Harrington | Geständnis im Orchideengarten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

Harrington Geständnis im Orchideengarten


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-598-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86494-598-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Großstadt-Ladys in Designerkleidern: Der Topmanager Leo weiß genau, welcher Typ Frau ihm gefällt. Bis er auf einer Party Sara kennenlernt. Sie lebt auf dem Land, züchtet Orchideen - und nichts in Leo war gefasst auf den Zauber ihrer Anmut. Sie sind wie Tag und Nacht, dennoch suchen und finden sich ihre Lippen schon am ersten Abend. Jedes Wiedersehen ist kostbar für Leo, denn nie zuvor hat ihn eine Frau so fasziniert. Doch all die Zeit quält ihn, dass er Sara ein Geständnis machen muss: Seine Familie plant einen Hotelbau. Dort, wo Saras geliebter Orchideengarten liegt ...

Nina Harrington wuchs in der Grafschaft Northumberland in England auf. Im Alter von 11 Jahren hatte sie zuerst den Wunsch Bibliothekarin zu werden - einfach um so viel und so oft sie wollte lesen zu können. Später wollte sie dann Autorin werden, doch bevor sie ihren Traumberuf ausüben konnte, machte sie verschiedene Ausbildungen und verdiente ihren Lebensunterhalt als Apothekerin, technische Redakteurin und Universitätsdozentin. Wenn Nina Herrington eine Pause vom Schreiben einlegt, dann kocht und isst sie gerne und genießt auch mal einen guten Wein. Mehr zu der Autorin erfahren Sie unter: www.ninaharrington.com.

Harrington Geständnis im Orchideengarten jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL „Guten Tag, ist das hier das Büro von Sara Jane Fenchurch? Der Frau, die es soeben in die engere Wahl zur Unternehmerin des Jahres geschafft hat? Am Telefon wartet das Orchid Growers Monthly-Magazin, sie wollen unbedingt ein Exklusivinterview. Sind Sie das, Miss Fenchurch? Sehe ich da ein zufriedenes Grinsen auf Ihrem Gesicht?“ Sara lehnte sich in den alten Bürostuhl zurück, den sie neulich aus einem Abfallcontainer geangelt hatte, und ließ spielerisch einen Stift durch ihre Finger gleiten. Ihre beste Freundin Helen stöckelte auf gefährlich hohen Absätzen herein, wischte mit perfekt manikürten Händen den Staub von einem alten Esszimmerstuhl und ließ sich geziert auf der Kante nieder. „Meinen Sie mich?“, fragte Sara mit gespieltem Erstaunen und legte affektiert ihre Hand auf die Brust. Dann klimperte sie dramatisch mit den langen Wimpern und sah auf den Zeitungsausschnitt an der Wand des kleinen Holzkabuffs, das ihr als Büro diente. Das Bild hatte ein Fotograf der Lokalpresse genau in dem Moment geschossen, als sie vom Vorsitzenden der Jury beglückwünscht wurde. Sie sah so erschrocken in die Kamera wie ein vom Scheinwerferlicht geblendetes Reh. „Vielleicht hole ich dieses Jahr den Preis. Das wäre gut fürs Geschäft. Cottage Orchids könnte ein wenig Werbung gebrauchen.“ Helen schnaubte spöttisch und wischte eine Spinnwebe vom Rock ihres tadellos gepflegten bordeauxroten Kostüms. „Natürlich gewinnst du, und deine Orchideen werden weggehen wie warme Semmeln. Allerdings …“, mit strengem Blick musterte sie die Freundin, „… musst du mehr auf deinen Stil achten, wenn du die Jury überzeugen willst. Fangen wir doch gleich bei diesem komischen Kugelschreiber an.“ Sie versuchte, ihr den Stift aus der Hand zu nehmen, doch Sara war viel zu geschickt und hielt ihn nun außerhalb von Helens Reichweite in die Luft. „Lass mir ja meinen Lieblingsstift.“ „Er ist giftgrün und hat eine Plastikblume als Aufsatz. Das wirkt nicht besonders professionell.