E-Book, Deutsch, 1155 Seiten
Reihe: Rheinwerk Computing
Fritz / Widl / Knoblach Windows 8.1 Pro
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8362-3054-4
Verlag: Rheinwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das umfassende Handbuch
E-Book, Deutsch, 1155 Seiten
Reihe: Rheinwerk Computing
ISBN: 978-3-8362-3054-4
Verlag: Rheinwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wenn Sie als ambitionierter oder professioneller Anwender Windows 8.1 nicht nur umfassend kennenlernen, sondern insbesondere auch die fortgeschrittenen Features auf Ihrem Client (PC/Tablet) oder im Netzwerk gewinnbringend nutzen möchten, dann ist dieses Handbuch für Sie gemacht! Neben den vielfältigen Neuerungen, den verschiedenen Installationsmöglichkeiten sowie der Bedienung von Windows 8.1 inklusive dem Umgang mit dem neuen App-Konzept vermittelt Ihnen das Buch bis ins Detail, wie Sie Windows 8.1 sicher verwalten und konfigurieren.
Doch damit nicht genug: Das Buch erläutert Ihnen jederzeit leicht nachvollziehbar und anhand zahlreicher Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Praxistipps, wie Sie Ihre Arbeit mit Windows 8.1 noch effizienter über Profi-Features gestalten. Nutzen Sie Hyper-V zur Virtualisierung auf dem Client, sichern Sie Ihr System noch besser durch die optimale Konfiguration der Firewall, optimieren Sie die mächtige Suche oder steuern und automatisieren Sie Ihr Windows via PowerShell ...
Das Werk eignet sich durch seinen systematischen Aufbau hervorragend zum Nachschlagen. Gehen Sie jetzt unter der Leitung unseres ausgewählten Autorenteam aus erfahrenen Trainern und Administratoren auf Entdeckungsreise, werfen Sie einen tiefen Blick hinter die Kacheln von Windows 8, und setzen Sie ab sofort das neue Betriebssystem auf Ihrem PC oder Tablet noch effizienter ein!
Aus dem Inhalt:
- TEIL I - STARTEN - WIE FANGE ICH AN, WAS IST NEU?
- Lernen Sie Ihr Windows neu kennen
- Windows 8 vom Datenträger installieren
- Weitere Installationsmöglichkeiten
- Inbetriebnahme und Anmelden an Windows
- TEIL II - LOOK AND FEEL - DIE BENUTZUNG VON WINDOWS 8
- Die neue Benutzeroberfläche 'Modern UI' kennenlernen
- Die Apps im Modern UI
- Die neue Systemsteuerung
- Apps erwerben und installieren/Dektop-Apps weiterverwenden
- Die klassische Windows Desktop Umgebung
- Barrierefreiheit - mit und dank Modern UI
- Anzeige und Darstellung
- Eingabegeräte
- Besonderheiten bei Windows RT
- Multimedia - volles Entertainment
- TEIL III - SICHERHEIT - GANZ EINFACH
- Die Windows-Firewall sinnvoll einsetzen
- Backups mithilfe des Dateiversionsverlaufs
- Verschlüsseln Sie Ihre Daten - für noch mehr Sicherheit
- Family Safety - Individuelle Sicherheit für die ganze Familie
- Systemreparatur - Disaster Recovery
- UEFI und Secure Boot - Schutz von Anfang an Cloud und Sicherheit
- TEIL IV - BLICK HINTER DIE KACHEL - EINSICHTEN FÜR PROFIS
- Der Bootvorgang - Allem Anfang wohnt ein Zauber inne
- Windows Search - wer suchet, der findet
- Dateiverwaltung
- Systemverwaltung
- Problembehandlung - wenn's mal klemmt oder hakt
