E-Book, Deutsch, 573 Seiten, eBook
Reihe: NPO-Management
ISBN: 978-3-8349-9953-5
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Prof. Dr. Dorothea Greiling wurde an der Universität Mannheim habilitiert und erhielt einen Ruf an die Johannes Kepler Universität Linz. Dort leitet sie das Institut für Management Accouting.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Abbildungsverzeichnis;12
4;Tabellenverzeichnis;13
5;Abkürzungsverzeichnis;16
6;Einführung;21
6.1;A. Problemstellung;21
6.2;B. Vorgehensweise;24
7;Kapitel 1 Ausgangslage für das Performance Measurement in Nonpro.t-Betrieben;26
7.1;A. Nonprofit-Betriebe als Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre;26
7.1.1;I. Nonprofit-Forschung im interdisziplinären Kontext;26
7.1.2;II. Nonprofit-Betriebe als Gegenstand wirtschaftswissenschaftlicher Forschung;30
7.2;B. Institutionelle und typologische Grundlagen;43
7.2.1;I. Institutionelle Abgrenzung;43
7.2.2;II. Tätigkeitsfelder;46
7.2.3;III. Merkmale privater Nonprofit-Betriebe;50
7.3;C. Veränderte Rahmenbedingungen für Nonpro.t- Organisationen;79
7.3.1;I. Entwicklungstrends externer Anforderungen;79
7.3.2;II. Auswirkungen auf Rechenschaftslegung und Organisationssteuerung;98
8;Kapitel 2 Idee und Entwicklungsstufen des Performance Measurement;105
8.1;A. Grundideen und Einsatzgebiete des Performance Measurement;105
8.1.1;I. Traditionelle Kennzahlensysteme als Vorläufer des Performance Measurement;105
8.1.2;II. Charakterisierung des Performance Measurement;112
8.2;B. Ausbaustufen und sektorale Einsatzgebiete;121
8.2.1;I. Ausbaustufen;121
8.2.2;II. Sektorale Einsatzgebiete;141
8.3;C. Erscheinungsformen und Gestaltungsvorschläge in NPOs;151
8.3.1;I. Kennzahlenebenen des Performance Measurement in NPOs;151
8.3.2;II. Nutzungsbezogene Einsatzzwecke;160
8.3.3;III. NPO-bezogene Gestaltungsvorschläge;179
9;Kapitel 3 Stand des Performance Measurement in Nonpro.t-Organisationen aus empirischer Sicht;212
9.1;A. Empirische Erhebung zu Kennzahlensystemen und Erfolgsoperationalisierung in freigemeinnützigen NPOs des Gesundheits- und Sozialbereichs;212
9.1.1;I. Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Vorreiter des Performance Measurement in NPOs;212
9.1.2;II. Forschungsleitende Fragen;214
9.1.3;III. Relevante Fremderhebungen;235
9.1.4;IV. Konzeption der Primärerhebung und Parameter der Stichprobe;242
9.1.5;V. Erhebungsergebnisse zur Nutzung von Kennzahlensystemen;257
9.1.6;VI. Erhebungsergebnisse zur zielbezogenen Erfolgsoperationalisierung;279
9.1.7;VII. Erhebungsergebnisse zum Stakeholder-Ein.uss;297
9.1.8;VIII. Schlussfolgerungen zum Stand des Performance Measurement;299
9.2;B. Explorative Studie zu Praxiserfahrungen mit der Balanced Scorecard;305
9.2.1;I. Bisherige Erhebungen;305
9.2.2;II. Erhebungsumfang und methodisches Vorgehen;308
9.2.3;III. Empirische Ergebnisse;309
9.2.4;IV. Schlussfolgerungen zur Nutzung der Balanced Scorecard;326
10;Kapitel 4 Performance Measurement aus theoretischer Sicht;329
10.1;A. Performance Measurement aus Sicht des Stakeholder Management;329
10.1.1;I. Leitideen des Stakeholder-Management;329
10.1.2;II. Stakeholder-Pluralität als Merkmal von NPOs;341
10.1.3;III. Konsequenzen für das Performance Measurement;343
10.1.4;IV. Gestaltungsvorschläge für ein Performance Measurement aus Sicht des Stakeholder Management;351
10.2;B. Performance Measurement und Principal Agent-Theorie;359
10.2.1;I. Grundideen der Principal Agent-Theorie;359
10.2.2;II. Konsequenzen für das Performance Measurement;365
10.2.3;III. Gestaltungsvorschläge für das Performance Measurement aus Sicht der Principal Agent-Theorie;370
10.3;C. Performance Measurement aus Sicht der Institutionalistischen Theorie;397
10.3.1;I. Grundidee der Institutionalistischen Theorie;397
10.3.2;II. Konsequenzen für das Performance Measurement;404
10.3.3;III. Gestaltungsempfehlungen für das Performance Measurement aus Sicht der Institutionalistischen Theorie;413
10.4;D. Vertrauen als komplementäres Element des Performance Measurement;416
10.4.1;I. Vertrauen im NPO-Kontext;416
10.4.2;II. Vertrauen als Gegenstand der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung;421
10.4.3;III. Verhältnis von Vertrauen und Performance Measurement;428
10.4.4;IV. Nutzen von Vertrauen im Kontext des Performance Measurement;431
10.4.5;V. Anforderungen an ein vertrauensunterstützendes Performance Measurement;433
10.4.6;VI. Instrumentelle Ansatzpunkte für ein vertrauengenerierendes Performance Measurement;445
11;Kapitel 5 Zusammenfassung und Ausblick;498
