Garbera | Unendliche Lust auf mehr | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Digital Edition

Garbera Unendliche Lust auf mehr


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3926-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-3926-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Survival-Expertin Jessie hat ein sexy Problem: Sie soll angehende Astronauten für ihre Mars-Mission trainieren - und nicht mit einem von ihnen eine heiße Affäre beginnen! Aber die Lust zwischen ihr und Hemi 'Thor' Barrett ist überwältigend wie das ewige All ...



USA-Today-Bestsellerautorin Katherine Garbera hat schon mehr als neunzig Romane geschrieben. Von Büchern bekommt sie einfach nicht genug: ihre zweitliebste Tätigkeit nach dem Schreiben ist das Lesen. Katherine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem verwöhnten Dackel in England.

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1. KAPITEL

Jessie Odell stand in einer Ecke der Scheune der Bar T Ranch, in der die Party tobte.

Die Bar T Ranch befand sich etwas außerhalb von Cole’s Hill in Texas, und mit dieser Gala-Party wurde die Eröffnung des neuen Mick Tanner Cronus Trainingszentrums gefeiert. In der umgebauten Scheune hatten sich Astronauten, Vertreter von Behörden und private Investoren versammelt, die bereit waren, ihren Beitrag zu leisten, um der Menschheit einen Weg zum Mars zu eröffnen.

Jessie hatte keine Lust mehr, noch weiter über all die Expeditionen zu reden, die sie erlebt hatte, oder über irgendwelche berühmten Menschen, denen sie begegnet war. Dieser Teil ihres Lebens war seit dem Augenblick vorbei, als Alexi am Mount Everest in die Gletscherspalte gestürzt war. In dem Augenblick, in dem sie ihn nicht hatte retten können.

Sie hatte gedacht, die Trauer würde sie wie ein Fausthieb treffen, doch stattdessen war sie innerlich wie vor Kälte erstarrt. In ihrem bisherigen Leben hatte sich alles auf die TV-Reportagen über ihre Expeditionen konzentriert, doch jetzt wollte sie nicht mehr, dass jeder Moment mit der Kamera festgehalten wurde. Sie sehnte sich nach Privatsphäre.

Deshalb war dieser Job im Trainingszentrum für die Cronus-Mission für sie wie ein Geschenk des Himmels.

„Kein großer Fan von Partys?“

Der Mann, der ihr die Frage gestellt hatte, lehnte sich links von ihr an die Wand.

„Nicht so richtig“, gab sie offen zu. Im dämmrigen Licht konnte sie von dem Mann nur die Umrisse erkennen. Er trug einen perfekt sitzenden Smoking und überragte sie, trotz ihrer eins neunundsiebzig und der High Heels. Ihre Mutter hatte immer gesagt, sie solle sich wegen ihrer Größe niemals schämen, und Jessie stand zu sich und ihrer Körpergröße.

„Ich auch nicht. Ich bin übrigens Thor.“

„Jessie. Thor? Wirklich? Ein nordischer Gott?“

Beim Klang seines Lachens musste sie lächeln. Er lachte laut und unbekümmert, nicht so leise und zurückhaltend, wie Alexi immer gelacht hatte.

„Stimmt, tut mir leid. Dumme Angewohnheit. Thor ist mein Rufname bei der NASA. Ich bin Hemi Barrett. Astronaut und einer der Anwärter für die erste Cronus-Mission.“ Er trat aus dem Schatten und streckte ihr die Hand hin.

„Der Name stammt von den Maori, oder?“

„Das stimmt. Kommt von meiner Mom. Sie und mein Dad haben sich auf Hawaii getroffen. Aber aufgewachsen bin ich in L.A.“

Das kantige Kinn und die dunklen Bartstoppeln betonten seine vollen, sinnlichen Lippen. Wie gebannt sah Jessie auf seinen Mund und konnte kaum glauben, dass ihr Herz sofort schneller schlug. So etwas war ihr noch nie passiert! Lust auf einen Mann, das entwickelte sich bei ihr sonst immer aus Freundschaft heraus.