- Windows Power Shell - die mächtige Kommandozeile für Profis
- Netzwerk - Grundlagen und Besonderheiten
- Virtualisierung mit Hyper-V
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Vorwort ... 25
Teil I Starten -- wie fange ich an, was ist neu? ... 31 1. Lernen Sie Ihr Windows neu kennen ... 33 1.1 ... Die Neuerungen von Windows 8 im Überblick ... 33 1.2 ... Die Neuerungen von Windows 8.1 im Überblick ... 37 1.3 ... Versionsvergleich: Das bieten Ihnen die verschiedenen Editionen ... 41 1.4 ... Geräteklassen im Windows 8-Ökosystem ... 44 1.5 ... Die unterschiedlichen Lizenzen ... 46 1.6 ... Besonderheiten bei Windows RT ... 47 2. Windows 8 vom Datenträger installieren ... 49 2.1 ... Windows installieren -- neu oder Upgrade? ... 49 2.2 ... Das Windows-Store-Upgrade von Windows 8 auf Windows 8.1 ... 57 2.3 ... Was ist Windows PE? ... 59 2.4 ... Richtig mit Partitionen umgehen ... 59 2.5 ... Multiboot -- Worauf Sie beim Parallelbetrieb achten müssen ... 62 3. Weitere Installationsmöglichkeiten ... 65 3.1 ... Ein vorinstalliertes Windows nutzen ... 65 3.2 ... Herstellertools und Demoversionen ... 65 3.3 ... Wiederherstellungspartitionen ... 66 3.4 ... Die Geschichte von OEM und Systembuilder ... 67 3.5 ... »Setup.exe« aus dem Netzwerk starten ... 67 3.6 ... Windows 8 via USB-Stick installieren ... 68 3.7 ... Windows To Go -- Windows 8 zum Mitnehmen ... 70 3.8 ... Windows unbeaufsichtigt installieren ... 73 4. Inbetriebnahme und Anmelden an Windows ... 79 4.1 ... Windows 8: Einstellungen vor der ersten Anmeldung ... 79 4.2 ... Windows 8: Die Anmeldung an Windows ... 85 4.3 ... Windows 8.1: Einstellungen vor der ersten Anmeldung ... 89 4.4 ... Windows 8.1: Die Anmeldung an Windows ... 96 4.5 ... Kennwörter zurücksetzen ... 100 4.6 ... Alternative Anmeldeverfahren ... 105
Teil II Look and Feel -- die Benutzung von Windows 8/8.1 ... 107 5. Die neue Benutzeroberfläche »Modern UI« kennenlernen ... 109 5.1 ... Ecken und Kanten ... 110 5.2 ... Bedienung mit Gesten ... 120 5.3 ... Weshalb der »Start«-Button nicht mehr nötig ist ... 123 5.4 ... Kacheln anordnen und sortieren ... 126 5.5 ... Live-Kacheln -- aktuelle Informationen auf einen Blick ... 132 5.6 ... Hilfreiche Tastaturkürzel ... 135 5.7 ... Die Gesten für die Charms-Steuerung ... 137 6. Die Apps in der Modern UI ... 139 6.1 ... Die mitgelieferten Apps kennenlernen und nutzen ... 140 6.2 ... Apps synchronisieren ... 187 6.3 ... Apps verwalten ... 188 6.4 ... Windows Media Center (WMC) ... 190 7. Die neue Systemsteuerung ... 207 7.1 ... Die klassische Systemsteuerung öffnen ... 208 7.2 ... PC-Einstellungen -- den neuen Werkzeugkasten des Systems nutzen ... 210 7.3 ... Deus ex machina: den »God-Mode« nutzen ... 257 7.4 ... Mit Kurzbefehlen schnell ans Ziel kommen ... 261 8. Einkaufen im Windows Store ... 263 8.1 ... Den Windows Store öffnen ... 263 8.2 ... Alternativen zum Windows Store ... 276 8.3 ... Desktop-Apps installieren, reparieren und deinstallieren ... 279 9. Die klassische Windows-Desktop-Umgebung ... 289 9.1 ... Der Desktop ... 290 9.2 ... Dateien mit dem Windows-Explorer verwalten ... 310 9.3 ... Arbeit mit Dateien und Verzeichnissen ... 326 9.4 ... Der Task-Manager ... 338