“ „Er lag einer Bestellung von Orchideenerde als Werbegeschenk bei und schreibt wunderbar. Teure Füller sind was für verwöhnte Luxusgören. Ich muss jeden Penny umdrehen, um endlich mit dem Betrieb expandieren zu können.“ Seufzend schüttelte Helen den Kopf. Dann grinste sie Sara an und sagte mit gespielt hoher, übertrieben damenhafter Stimme: „Nein, dieser Mangel an Eleganz – es ist eine Schande!“ Sara prustete vor Lachen, steckte den Stift mit dem Blumenende nach vorn hinters Ohr und stemmte die Ellbogen auf den dicken Stapel Unterlagen, der auf dem alten Küchentisch, an dem sie arbeitete, lag. Die Rektorin der Schule, auf der sie und Helen sich kennengelernt hatten, war eine ehemalige Schauspielerin und liebte es, ihren Ermahnungen stets den nötigen dramatischen Akzent zu verleihen. Helen konnte sie hinreißend nachmachen. „Immerhin hat ihr eine von uns beiden in der Hinsicht keine Schande gemacht.“ Lachend kniff Sara die Augen zusammen und fügte hinzu: „Du bist viel zu gut gelaunt für eine Frau, die eben ein Jahr älter wurde. Was führst du im Schilde? Lass mich raten: Du willst die Geburtstagsfeier hier in meinem idyllischen kleinen Heimatdorf abblasen und lieber mit deinem geliebten Caspar auf eine einsame Insel im Pazifik fliegen.“ „Spinnst du? Ich liebe dieses Fleckchen Erde, seit sich deine Großmutter während unserer Schulferien so liebevoll meiner erbarmte.“ Sie setzte einen unschuldigen Blick auf. „Nein. Es geht eher um dich.“ Grinsend ließ sie ihre teuer gepflegten, makellosen Zähne blitzen. „Es hat ein wenig Überzeugungsarbeit gebraucht, aber am Ende konnte Caspar seinen Kollegen Leo doch überreden, zu meiner Geburtstagsfeier zu kommen. Ist das nicht großartig?“ Sara schüttelte ganz langsam den Kopf. „Oh nein, das tust du mir nicht an. Nicht schon wieder. Nur weil ich keinen Freund habe, heißt das noch lange nicht, dass du mir jeden alleinstehenden, geschiedenen oder aus anderen Gründen freilaufenden Mann andrehen musst.“ Helen seufzte resigniert. „Er würde perfekt zu dir passen. Sieh es als kleines Dankeschön dafür, dass du uns das Hochzeitsbouquet gestaltest. Außerdem hat Caspar nicht viele Freunde, Leo Grainger wird also auch unser Trauzeuge sein. Komm schon. Ich finde die Vorstellung, dass ich heirate, während du noch nicht einmal einen Liebhaber hast, bestürzend. Vielleicht amüsiert ihr euch ja prächtig?“ Sara nahm einen Stapel hoch und ließ ihn geräuschvoll wieder auf den Tisch krachen. „Ich hab wirklich Wichtigeres zu tun. Gut, dass du erst in vier Wochen heiratest. Morgen Vormittag habe ich ein Treffen mit dem Veranstaltungsmanager des Hotels, um einen wichtigen Auftrag an Land zu ziehen. Ich habe wenig Zeit für Romantik im Augenblick. Außerdem war meine letzte Beziehung nicht gerade ein Volltreffer, wie du weißt.“ Helen hüstelte. „Das ist drei Jahre her, und ich will von dem Dreckskerl wirklich nichts mehr hören. Er hat dich damals auf übelste Weise sitzen lassen.“ „Abgehauen nach Australien, mit seiner kleinen Büroleiterin.“ Sara presste kurz die Lippen zusammen. „Nein, meine Liebe. Herzlichen Dank, aber kein Bedarf. Caspars Freund wird sich sicher auch ohne mich und meine langweiligen Geschichten übers Orchideenzüchten amüsieren.“ Helen schniefte dramatisch und sagte dann pikiert: „Wie du willst. Aber es ist der letzte Abend, den wir beide zusammen in Freiheit verbringen könnten, denn bereits in ein paar Wochen werde ich Mrs Caspar Kaplinski sein. Ich muss mich schon sehr anstrengen, um zu verstehen, dass du diese letzte Gelegenheit, noch dazu an meinem Geburtstag, nicht mit mir teilen willst. Ich werde es kaum ertragen, dass meine geliebte Brautjungfer heute Abend einsam und verlassen in ihrer Bude sitzt, während wir uns amüsieren.