12;Anhang;526
13;Stichwortverzeichnis;582
Ausgangslage für das Performance Measurement in Nonprofit-Betrieben; Idee und Entwicklungsstufen des Performance Measurement; Stand des Performance Measurement in NPO aus empirischer und theoretischer Sicht
Kapitel 3 Stand des Performance Measurement in Nonprofit-Organisationen aus empirischer Sicht (S. 195-196)
A. Empirische Erhebung zu Kennzahlensystemen und Erfolgsoperationalisierung in freigemeinnützigen NPOs des Gesundheits- und Sozialbereichs
I. Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Vorreiter des Performance Measurement in NPOs
Im Sinne einer Betriebswirtschaftslehre als Realwissenschaft bleibt die Arbeit nicht bei einem Überblick relevanter Literatur zur Ausgestaltung der Performance Measurement- Ansätze in NPOs stehen, sondern wendet sich aus empirischer Sicht den Fragen des Implementierungsstandes des Performance Measurement zu. Aufgrund der nicht genau quanti.zierbaren Anzahl von NPOs drängt sich die Frage nach einer sinnvollen Einschränkung des Erhebungsgegenstandes auf. Die im zweiten Kapitel gemachten Ausführungen zu den Anwendungsbereichen des Performance Measurement in NPOs legen nahe, dass Fragen des Einsatzes von .nanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen als Reporting-, Diagnose- und Steuerungsinstrument im Gesundheits- und Sozialbereich besondere Relevanz besitzen.
Zur dortigen Verbreitung von Kennzahlensystematiken tragen externe gesetz- und .nanzierungsträgerbedingte Anforderungen an das Rechnungswesen und die Leistungsdokumentation bei. Gesetzgeberische Buchführungsvorschriften (z. B. Krankenhaus-Buchführungsverordnung, Pflegebuchführungs-Verordnung) sowie Leistungs- und Qualitätsdokumentationserfordernisse fördern, dass im Gesundheits- und Sozialbereich bessere Voraussetzungen für eine Untersuchung des Kennzahleneinsatzes vorliegen als in anderen Bereichen des NPO-Sektors. Wie die deutschlandbezogene Teilstudie der Johns Hopkins-Erhebung zur Struktur des Nonpro.t-Sektors zeigt, handelt es sich bei der Beschränkung auf die Tätigkeitsgebiete „Gesundheit und Soziales", gemessen an der Beschäftigtenzahl, um die beiden dominanten Säulen des NPO-Sektors in Deutschland. Zusammengefasst haben Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialbereichs einen Anteil von knapp 70% aller im NPO-Bereich Beschäftigten.
Für die Konzentration auf diesen Bereich spricht ferner, dass sich hier vor allem im stationären Bereich Einrichtungen be.nden, die ein entsprechendes Finanzvolumen aufweisen und auch eine kritische Einrichtungsgröße überschreiten, die den Einsatz betriebswirtschaftlicher Controllinginstrumente erfordern. Eine andere Ausgangssituation liegt beispielsweise bei den primär von Ehrenamtlichen getragenen Kultur- und Freizeitvereinigungen vor. Deswegen werden diese Bereiche nicht untersucht. Die Auswertung anderer empirischer Erhebungen zur Verbreitung von Kennzahlen und Controllinginstrumenten in NPOs legt ebenfalls nahe, dass man im Gesundheitsund Sozialbereich eher vom Überschreiten kritischer Schwellenwerte hinsichtlich des Einsatzes von Kennzahlensystemen sprechen kann.
Aufgrund dieser Vorüberlegungen beschränkt sich die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte empirische Erhebung auf Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Tätigkeitsgebietsbezogen richtete sich der Fragebogen an Einrichtungen und Einrichtungsträger, die sich in der stationären Altenhilfe, der Behindertenhilfe, der stationären Jugendhilfe und dem stationären Gesundheitsbereich engagieren. Vom Aufbau her stellt Punkt A. II. im Folgenden zunächst die forschungsleitenden Fragen vor, die der eigenen Primärerhebung zu Grund liegen. Inhaltlich lassen sich mehrere Blöcke unterscheiden: Ein relativ knapp gehaltener Teil fokussiert, anknüpfend an das zweite Kapitel, auf die Formulierung von Erwartungen zur Nutzung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen in NPOs.
Ein weiterer, etwas ausführlicherer Teil, wendet sich der Erfolgsoperationalisierung in NPOs zu. Der Ableitung von Hypothesen sind dabei Ausführungen zu verschiedenen Ansätzen der mehrdimensionalen Erfolgsabbildung vorangeschaltet. Wie bereits die im ersten Kapitel gemachten Ausführungen zu den Zielen von NPOs gezeigt haben, bildet der Erfolg in NPOs ein komplexes Konstrukt. Ein Unterpunkt zu potenziellen Zielinhalten und Zielsystematiken für NPOs schließt sich an. Ein dritter Block begründet knapp, warum eine Frage zum Stakeholder-Ein.uss für die Primärerhebung Relevanz besitzt.