10. Barrierefreiheit ... 347 10.1 ... Wo unterstützt Windows 8.1? ... 347 10.2 ... Die Bildschirmlupe ... 349 10.3 ... Die Bildschirmtastatur ... 352 10.4 ... Optimierung der Darstellung -- Helligkeit und Kontrast ... 358 10.5 ... Die Sprachunterstützung ... 363
11. Drucken ... 379 11.1 ... Drucker in Betrieb nehmen ... 379 11.2 ... Treiber installieren ... 381 11.3 ... Drucker verwalten ... 385 11.4 ... Windows Update ... 392 11.5 ... Network Location Aware Printing ... 392 11.6 ... Drucken in Modern UI ... 394 11.7 ... Netzwerkdrucker einbinden ... 395
12. Anzeige und Darstellung ... 405 12.1 ... Bildschirmauflösung ... 405 12.2 ... Anpassen ... 410 12.3 ... Designs ... 415 12.4 ... Text und weitere Elemente einstellen ... 417 12.5 ... Arbeiten mit mehreren Monitoren ... 424 12.6 ... Farbkalibrierung des Monitors ... 427
13. Eingabegeräte ... 431 13.1 ... Eingabe mit dem Finger ... 431 13.2 ... Tastaturen ... 432 13.3 ... Stifteingabe am Tablet-PC ... 434 13.4 ... Handschrifterkennung ... 439 13.5 ... Power-Notizen mit Windows Jounal ... 444 13.6 ... Eingabe mathematischer Formeln ... 447 13.7 ... Sprachsteuerung ... 449
Teil III Sicherheit -- ganz einfach ... 459
14. Die Windows-Firewall sinnvoll einsetzen ... 461 14.1 ... Neuerungen in der Windows-Firewall ... 461 14.2 ... Wie funktioniert eine Firewall? ... 464 14.3 ... Mit der Windows-Firewall arbeiten ... 467 14.4 ... Diagnose, Reparatur, Export und Reset ... 507 14.5 ... Best Practices im Umgang mit der Windows-Firewall ... 518
15. Backups mithilfe des Dateiversionsverlaufs ... 527 15.1 ... Datensicherung mit Windows ... 528 15.2 ... Der Dateiversionsverlauf ... 530 15.3 ... Konfiguration des Dateiversionsverlaufs ... 541 15.4 ... Vollständige Systemsicherung ... 549 15.5 ... Systemabbildsicherung ... 550
16. Verschlüsseln Sie Ihre Daten -- für noch mehr Sicherheit ... 553 16.1 ... Verschlüsselungsverfahren ... 553 16.2 ... Encrypting File System ... 555 16.3 ... BitLocker ... 569
17. Family Safety -- individuelle Sicherheit für die ganze Familie ... 591 17.1 ... Family Safety einrichten ... 591 17.2 ... Family Safety auswerten ... 602 17.3 ... Weitere Sicherheitsfeatures ... 604
18. Systemreparatur und Wiederherstellung ... 615 18.1 ... Die Wiederherstellungsumgebung ... 615 18.2 ... Wiederherstellungspunkte -- einfach auf den Punkt gebracht ... 626 18.3 ... Den PC auffrischen: Probleme gehen, Daten bleiben ... 637 18.4 ... Den PC zurücksetzen: den Werkszustand wiederherstellen ... 643 18.5 ... Die Systemimage-Wiederherstellung ... 646 18.6 ... Windows bei Startproblemen automatisch reparieren ... 652
19. UEFI und Secure Boot -- Schutz von Anfang an ... 657 19.1 ... Das »alte« BIOS und UEFI: eine Gegenüberstellung ... 659 19.2 ... UEFI -- der Systemstart im Detail ... 661 19.3 ... Secure Boot -- Vertrauen ist wichtig, schon beim Start ... 670
Teil IV Blick hinter die Kachel -- Einsichten für Profis ... 675