Bei diesem Mann war alles anders. Ganz eindeutig. Es war Lust.

Seine Augen hatten den Farbton dunkler Schokolade, es wirkte fast sündig. Seine Haut war tief gebräunt, und um die Augen hatte er kleine Lachfältchen. Auf der Stirn sah sie eine kleine Narbe, und dann war da noch dieses winzige Muttermal unter dem rechten Auge … Jessie wusste, dass so ein Muttermal bei den Maori als ein Zeichen dafür galt, dass die Götter mit diesem Menschen große Pläne hatten.

Fragend zog er eine Braue hoch.

Ihr wurde bewusst, dass sie ihn anstarrte, doch es machte ihr nichts aus. Sie war naturverbunden aufgewachsen und lebte mit dem Grundsatz, nie zurückzuweichen.

Während einer ihrer Expeditionen in Neuseeland hatte sie bei einer Maori-Familie gelebt, und sie hatte die Akten von allen Astronautenanwärtern gelesen. Doch kein noch so ausführlicher Bericht konnte die Ausstrahlung eines Mannes wie Hemi einfangen.

Der Anflug eines Lächelns lag auf seinen Lippen, und er trat einen Schritt näher. Unwillkürlich legte Jessie ihm eine Hand auf den Arm, und durch den Stoff des Smokings hindurch spürte sie seine Stärke.

Jessie drückte etwas zu. Die Männer in ihrem Leben waren durch die anstrengenden und entbehrungsreichen Trips in die Wildnis schlank und eher hager gewesen. Hemi hingegen war muskulös und kraftvoll.

Sein Händedruck war energisch, doch es wirkte auf Jessie nicht so, als versuche er, sie einzuschüchtern.

„Jessie Odell.“

Aus seinem Mund klang es beinahe ehrfürchtig. Anscheinend hatte er ihre Reportagen gesehen oder ihre Bücher gelesen.

„Richtig.“

„Wow. Als Kind habe ich die Reportagen deiner Eltern gesehen.“

Sie wusste, dass sie durch diese Reportagen für viele Menschen ein fester Bestandteil ihrer Kindheit war. Als Meeresbiologen hatten ihre Eltern, ähnlich wie Jacques Cousteau, abenteuerliche Forschungsreisen unternommen, und Jessie war von Kindheit an auf der Jacht mitgereist und dabei gefilmt worden.

Im Augenblick wollte sie lieber über ihre Kindheit sprechen als über ihren letzten Aufstieg zum Mount Everest. Sie brauchte Abstand, genau deswegen war sie hierher nach Texas gekommen.

Im Vergleich zu all dem, was sie bisher gemacht hatte, würde dieser Job hier ein Kinderspiel werden.

„Schätze, das bekommst du oft zu hören.“

„Hin und wieder. Aber die meisten wollen wissen, wie es für mich war, durch die Arktis zu wandern.“

„Cool.“ Er zwinkerte. „Aber ich war schon im All.“

Es überraschte sie selbst, dass sie lachen musste. Hemi hatte recht. Alle Männer und Frauen hier im Raum hatten genau wie sie schon Außerordentliches erlebt.

„Wie ist das so?“, fragte sie.

„Spendier mir einen Drink, dann können wir uns gegenseitig von unseren Abenteuern erzählen. Ich will unbedingt hören, wie das bei dir im Haikäfig war, damals vor der afrikanischen Ostküste.“

„Die Drinks kosten doch überhaupt nichts.“

„Dann hast du ja nichts zu verlieren.“

„Okay, gehen wir.“

Auf dem Weg durch die Menge entdeckte Jessie ihre Freundin Molly Tanner, der die Bar T Ranch gehörte, wie sie gerade mit ihrem Verlobten Ace McCoy tanzte. Ace würde die Langzeitmission leiten, mit der eine Raumstation auf halbem Weg zwischen Erde und Mars errichtet werden sollte.

