E-Book, Deutsch, Band 3, 224 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm
Fitschen Liebe zwischen Männern?
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-374-05589-0
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der deutsche Protestantismus und das Thema Homosexualität
E-Book, Deutsch, Band 3, 224 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm
Reihe: Christentum und Zeitgeschichte (CuZ)
ISBN: 978-3-374-05589-0
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Erst mit dem gesellschaftlichen Wandel nach 1945 und speziell seit den 1960er Jahren konnte über das Thema Homosexualität in Kirche und Gesellschaft offen gesprochen werden. Ab den 1970er Jahren meldeten sich dann die 'Betroffenen' selbst zu Wort. Dabei ist im deutschen Protestantismus ein Prozess von der Stigmatisierung von Homosexuellen als krank oder seelsorgebedürftig über ihre Akzeptanz als andersartig bis hin zu einem pragmatischen Umgang mit der Thematik zu beobachten. Freilich überlagern sich diese Entwicklungen, sodass sich keine reibungslose Geschichte einer Korrelation zwischen gesellschaftlicher und innerkirchlicher Entwicklung ergibt. Dabei spielen auch das kirchliche Dienstrecht und die Frage gleichgeschlechtlicher Trauungen eine wichtige Rolle. Die Prozesse dieses ethischen Umdenkens stellt der bekannte Leipziger Kirchenhistoriker Klaus Fitschen kundig und eindrücklich dar.
[Love Between Men? The German Protestantism and the Subject of Homosexuality]
To talk openly about the issue of homosexuality (and thereby about homosexuals) in the church and in society was not possible until the societal transformations after 1945, in effect not until the 1960s. And it was even in the 1970s, when the ›involved persons‹ themselves began to speak. In German Protestantism we can observe a process from treating homosexuality as an illness or as a case for pastoral care to its acceptance as ›something different‹ and finally to an issue that should be discussed pragmatically. Of course these developments overlaid each other, so in result we cannot draw a clear line of an historical correlation between the societal and church-internal developments. Relevant in this context are also the clerical public services law and the question of same-gender marriages.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religiöse Fragen von Sexualität, Geschlecht und Beziehungen
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Praktische Theologie Liturgik, Christliche Anbetung, Sakramente, Rituale, Feiertage
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Gender Studies: Homosexualität, LGBTQ+
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christliche Kirchen, Konfessionen, Denominationen Protestantismus, evangelische und protestantische Kirchen
Weitere Infos & Material
INHALT
I. Worum es geht 7
II. Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt 19
III. Man kann daru¨ber sprechen: Beratung statt Kriminalisierung in der Kirche 28
IV. Der Weg zur Großen Strafrechtsreform 41
V. Die Große Strafrechtsreform als Herausforderung fu¨r die Kirche 49
VI. Die Initiative »Homosexuelle und Kirche« (HuK) 61
VII. Sexueller Nonkonformismus im Einheitsstaat: Die Entwicklung in der DDR 75
VIII. Initiativen lesbischer Frauen unter dem Dach der Kirche 100
IX. Der »Fall« Klaus Brinker 107
X. Die Intensivierung der innerkirchlichen Debatten in den 1980er Jahren 115
XI. Die »Orientierungshilfe« der VELKD von 1980 124
XII. Der »Fall« Eduard Stapel 136
XIII. Ein konservativer Exponent: Die Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens 140
XIV. Ein liberaler Exponent: Die Rheinische Kirche 151
XV. Kaleidoskopartige Einblicke in andere Landeskirchen 170
XVI. Der gescheiterte Versuch einer gesamtkirchlichen Linie: »Mit Spannungen leben« 179
XVII. Die Kirche unter Zugzwang: neue Lebensformen, neue Gesetze 187
XVIII Auf der Ho¨he der Zeit – und doch ernu¨chtert 194
XIX. Epilog 199
Quellen und Literatur 200