20. Was ist die Cloud? ... 677 20.1 ... Die Dienste in der Cloud ... 677 20.2 ... Die Cloud in der praktischen Anwendung ... 683 20.3 ... Sicherheit in der Cloud ... 690
21. Der Bootvorgang -- allem Anfang wohnt ein Zauber inne ... 693 21.1 ... Ein System erwacht ... 693 21.2 ... Windows startet ... 696 21.3 ... Den »Boot Configuration Data«-Editor nutzen ... 706 21.4 ... Mehrere Betriebssysteme auf einem Rechner: Multibootsysteme einrichten ... 708
22. Windows Search -- wer sucht, der findet ... 715 22.1 ... Einführung in die Windows-Suche ... 716 22.2 ... Schnelle Suche in der Modern UI ... 721 22.3 ... Die Modern UI-Suche konfigurieren ... 730 22.4 ... Dateibasierte Suche mit dem Windows-Explorer ... 734 22.5 ... Den Suchindex konfigurieren ... 739 22.6 ... Erweiterte Dateisuche ... 751 22.7 ... Extern suchen mit der Verbundsuche/Federated Search ... 760
23. Dateiverwaltung ... 767 23.1 ... Speicherplätze und Speicherpools ... 767 23.2 ... Datenträgerverwaltung ... 779 23.3 ... Freigaben ... 803
24. Systemverwaltung ... 817 24.1 ... Die Systemsteuerung allgemein ... 817 24.2 ... Die Benutzerverwaltung ... 818 24.3 ... Windows-Mobilitätscenter ... 832 24.4 ... Windows Update ... 834 24.5 ... Windows Defender ... 845 24.6 ... Stifteingabe am TabletPC ... 853 24.7 ... Energieverwaltung ... 854 24.8 ... Das Multilingual User Interface: Sprachpakete für Windows 8.1 ... 859 24.9 ... Aufgabenplanung ... 864 24.10 ... Der Geräte-Manager ... 871
25. Problembehandlung und Leistungsüberwachung ... 877 25.1 ... Das Wartungscenter ... 877 25.2 ... Windows SmartScreen ... 881 25.3 ... Die Windows-Problembehandlungsplattform ... 885 25.4 ... Die Ereignisanzeige -- Fehlersuche für Profis ... 888 25.5 ... Die Problemaufzeichnung ... 899 25.6 ... Leistungs- und Stabilitätsproblemen auf die Schliche kommen ... 902 25.7 ... Der Ressourcenmonitor ... 909 25.8 ... Die Systemstabilität mithilfe des Zuverlässigkeitsverlaufs beurteilen ... 917 25.9 ... Tipps zur erfolgreichen Fehlersuche, Prävention und Lösungsansätze ... 918
26. Windows PowerShell ... 923 26.1 ... Wozu PowerShell? ... 923 26.2 ... Start der PowerShell ... 925 26.3 ... Kernkomponenten der PowerShell ... 930 26.4 ... v1.0? ... 932 26.5 ... Cmdlets ... 934 26.6 ... Aliasse ... 941 26.7 ... Klassen und Objekte ... 942 26.8 ... Pipeline ... 951 26.9 ... Wichtige Cmdlets ... 953 26.10 ... Variablen ... 964 26.11 ... Funktionen und Filter ... 964 26.12 ... Skripte ... 968 26.13 ... Snap-ins und Module ... 977 26.14 ... PowerShell-Remoting ... 981 26.15 ... Skriptsammlung und -vorlagen ... 983
27. Netzwerk -- Grundlagen und Besonderheiten ... 985 27.1 ... Das Internet-Protokoll IPv4 ... 986 27.2 ... Das Internet-Protokoll IPv6 ... 990 27.3 ... Entscheidungshilfe -- welches Protokoll (oder gar beide)? ... 990 27.4 ... Das Windows-Heimnetz -- die Heimnetzgruppe ... 991 27.5 ... Konnektivität -- Anschluss an NAS, Cloud, Smartphone und Co. ... 1002 27.6 ... Drahtlose Netzwerke -- WLAN und UMTS ... 1008 27.7 ... Verbindung zu anderen Rechnern ... 1024 27.8 ... Synchronisieren von Dateien ... 1052 27.9 ... Freigabe und Sicherheit für Profis ... 1055
