Buch, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 470 g
Reihe: Nach Feierabend
Universität
Buch, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 470 g
Reihe: Nach Feierabend
ISBN: 978-3-03734-138-4
Verlag: diaphanes
Wissen ist niemals unabhängig von den Institutionen, in denen es entsteht. Die Universitäten befinden sich derzeit in einem tiefgreifenden Transformationsprozess, also müsste sich auch das Wissen verändern, das an den Universitäten generiert und vermittelt wird. Noch ist nicht entschieden, in welche Richtung sich die Universitäten angesichts von Globalisierung und steigendem Bedarf der 'Wissensgesellschaft' nach akademischer Bildung entwickeln werden, doch die Herausforderungen sind offensichtlich: ein Spagat zwischen vermeintlich international geeichter Exzellenz in der Forschung hier und eine zur schnellen Dienstleistung umgedeutete Lehre dort scheint zu einem tiefen Riss zu führen. Die Konsequenz ist ein Zweiklassensystem der Universitäten, wie es in den USA seit langem existiert: wenige relevante Forschungsuniversitäten, viele namenlose Lehrinstitutionen. Folgt daraus, dass Wissen in einem emphatischen Sinne – wieder einmal – zur Angelegenheit weniger Auserwählter wird? Viel ist über Zukunftsperspektiven von Universitäten angesichts von Bologna, Rankings und h-Faktoren gesagt und geklagt worden, doch zu selten wird die Frage gestellt, was ein Begriff wie etwa 'Unternehmerische Universität' sagen will und wie er sich zur universitären Realität verhält. Welche Bedeutung hat das Wissen jenseits von unmittelbarer Anwendung und Messbarkeit, und was heißt es konkret, wenn eine wissenschaftliche Arbeit häufig oder weniger häufig zitiert wird? Worin besteht die Rolle des Wissenschaftlers und Gelehrten in der Öffentlichkeit jenseits von marktorientierter Selbstdarstellung, und können Universitätssammlungen, die vor allem auf die Vergangenheit verweisen, dazu beitragen, die Identität einer Universität zu formen? Solche Fragen mögen dem Traum von einer unbedingten Universität vorgelagert sein, doch wenn die Denkräume neu ausgestattet werden sollen – und dafür spricht Einiges –, geht es zunächst darum, die Bestände zu sichten und zu ordnen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften: Allgemeines Geschichte der Human- und Sozialwissenschaften
- Sozialwissenschaften Pädagogik Pädagogik Geschichte der Pädagogik, Richtungen in der Pädagogik
- Sozialwissenschaften Pädagogik Schulen, Schulleitung Universitäten, Hochschulen
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften: Allgemeines Jahrbücher, Jahresbände und Almanache
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften Interdisziplinär Universitäten, Wissenschaftliche Akademien, Gelehrtengesellschaften
Weitere Infos & Material
7 - 11Editorial (Michael Hagner)15 - 33Varianten der Unwissenheit (Andrew Abbott)35 - 53Über die gesellschaftliche Funktion des Wissenschaftlers heute (Ilana Löwy)55 - 72Die 'unternehmerische Universität' (Peter Weingart)73 - 85Ausstellung, Anschauung, Autorschaft (Anke te Heesen)89 - 102Wissen und Erzählen (Albrecht Koschorke)103 - 118Kulturkritik und Eigensinn (Ralph Konersmann)119 - 137Evidenz(an)ordnungen (Ernst-Christian Steinecke)139 - 151Nur für Kenner – Malereiexperten und ihr Gegenstand (Isabelle Graw)155 - 162Menschen, die auf Tiere starren (Christian Geulen)163 - 169Was wir noch von Darwin lernen können (Hans-Jörg Rheinberger)171 - 180Wissenschaft in einem kleinen Land (Joseph Ben-David)181 - 190Wissenschaft in kleinen und großen Ländern (Rivka Feldhay)191 - 215Bilaterale Internationalität (Caspar Hirschi)