.5;5. Die LdE-Qualitätsstandards: Darauf kommt es an!;138
11.6;Literatur;138
12;Digitale Beteiligung in Nottuln (Marina Weisband und Lukas Wick);139
12.1;1. Einleitung;139
12.2;2. Wer ist beteiligt?;139
12.3;3. Ziel des Projektes;139
12.4;4. Welche Kompetenzen fördert aula?;139
12.5;5. Zielgruppe;140
12.6;6. Beispiel Nottuln;140
12.7;7. Evaluation;141
12.7.1;7.1 Nutzung von aula;141
12.7.2;7.2 Chancen / Vorteile;142
12.7.3;7.3 Herausforderungen;144
12.7.4;7.4 Wünsche für die Zukunft;145
12.8;Literatur;145
13;Social Media und Werteerziehung (Jan Klausdeinken und Julia Riesenbeck);147
13.1;1. Überlegungen zur digitalen Werteerziehung;147
13.2;2. Beispiele für digitale Werteerziehung;148
13.2.1;2.1 Das Projekt „Medienscouts“;149
13.3;3. Praxisphase: Leitlinien digitaler Ethik;151
13.4;Literatur;152
14;Jugendliche individuell fördern. Komponenten des Förderkonzepts der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (Caroline Treier);153
14.1;1. Einleitung;153
14.2;2. Verständnis der Pädagoginnen und Pädagogen als Tutoren;154
14.3;3. Bilanz- und Zielgespräche (BIZI) als wertschätzende Zeit für Jugendliche, Tutor/innen und Eltern;155
14.4;4. Tutorgespräche als Garant für das Schulkonzept;156
14.5;5. Das Logbuch als Navigator;156
14.6;6. Zertifikate und Lernberichte in der Mittelstufe;157
14.6.1;6.1 Tutortext als Teil des Lernberichtes;157
15;Umgang mit Konflikten und Mobbing in der Schule (Karl Gröpler);159
15.1;1. Einleitung;159
15.2;2. Mobbing in der Schule;159
15.3;3. Interventionsprogramme;161
15.3.1;3.1 Der „No-Blame Approach“;161
15.3.2;3.2 Das Anti-Bullying-Interventionsprogramm (Olweus);162
15.3.3;3.3 Die „Farsta-Methode“;163
15.4;4. Umgehen mit Cyber-Mobbing;164
15.5;Literatur;165
16;Autorinnen und Autoren;167