Buch, Deutsch, Band MSB 13, 400 Seiten, GB, Format (B × H): 176 mm x 241 mm, Gewicht: 846 g
Buch, Deutsch, Band MSB 13, 400 Seiten, GB, Format (B × H): 176 mm x 241 mm, Gewicht: 846 g
Reihe: Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten
ISBN: 978-3-7728-2601-6
Verlag: frommann-holzboog
Forschungen und Publikationen zu Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.) als antiken Autor, Staatsmann, Rhetor und Philosoph sind unüberschaubar. Anders sieht dies freilich hinsichtlich seiner Wirkungsperspektive aus, insbesondere in der Frühen Neuzeit. Dort ist die Präsenz seiner Schriften – von der Forschung bislang kaum beachtet – immens. Die vorliegenden Beiträge, hervorgegangen aus einem Symposium der 'Europäischen Melanchthon-Akademie' in Bretten, dokumentieren und analysieren die Spuren und die Wirkung von Ciceros Schriften in dieser Epoche. Der Band leistet damit auf diesem noch weitgehend unerforschten Feld Grundlagenforschung: Exemplarisch legen die Beiträge die historiographischen, literarischen bzw. literaturkritischen und rhetorischen Perspektiven der Cicero-Rezeption in der Frühen Neuzeit offen und nehmen besonders die Wirk- und Aneignungsformen der philosophischen Schriften bzw. ihrer theologischen Implikationen in den Blick.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Antike Philosophie
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Klassische Literaturwissenschaft Klassische Lateinische Literatur
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Rezeption, literarische Einflüsse und Beziehungen
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: Neuzeit
Weitere Infos & Material
Inhalt:
Anne Eusterschulte/ Günter Frank: Vorwort
Anne Eusterschulte/ Günter Frank: Cicero in der Frühen Neuzeit. Eine Einführung
Günter Gawlick: Die Cicero-Memoria zwischen Verehrung und Verachtung
Ursula Kocher: Gasparino Barzizza (ca. 1360–1431) – ein Wegbereiter Ciceros als Ideal rhetorischer Praxis
Felix Mundt: Die Diskussion um die falsche 'Consolatio' von 1583 im Kontext des Ciceronianismus
Judith Steiniger: Einflüsse Ciceros in Ortensio Landos 'Forcianae Quaestiones' (Lyon 1535)
Herbert Jaumann: '. mihi solus Christus et Tullius placet'. Ortensio Landos ›Cicero relegatus & Cicero revocatus‹ (1534) und das frühneuzeitliche Paradox
Anja Traninger: Lose Kopplung. Zur Rolle von Ciceros thesis in Erasmus’ Gattungspoetik der Deklamation
Daniel Schäfer: 'Cato Maior'-Rezeption in der frühneuzeitlichen Medizin?
Olivier Millet: Die Frage der rhetorischen imitatio ciceroniana bei Philipp Melanchthon
Günter Frank: Cicero in der Theologie der Frühen Neuzeit. Von Philipp Melanchthon bis Hugo Grotius
Gideon Stiening: 'Aus den innersten und tiefsten Gründen der Philosophie'. Zur Stellung Ciceros in Francisco Suárez’ ›De legibus ac deo legislatore‹
Uehli Zahnd: Vom 'philosophiae Romanae columen' zum 'ethnicus ille'. Die Cicero-Rezeption beim jungen Calvin
Andreas J. Beck: Zur Rezeption Ciceros in der reformierten Orthodoxie, insbesondere bei Gisbertus Voetius
Willem van Asselt: The Reception of Cicero’s Friendship Theory in Lambert Daneau (ca. 1530–1595)
Frank van der Pol: Cicero in the Interplay of Principle and Practice. A 17th-century Reformed-Pietistic Approach
Bernd Roling: Dämonen und Bühnenzauber: Ciceros Schrift ›De divinatione‹ in der frühneuzeitlichen Debatte um das Orakelwesen
Ronny Kaiser: Lumen verum und errores – Sixt Bircks Kommentar zu Ciceros ›De natura deorum‹ (1550)
Anne Eusterschulte: Zur Rezeption von ›De officiis‹ bei Philipp Melanchthon und im Kreis seiner Schüler
Christoph Kraume: J.E.D. Bernardis Supplement ›De la République‹ (1798/1807): Eine politische Instrumentalisierung von Ciceros ›De re publica‹ aus der Zeit der Französischen Revolution