„Ace ist wirklich zu beneiden“, stellte Hemi fest, als er ihrem Blick folgte.

„Findest du?“

„Natürlich. Tolle Verlobte, Kommandant der Cronus-Mission, und obendrein hat er dieses Trainingszentrum aufgebaut.“

„Willst du all das auch?“

Er zuckte mit den Schultern. „Nicht gerade die typische Frage bei einem ersten Date.“

„Ist das hier unser erstes Date?“ War das eine zu persönliche Frage? Normalerweise lernte sie Menschen kennen, die kurz davor standen, etwas sehr Wagemutiges zu riskieren, und in solchen Situationen sprachen alle sehr offen über Persönliches, denn es war nie sicher, ob alle Teilnehmer lebend zurückkehrten. Egal, wo sie auf der Welt gewesen war, meist war sie die Außenstehende, die neugierig Fragen stellte, und manchmal ging sie dabei etwas zu weit.

Hemi war da völlig anders, und das machte Jessie neugierig.

„Das hoffe ich“, antwortete er zwinkernd.

Charme hat er, das muss man ihm lassen, dachte sie. Bei seinem Aussehen und seinem Körper brauchte er sich wahrscheinlich nie sehr anzustrengen, um bei den Frauen zu landen. „Warten wir’s ab, was ich von dir zu hören bekomme, nachdem ich dir erzählt habe, wie ich als Zehnjährige dem Weißen Hai begegnet bin.“

„Dafür erzähle ich dir, wie sich bei einem Weltraumausflug meine Halteleine gelöst hat.“

„Anscheinend hast du es zurück zur Erde geschafft.“

„Es war aber einen Moment lang sehr heikel.“ An der Bar angelangt lehnte er sich an den Tresen. „Auf welches Gift stehst du?“

Tee mit Yakbutter. Aber das behielt sie lieber für sich. „Ich nehme, was immer du auch nimmst.“

„Oh, ich trinke nicht. Ich muss in Topform bleiben. Findest du, das gelingt mir?“

Langsam ließ sie den Blick an seinem Körper hinabgleiten. Breite Schultern, muskulöse Brust, schmale Hüften und lange Beine. Sie zog eine Braue hoch. „Sieht alles ganz gut aus, könnte aber auch am Smoking liegen.“

Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Wenn du deine Karten richtig ausspielst, erlebst du mich vielleicht noch ohne Smoking.“

Jessie verdrehte die Augen, obwohl er es offensichtlich als Scherz gemeint hatte.

Er bestellte ihnen beiden einen Cranberrysaft mit Mineralwasser und ging zu einem Bartisch etwas abseits des Geschehens.

Ihre Fingerspitzen berührten sich, als er ihr das Cocktailglas reichte, und es kam Jessie vor, als habe sie einen Stromschlag bekommen. Die Gänsehaut, die darauf folgte, fühlte sich aufregend an.

„Auf neue Freunde und große Abenteuer.“

„Auf große Abenteuer.“ Prostend hob sie ihr Glas und trank einen Schluck.

Hemi blickte sich um. Ace stand bereits als Kommandant der ersten Mission fest, und Dennis Lock hatte als stellvertretender Manager des Cronus-Programms den Termin für die erste Cronus-Mission festgelegt. Noch neun Monate! Alle Astronautenanwärter waren mindestens so aufgeregt wie Hemi. Er trank sein Glas halb leer. „Wieso bist du hier auf der Party? Bist du eine der Anwärterinnen?“

„Nein, nein, ich bleibe lieber auf diesem Planeten. Hier gibt es noch so viele Gegenden, die ich nicht erkundet habe.“ Hatte sie tatsächlich gedacht, ihre Abenteuerlust sei erloschen? Bei diesem Mann wurde diese Lust wieder wach. Selbst wenn es nur ein kurzes Aufflackern war, es fühlte sich sehr gut an. „Ich bin die...



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