Hampton / Gordon / O'Neil | Julia Ärzte Spezial Band 33 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 33, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte Spezial

Hampton / Gordon / O'Neil Julia Ärzte Spezial Band 33

Landärzte mit Herz
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3336-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Landärzte mit Herz

E-Book, Deutsch, Band 33, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte Spezial

ISBN: 978-3-7515-3336-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



ÄRZTIN AUF ZEIT - GELIEBTE FÜRS LEBEN? von SUSANNE HAMPTON

Die wunderschöne Fremde, die ihm mit dem Trolley über den Fuß gefahren ist, rührt etwas in Harrisons Herzen: In ihren grünen Augen steht so viel Einsamkeit ... Aber schnell ist der flüchtige Moment am Flughafen vorbei - bis der australische Landarzt sieht, wer die neue Vertretungsärztin in der kleinen Klinik ist!

VERGISS PARIS, GISELLE von ABIGAIL GORDON

Schon bei Marcs erstem Kuss spürt die junge Ärztin Giselle, dass ihr Herz in Gefahr ist. Der sympathische Landarzt weckt Gefühle in ihr, die sie auf keinen Fall zulassen will. Denn Giselle ist entschlossen, in wenigen Wochen nach Paris zurückzukehren ...

VERLIEBT IN DEN ADLIGEN LANDARZT von ANNIE O'NEIL

Eine Katastrophe! Julia MacKenzies Klinik droht das Aus. Die Entscheidung hängt von Lord Oliver Wyatt ab, auf dessen Grundstück die Klinik steht. Doch Oliver ist nicht nur ein adliger Arzt mit viel Geld und Macht, sondern auch ein Mann, der verhängnisvoll gut küsst ...



Abigail Gordon ist verwitwet und lebt allein in einem Dorf nahe der englischen Landschaft Pennines, deren Berggipfelkette auch das 'Rückgrat Englands' genannt wird. Abigail Gordon hat sich besonders mit gefühlvollen Arztromanen einen Namen gemacht, in denen die Schauplätze meistens Krankenhäuser und Arztpraxen sind. Schon immer war Abigail Gordon ein Fan von Romances. Doch erst als ihre Schwester, die ebenfalls eine bekannte Autorin ist, ihr vorschlug, ein Manuskript zu verfassen, machte sie sich an die Arbeit. Abigail Gordon ist in ihrer Gemeinde ein aktives Kirchenmitglied. Ihre ganze Freude sind ihre drei Söhne. Der älteste von ihnen arbeitet in der Verwaltung eines Krankenhauses, die beiden jüngeren wohnen in einem Dorf ganz in der Nähe ihrer Mutter. Die schönsten Momente sind für Abigail Gordon die Familientreffen, bei denen sie ihre drei Enkelkinder sieht.
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2. KAPITEL


„Verzeihung, Miss. Kann ich Ihnen helfen?“

Tief in Gedanken versunken, hörte Jessica die Männerstimme nicht. Das leere Gepäckband erschien ihr wie ein Spiegelbild ihres Lebens. Erst, als die Propellermaschine draußen startete, blickte sie auf. Der kleine Flieger raste die Startbahn entlang, hob ab in den sturmgrauen düsteren Abendhimmel. Dass Jessicas Koffer nicht mitgekommen waren, bedeutete, dass sie heute Nacht nicht in ihrem Lieblingspyjama schlafen konnte. Wobei es fraglich war, ob sie rechtzeitig an die Hausschlüssel kam. Wenn nicht, und danach sah es aus, hatte sie nämlich auch kein Bett!

Jessica fühlte sich hilflos und überfordert von der Situation. Etwas, das sie früher an sich nie gekannt hatte. Die alte Jessica hatte immer gewusst, was zu tun war, schon als Teenager. Ehrgeizig verbrachte sie jede freie Stunde, selbst an den Wochenenden, über den Büchern. Ihr Fleiß zahlte sich aus, sodass sie nicht nur Schuljahr für Schuljahr unter den Besten abschloss, sondern auch die Schule mit Auszeichnung beendete. Da sie zu den zwanzig besten Abiturienten in South Australia gehörte, war ihr ein Medizinstudienplatz sicher. Ihr Ziel: Fachärztin für Pädiatrie zu werden.

Auf dem Weg dorthin überlegte sie kurz, sich auf pädiatrische Chirurgie zu spezialisieren, aber nach einem Jahr Praxis erkannte sie, dass der tägliche Umgang mit Kindern sie glücklicher machte.