“ Sie schluchzte und betupfte dann bühnenreif die inneren Augenwinkel mit einem seidenen Taschentuch. „Das ist seelische Erpressung. Und mein hübsches Häuschen hier ist keine Bude! Bis eben fandest du es allerliebst.“ „Dann sind wir uns ja einig“, sagte Helen mit einem breiten Grinsen und sprang auf. „Du spielst heute nicht Aschenputtel, sondern bereitest dich auf einen großen Auftritt vor. Ich erwarte dich um acht am Hintereingang mit den Kleidern und Requisiten. Leo wird bei deinem Anblick dahinschmelzen. Es wird ein unvergesslicher Abend, glaub mir.“ „Höre ich da Verkleidung? Helen, warte doch!“ Während Sara auf den Stuhl starrte, auf dem Helen eben noch gesessen hatte, war diese schon zur Tür hinaus. Was sollte das werden? Ein Kostümball oder ein Blind Date? Sie schloss die Augen und hatte den schrecklichen Verdacht, dass sie den Abend noch bereuen sollte. „Hey, alter Knabe“, erklang Caspars Stimme durch die Freisprechanlage seines Autos. „Wo bist du, Leo? Helen ist schon panisch, weil sie fürchtet, du drückst dich vor deinem Blind Date heute Abend. Bitte hilf mir, sie zu beruhigen.“ „Du glaubst ja wohl nicht, dass ich vor einer schönen Frau davonlaufe?“ Leo stutzte. „Aber es ist doch hoffentlich nicht schon wieder eine von Helens alten Schulfreundinnen?“ Das Schweigen am Ende der Leitung bestätigte seine schlimmsten Vermutungen. „Aber sie ist anders als die anderen Mädchen vom Lande, sie ist wirklich smart und echt klasse.“ „Schon wieder ein Landei?“ Leo lachte auf. „Du weißt doch, dass ich ein Stadtmensch bin und Landpomeranzen nicht mein Ding sind. Hält Helen mich für dermaßen verzweifelt? Oder sattelt sie gerade um auf professionelle Kuppelei?“ „Helen ist ein Juwel! Sie sorgt sich eben aufopfernd um ihre Freunde. Aber mal im Ernst: Wann kommst du ungefähr an? Ich muss dein Kostüm noch besorgen.“ Leo sah aufs Navigationsdisplay. „In etwa zehn Minuten bin ich bei dir. Hotel Kingsmede Manor war schon am Ortseingang ausgeschildert.“ Dann hielt er inne. „Moment mal, Caspar. Hast du gerade Kostüm gesagt?“ „Großartig, dann klingle durch, sobald du dein Hotelzimmer bezogen hast.“ Caspar legte auf, und Leo fuhr die sonnendurchflutete Allee entlang, bis er das einzige Hotel dieses verschlafenen Nests erreicht hatte. Ein Blind Date! Caspar hatte gut daran getan, es ihm erst wenige Minuten vor Ankunft mitzuteilen. Im Augenblick hatte er wirklich Wichtigeres zu tun, als sich auf solch einen Unfug einzulassen. Doch er würde der Höflichkeit halber mitspielen und einen der seltenen Abende, die er mit Caspar verbringen konnte, trotzdem genießen. Zudem hatte Helen heute Geburtstag. Der Rest des Wochenendes würde allerdings harte Arbeit werden. Er hatte Caspar bisher verschwiegen, dass er im Grunde wegen etwas anderem hier war. Seine Tante Arabella hatte ihn gebeten, mit niemandem darüber zu sprechen. Vor drei Jahren hatte sie Kingsmede Manor gekauft und für die Sanierung und Umgestaltung zu einem Hotel zusätzlich viel Geld bezahlt. Nun hatte sie seine Beratungsfirma für ein Erweiterungsprojekt beauftragt. Sie war fest entschlossen, den maximalen Gewinn aus ihrer Investition herauszuholen. Der neueste Plan war, das Grundstück neben dem Hotel aufzukaufen und darauf einen Spa- und Wellnessbereich zu erbauen. Doch Arabella wollte eine zweite Meinung einholen, bevor sie den Startschuss gab, nämlich seine Meinung. Normalerweise schickte er für solche Zwecke einen Mitarbeiter, doch in dem Fall verhielt es sich anders. Er verdankte seiner Tante so viel, er würde es ihr kaum je zurückzahlen können. Darum machte er sich persönlich auf den Weg in die Provinz und...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.