28. Virtualisierung mit Hyper-V ... 1065 28.1 ... Was ist Hyper-V? ... 1066 28.2 ... Neues in Windows 8.1 ... 1068 28.3 ... Einsatzgebiete ... 1068 28.4 ... Voraussetzungen für Hyper-V ... 1069 28.5 ... Hyper-V-Installation ... 1071 28.6 ... Meine erste virtuelle Maschine ... 1072 28.7 ... Ein virtuelles Netzwerk konfigurieren ... 1087 28.8 ... Der Einsatz von Snapshots ... 1091 28.9 ... Dateien einer virtuellen Maschine ... 1095 28.10 ... Importieren und exportieren von virtuellen Maschinen ... 1096 28.11 ... Limitierungen von Hyper-V ... 1101 28.12 ... PowerShell und Hyper-V ... 1103 A. Theoretische Grundlagen der Netzwerkkommunikation ... 1109 A.1 ... Schichtenmodelle der Netzwerkkommunikation ... 1109 A.2 ... Das ISO/OSI-Netzwerkschichtenmodell ... 1112 A.3 ... Das TCP/IP-Netzwerkschichtenmodell ... 1114 A.4 ... Das Internet Protocol (IP) ... 1115 B. Office 2013 RT in Windows RT ... 1125 B.1 ... Word 2013 RT ... 1126 B.2 ... PowerPoint 2013 RT ... 1127 B.3 ... Excel 2013 RT ... 1129 B.4 ... OneNote 2013 RT ... 1129 B.5 ... Outlook 2013 RT ... 1130 Index ... 1133
1Lernen Sie Ihr Windows neu kennen
Alte Liebe in neuem Outfit: Auf den ersten Blick wird Ihnen die neue Optik von Windows auffallen, aber auch unter der Haube hat sich einiges geändert. Wenn Sie das Altbewährte kennen, finden Sie hier einen guten Überblick, was sich beim Facelifting geändert hat und was neu dazugekommen ist. Unter anderem zeigen wir Ihnen im Überblick die Neuerungen in der Festplattenverwaltung und Dateiorganisation, aber auch die Neuerungen im Bereich der mobilen Vernetzung.
Ein Kennenlernen ist bei Windows 8 bzw. Windows 8.1 wirklich notwendig, denn wir alle sind Gewohnheitstiere. Und Windows 8 ist auf alle Fälle äußerst ungewohnt. Das liegt natürlich im Wesentlichen an der neuen Oberfläche und Bedienung. Wenn Sie aber einfach Ihrer Neugier freien Lauf lassen, Windows 8 als ein wirklich neues Betriebssystem betrachten und es nicht sofort mit seinen Vorgängern vergleichen, dann wird sich Ihnen die neue und sehr intuitive Welt von Windows 8 sehr schnell erschließen.
1.1 Die Neuerungen von Windows 8 im Überblick
Im Folgenden führen wir die wesentlichen Neuerungen von Windows 8 auf. Dabei reißen wir die jeweiligen Funktionen nur kurz an. Tiefergehende Informationen gibt es dann in den jeweiligen Fachkapiteln.
Windows 8 und Windows 8.1
Falls Sie nun bereits gestutzt haben und sich fragen, wo die im Titel versprochenen Inhalte zu Windows 8.1 sind: Diese folgen bereits im nächsten Abschnitt 1.2. Wir haben uns dazu entschieden, die prinzipiellen Neuerungen, die Windows 8 mit sich brachte, parallel zu denen zu behandeln, die Microsoft mit Windows 8.1 einführte. Der Hintergrund: Es gibt nach wie vor viele Leser, die mit einer früheren Version von Windows arbeiten und erst einmal das Konzept hinter Windows 8 kennenlernen und den Schritt des Updates auf das so schnell ausgerollte Windows 8.1 erst im Anschluss vollziehen möchten.