Im Laufe der Jahre hatte es wenige Männer gegeben, die sie abgelenkt hatten. Ihr gesellschaftliches Leben hielt sich in Grenzen, sodass sie sich auf ihre Studien konzentrieren konnte. Am Ende sah sie sich als Chefärztin der Pädiatrie in einem großen Ausbildungskrankenhaus. Ja, Jessica Ayers hatte ihr Leben sorgfältig geplant.

Doch alles ließ sich nicht planen. Manches geschah, ohne dass Jessica darauf Einfluss gehabt hätte. Einige Ereignisse waren traurig, wie der frühe Tod ihres Vaters, der nicht mehr erleben sollte, dass seine Tochter ihr Medizinstudium abschloss. Und als sie dreißig war, starb ihre Mutter. Letztendlich war Jessica jedoch dem Schicksal dankbar, dass keiner von beiden mitbekam, dass sie sich in einen verheirateten Mann verliebte.

„Miss? Ich hatte gefragt, ob ich Ihnen helfen kann …“

Sie wandte sich um und sah einen älteren Mann vor sich, auf dessen Bomberjacke das Logo des Armidale Airport prangte.

„Mein Name ist Garry, und ich gehöre zum Bodenpersonal des Flughafens. Vermutlich stehen Sie noch hier, weil Ihr Gepäck nicht da ist?“

Nichts lag Jessica ferner, als den Menschen ihrer neuen vorübergehenden Heimat geringschätzig zu begegnen. Allerdings sprachen ihre Taten nicht gerade für sie: Dem einen fuhr sie über den Fuß, einen anderen beachtete sie erst gar nicht.

„Es sind zwei Gepäckstücke … und entschuldigen Sie bitte, Garry, ich wollte nicht unhöflich sein.“

„Keine Sorge. Haben Sie einen langen Flug hinter sich? Eine Handvoll Passagiere ist heute aus Los Angeles gekommen. Die Armidale Romance Writers haben an einer Konferenz in den USA teilgenommen, und vier sind nun wieder hier. Meine Schwägerin schreibt Liebesromane und war dabei, deshalb weiß ich davon. Und einer unserer Ärzte ist auch in Amerika gewesen, aber natürlich nicht beim Liebesroman-Kongress“, fügte Garry verschmitzt hinzu. „Wir sind hier auf dem Land, da bleibt nicht viel geheim.“

„Nein, ich hatte es nicht weit, nur fünfzig Minuten von Sydney. Mein schlechtes Benehmen kann ich also nicht mit Jetlag entschuldigen …“

„Aber mit fehlendem Gepäck. Das bedeutet für jeden Stress. Lassen Sie mich mal sehen, wie ich helfen kann.“

Jessica fragte sich flüchtig, ob sie auf einem anderen Stern gelandet war. In dieser Kleinstadt in New South Wales schienen die freundlichsten Menschen der Welt zu wohnen. Wieder tauchte das markante Gesicht des Mannes mit den schicken Lederschuhen vor ihrem inneren Auge auf. Er hatte etwas an sich gehabt, das sie seltsamerweise nicht vergessen konnte.

Sie verscheuchte die Gedanken. Viel wichtiger war jetzt, dass sie sich um ihr Gepäck und vor allem ihre Unterkunft kümmerte!

„Es war ein langer Tag, und ich muss bis um halb sechs die Schlüssel meiner Mietwohnung abgeholt haben. Und ich habe außer dem hier …“ Sie deutete auf ihren Rollkoffer. „… nichts bei mir.“

„Es tut mir sehr leid, dass Ihr Gepäck fehlt. So etwas passiert bei uns nicht oft. Allerdings hilft Ihnen das auch nicht weiter. Wenn Sie mir Ihren Namen sagen, fange ich gleich an nachzuforschen.“

„Dr. Jessica Ayers.“

„Freut mich, Sie kennenzulernen, Dr. Ayers.“ Galant griff er nach ihrem Köfferchen.

„Bitte sagen Sie Jessica.“

„Gern, Jessica. Gehen wir kurz rüber zum Check-in. Geben Sie mir die Gepäckquittung, die Sie mit der Bordkarte bekommen haben, und ich rufe in Sydney an, damit die Koffer mit der nächsten Maschine hergeschickt werden. Die kommt um halb zwölf …“

„Das ist zwar spät, aber wenigstens noch heute.“ Jessicas Stimmung hob sich.