1.1.1 Der Bootvorgang
Der Bootvorgang von Windows 8 ist unter der Haube ordentlich aufpoliert worden. Letztlich handelt es sich immer um die Zeitspanne, in der Sie vor Ihrem PC sitzen und darauf warten, dass der Rechner endlich startklar ist. Manch einer wird sich noch an Zeiten und PCs erinnern, in denen man sich nach dem Drücken des Einschaltknopfs erst mal gemütlich einen Kaffee holen konnte. Bei Windows 8 hat Microsoft es sich zum Ziel gesetzt, den Startvorgang wesentlich zu verkürzen. Und in der Tat startet Windows 8 um ein Mehrfaches schneller als sein Vorgänger. Bei Verwendung entsprechender Hardware (UEFI, SSD) werden Sie nur noch wenige Sekunden zählen können, bis Ihr PC einsatzbereit ist.
1.1.2 Datenträgerunterstützung
Mit Windows 8 hat Microsoft die Datenträgerunterstützung erweitert. Dabei gibt es folgende Neuerungen:
4k
Bereits seit mehreren Jahren produzieren die Festplattenhersteller ihre neuen Festplatten mit einer physikalischen Sektorgröße von 4 Kilobyte (kB). Zuvor wurde jahrzehntelang eine Sektorgröße von 512 Byte verwendet. Der Umstieg wurde notwendig, da die Größe der Festplatten immer weiter zunahm und die Produktion und Verwaltung von Festplatten mit 4–kB-Sektoren einfacher ist. Damit die Festplatten abwärtskompatibel zu alter Hard- und Software bleiben, haben die Hersteller eine interne Umwandlung von 512 Byte auf 4 Kilobyte integriert. Diese ist mit Windows 8 nicht mehr notwendig, da Windows 8 nativ 4k-Sektoren unterstützt.
Speicherpool
Beim Speicherpool (Storage Pool) handelt es sich um eine Technologie, die verschiedene physische Datenträger zusammenfasst. Aufbau und Technologie ähneln dabei sehr stark einem RAID-Verbund. Beim Storage Pool können Sie jedoch nicht nur »normale« interne Festplatten zusammenfassen, sondern jegliche Art von Datenträgern (USB, Flash, SSD). Und diese können auch gemischt verwendet werden. Sie können also problemlos eine interne SSD mit einem USB-Stick und einer Flash-Karte in einem Speicherpool zusammenfassen. Speicherpools sind ausschließlich für Datenfestplatten vorgesehen. Eine Systemfestplatte kann nicht in einen Speicherpool eingebunden werden. Dafür können Sie jederzeit weitere Medien hinzufügen, wenn Ihr Speichplatz knapp wird.
Speicherplatz
Der Speicherplatz (Storage Space) entspricht einer Partition auf einer herkömmlichen Festplatte. Der Speicherplatz kann jedoch nur auf einem Storage-Pool-Medium erstellt werden. Die Einrichtung der Speicherplätze erfolgt bei Windows 8 mit einem Assistenten.
Resilienz
Die Resilienz definiert die Art und Weise, in der die Daten von Speicherplätzen auf den Medien in einem Speicherpool verteilt werden. Die Resilienz können Sie mit den verschiedenen RAID-Leveln vergleichen.
Thin Provisioning
Das Thin Provisioning ist die Möglichkeit, mehr Speicherplatz anzuzeigen, als tatsächlich vorhanden ist. Sie können damit beispielsweise einen 5 TB großen Speicherplatz auf einem maximal 3 TB großen Speicherpool erstellen. Natürlich lassen sich dennoch nur 3 TB abspeichern. Sie können aber Ihren Speicherplatz großzügig planen, wenn Sie wissen, dass Sie kontinuierlich mehr Platz benötigen und die tatsächlichen Festplatten erst einbauen (und kaufen), wenn diese tatsächlich benötigt werden.
1.1.3 Virtualisierung
Die Virtualisierung ist bei Windows 8 zum integralen Bestandteil geworden. Damit ist aber nicht die Möglichkeit der Virtualisierung mit Hyper-V gemeint, sondern Windows 8 selbst läuft auf Ihrem PC als virtuelle Maschine. Im Gegensatz zu den bekannten Virtualisierungen greift Windows 8 dabei aber direkt auf die Hardware zu. Dies ist notwendig, damit das Betriebssystem auch hardwarenahe Anwendungen ausführen kann (wie z. B. BitLocker mit TPM-Modul). Im tagtäglichen Gebrauch merken Sie von der zugrunde liegenden Virtualisierung aber nichts.
1.1.4 Dateiversionsverlauf
Der Dateiversionsverlauf (File History) ist das neue Backup von Microsoft. Studien von Microsoft zufolge fanden viele Benutzer die Windows-Sicherung zu unkomfortabel und haben sie daher nicht genutzt. Der Dateiversionsverlauf soll dies ändern. Beim Dateiversionsverlauf wird in einem vorgesehenen Zeitzyklus (standardmäßig eine Stunde) eine Kopie der Dateien erstellt, die sich innerhalb des letzten Zyklus verändert haben. Gesichert werden jedoch nur die Bibliotheken, der Desktop, die Kontakte und Favoriten sowie Ihr SkyDrive. Es handelt sich dabei also nicht um ein vollwertiges Backup, um Ihr System im Notfall wiederherzustellen, sondern damit sollen nur die persönlichen Dateien gesichert werden.
1.1.5 Hyper-V
Mit Windows 8 liefert Microsoft Hyper-V als Virtualisierungsplattform aus. Hyper-V löst dabei VirtualPC aus Windows 7 ab. Unter Hyper-V können Sie beliebige Betriebssysteme auf Ihrem PC virtualisieren. Hyper-V steht jedoch nur in den Editionen Pro und Enterprise bei einer 64-Bit-Installation zur Verfügung. Ferner setzt Hyper-V unter Windows 8 die Funktion SLAT (Second Level Address Translation) bei der CPU voraus.
1.1.6 UMTS
Die UMTS-Unterstützung wurde in Windows 8 integriert. Bei Vorhandensein von Windows 8-kompatibler Hardware ist keine Drittanbietersoftware mehr notwendig, um über UMTS eine Datenverbindung aufzubauen.
1.1.7 Drucken
Microsoft hat die Druckfunktion in Windows 8 vollständig überarbeitet. Unter Windows 8 (mit kompatibler Hardware) ist es nicht mehr notwendig, einen Druckertreiber zu installieren. Dies liegt daran, dass die Drucker auch unter Windows RT funktionieren sollen. Bislang basierten aber viele Druckertreiber auf eigenen Win32-Anwendungen, die unter Windows RT nicht mehr unterstützt werden. Unter Windows 8 übermitteln die Drucker eine ID, anhand derer Windows den Drucker erkennt und ansprechen kann.
1.1.8 Modern UI
Modern UI (User Interface) ist die neue Oberfläche von Windows 8. Sie basiert auf einer Kachelstruktur. Jede Kachel stellt dabei ein Programm oder eine Funktion dar. Die Kacheln können auch direkt Inhalte der Funktionen, wie z. B. das Wetter oder Nachrichten, anzeigen. Modern UI ist darauf ausgelegt, sowohl mit den herkömmlichen Eingabegeräten wie Maus und Tastatur, aber auch mit Touch-Bedienung zu funktionieren.
1.1.9 Store
Der Microsoft Store ist die neue Anlaufstelle, wenn Sie Software oder Apps installieren wollen. Über den Store erworbene Apps können Sie von einem Gerät zum nächsten mitnehmen. Trotz des Store können Sie bei Windows 8 Ihre Software nach wie vor manuell herunterladen und installieren. Lediglich Windows RT ist zwingend an den Store gebunden.
1.1.10 SkyDrive
Microsoft hat seinen hauseigenen Cloud-Dienst SkyDrive in Windows integriert. Standardmäßig stehen Ihnen 7 GB Speicherplatz in SkyDrive zur Verfügung.
1.1.11 IE10
Der Internet Explorer 10 ist standardmäßig in Windows 8 enthalten und ist die jüngste Generation des Internetbrowsers aus dem Hause Microsoft. Er ist sowohl als Modern UI-App als auch in der Desktop-Version enthalten.
1.1.12 Explorer
Auch der Explorer wurde für Windows 8...