Der Mann schüttelte bedauernd den Kopf. „Leider war Ihr Flug der letzte. Der nächste trifft um halb zwölf morgen Vormittag ein, aber ich lasse das Gepäck zu Ihnen nach Hause liefern.“

„Zu mir nach Hause?“ Jessica folgte ihm, als er schnellen Schrittes ans andere Ende des Terminals eilte. „Ich habe keine Ahnung, ob ich noch irgendwo unterkomme. Der Zeitpunkt, bis zu dem ich meine Schlüssel abgeholt haben muss, verstreicht gerade.“

Garry warf einen Blick auf seine Armbanduhr, als sie den Check-in erreichten. „Jetzt ist es Viertel nach fünf. Mit dem Taxi sind Sie in zehn Minuten in Armidale. Lassen Sie mich im Maklerbüro anrufen und darum bitten, dass sie ein paar Minuten warten, bis Sie dort sind.“

„Glauben Sie, dass man sich darauf einlässt?“ In Sydney wäre ihre Chance wahrscheinlich gleich null, das Büro pünktlich geschlossen.

„Sagen Sie mir, wo Sie gebucht haben?“

„Gibt es denn mehr als einen Makler?“

Garry grinste. „Armidale liegt zwar auf dem Land, aber wir haben fließend Wasser, Verkehrsampeln … und mehr als einen Immobilienvermittler.“

„Verzeihen Sie“, sagte Jessica beschämt.

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Anscheinend sind Sie ein Großstadtmädchen. Ihr erster Besuch hier?“

Sie nickte betreten, während sie durch ihre Mails scrollte. „Dunstan Boyd heißt der Immobilienverwalter von …“ Jessica kniff die Augen leicht zusammen, um den kleingedruckten Briefkopf zu lesen.

„Boyd and Associates Real Estate“, beendete Garry den Satz für sie.

Verblüfft starrte Jessica ihn an. „Sie kennen sie?“

„Ja, meine Schwägerin arbeitet dort. Falls es Probleme gibt, finden Sie sicher in einem unserer schönen Motels ein Bett für die Nacht, aber ich kann Ihnen fast garantieren, dass sie oder einer ihrer Kollegen auf Sie warten werden.“

Zutiefst erleichtert atmete Jessica auf. Zumindest hätte sie dann ein Bad, wo sie ihre Unterwäsche auswaschen und zum Trocknen aufhängen könnte.

„Möchten Sie mir jetzt Ihre Kontaktdaten geben? Jemand vom Flughafen wird Sie morgen anrufen, um zu erfragen, zu welcher Adresse Ihr Gepäck gebracht werden soll.“ Er zückte Stift und Papier aus seiner Bomberjacke.

Jessica notierte ihre Handynummer, Garry verstaute den Zettel und begleitete sie nach draußen zum Taxistand.

„Am besten schicken Sie es zum Armidale Regional Memorial Hospital.“ Sie stellte den Kragen ihrer Jacke auf. Der schneidende Wind schien seit ihrer Ankunft noch kälter geworden zu sein. „Dort werde ich morgen sein, sodass mittags niemand zu Hause ist. Vorausgesetzt, Sie liegen richtig, und ich habe ein Zuhause.“

„Seien Sie unbesorgt, Jessica. Sie werden eins haben“, beruhigte er.

Am Stand wartete ein leeres Taxi, und da niemand sonst es beanspruchte, stieg Jessica ein. Garry verstaute ihren Rollkoffer und beugte sich dann zum Fahrerfenster hinunter.

„Können Sie die junge Dame bitte zu Boyd and Associates Real Estate bringen? Marsh Street Nr. 29.“

„Klar.“

Jessica ließ die Fensterscheibe herunter. „Vielen Dank, Garry“, sagte sie, als der Wagen anfuhr.

„Immer gern!“

Garry behielt recht. Ein Kollege seiner Schwägerin hatte auf sie gewartet, und auch der Taxifahrer wartete, während Jessica hineineilte. Nachdem sie sich ausgewiesen hatte, legte ihr der junge Mann zwei Papiere zur Unterschrift vor und gab ihr dann den Hausschlüssel und die Wagenschlüssel für den Mietwagen, der am Morgen für sie auf der Auffahrt abgestellt worden war.

Jessica hatte alles sorgfältig arrangiert. Allerdings war es nur ein schwacher Abglanz ihrer früheren Ordnungsliebe. Vor einem Jahr noch hätte sie ihre Kleidung vorausgeschickt und eine örtliche Wäscherei beauftragt, die Sachen gebügelt in den Schrank zu hängen. Von einem Supermarkt hätte sie sich Schränke und Kühlschrank mit Lebensmitteln auffüllen lassen. Vorzugsweise fettreduzierte, die Tom mochte. Tom, der üble Betrüger, um dessen Cholesterinwerte sie sich die meiste Zeit Sorgen gemacht hatte!

Ihm hatte Jessica es zu verdanken, dass sie längst nicht mehr so organisiert war, wenn es um ihre persönlichen Bedürfnisse ging. Nur ihrer Arbeitsmoral...



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