Hartmann | Bei meinem Daddy im Schwarzwald | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 404 Seiten

Reihe: Mein neuer Daddy from Germany

Hartmann Bei meinem Daddy im Schwarzwald


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7557-4391-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 404 Seiten

Reihe: Mein neuer Daddy from Germany

ISBN: 978-3-7557-4391-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In Teil 1 des Buches mit dem Titel Mein neuer Daddy from Germany erzählt eine junge Filipina von ihrem Leben auf den Philippinen und von ihrer Ausreise nach Deutschland. Im vorliegenden 2. Teil schildert sie ihren Aufenthalt in Deutschland. Sie beschreibt den Schulalltag und auch das Leben in ihrer neuen Heimat im Schwarzwald. Dabei gibt sie neben vielen Alltagserfahrungen interessante Einblicke in ihre Erlebnis- und Gefühlswelt. Der Leser erfährt viel über das Leben von Filipinas hier in Westeuropa, besonders in Deutschland.

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Kapitel 2
Die neue Schule
Dem nächsten Tag fieberten wir schon mit großer Spannung entgegen, denn wir sollten an der Schule angemeldet werden. Ich war schon ganz aufgeregt und überlegte mir dauernd, wie die Schule wohl aussehen würde. Den ersten Tag in der Schule konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. In meiner Zeit auf den Philippinen war ich immer die Beste in der Schule gewesen. Aus diesem Grund wollte mich Daddy am Gymnasium anmelden. Für Carina wählte er erst mal die Werkrealschule, um sie nicht zu überfordern. Ich hatte die ganze Nacht unruhig geschlafen und als ich morgens aufwachte, konnte ich es kaum erwarten, das Gymnasium zu sehen. Das Frühstück zog sich hin. Dann war es endlich so weit. Wir gingen die kurze Strecke zu Fuß. Hinter Bäumen sah ich meine Schule. Ich konnte es kaum glauben, dass es das Schicksal so gut mit mir meinte, eine so schöne Schule besuchen zu dürfen. Durch eine große Glastür gelangten wir in eine große Halle. Daddy erklärte, dass dies die Aula sei, in der größere Schulveranstaltungen stattfänden. Im Obergeschoss befand sich das Sekretariat. Als wir eintraten, kam eine nette ältere Dame auf uns zu und begrüßte uns. Daddy stellte mich als mögliche neue Schülerin vor. Die Sekretärin holte ein Formblatt, das sie dann ausfüllte. Mara Geronimo stand da in großen Buchstaben. Daddy und ich mussten unterschreiben. Nach Aussage der Sekretärin erfüllte ich die Anforderungen. Daddy legte noch meinen Pass und mein Abschlusszeugnis aus den Philippinen vor. So, wie es aussah, kam ich erst mal in die neunte Klasse, obwohl ich vom Alter in die zehnte gepasst hätte. Daddy wollte mich nicht überfordern und, wie es sich später zeigte, war das gut so. Ihm war es ein Anliegen, noch vor Beginn des neuen Schuljahres mit der künftigen Klassenlehrerin zu sprechen. Aus Datenschutzgründen durfte uns die Sekretärin ihre Adresse nicht nennen. Aber sie rief die Klassenlehrerin sofort an und erklärte ihr die Angelegenheit. Die Lehrerin war ohne zu zögern bereit, mit Daddy zu sprechen. Er lud sie zu einem Kaffee bei uns ein und bat darum, zwei Schülerinnen der Klasse mitzubringen, denn ich sollte schon ein paar Tage vorher zwei Klassenkameradinnen kennen lernen, die mich am ersten Schultag abholen und ins Gymnasium begleiten sollten. Schließlich sprach ich kaum Deutsch und kannte mich im deutschen Schulsystem überhaupt nicht aus. Als das Telefongespräch beendet war, bot uns die Sekretärin an, uns kurz das Schulhaus zu zeigen, denn so, wie es aussah, war an diesem Morgen nicht viel los in der Schule. Sie schloss die Tür ab und hängte einen Zettel an die Türklinke, wahrscheinlich um anzuzeigen, dass sie gleich wieder zurück sei. Die Klassenräume sahen umwerfend aus. Solch schöne Stühle und Tische mit Stahlrahmen hatte ich noch nie gesehen. Die riesigen Tafeln waren dreiteilig und konnten lautlos verschoben werden. Es sah alles so sauber, gepflegt und nahezu neu aus. Andächtig folgte ich der Sekretärin. Ich konnte es kaum glauben, dass es für Geschichte, Geografie, Chemie, Physik und Biologie eigene Räume gab. Als sie uns die zwei Computerräume zeigte, war ich sprachlos. Wie im Traum folgten wir ihr noch in die Musikräume und in die zwei Säle für Bildende Kunst. Dann war die kurze Führung abgeschlossen, denn die Sekretärin musste wieder zurück in ihr Büro. Auf dem Weg zum Sekretariat trafen wir den sympathischen Oberstudiendirektor. Die Sekretärin stellte uns vor und sagte ihm, dass ich die Kandidatin für die neunte Klasse sei. Er sagte in perfektem Englisch, dass er sich freue, so ein nettes Mädchen wie mich in die Schule aufzunehmen und dass er die Unterlagen noch einmal überprüfen werde. Wir bedankten uns und verließen das Gymnasium und gingen zum gegenüberliegenden Gebäude, in dem sich die Werkrealschule und die Realschule befanden. Auch hier wurden wir herzlich empfangen und der Direktorin vorgestellt. Die Anmeldeformalitäten waren schnell erledigt. Und auch hier wurde Daddy sehr freundlich mit der künftigen Klassenlehrerin verbunden, die bereit war, mit zwei Schülerinnen bei uns zu einem Kaffee vorbeizukommen. Der Hausmeister, der gerade im Sekretariat zu tun hatte, war so entgegenkommend, uns kurz die Schule zu zeigen. Carina bekam vor Staunen den Mund nicht zu. So eine schöne Schule hatte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Allein die Werkräume mit modernsten Holz- und Metallbearbeitungs-Maschinen verschlugen selbst mir fast die Sprache. Als wir in die Schulungsküche kamen, blieb uns schier die Luft weg. Der große helle Raum hatte viele Edelstahl-Kochstellen und einen eigenen Bereich, der aussah wie ein Restaurant. In dieser Restaurantecke sollten dann die Gerichte, die die Klasse gekocht hatte, in einem angemessenen Rahmen verzehrt werden. Wow! Dann zeigte uns der Hausmeister noch die Turnhalle, unter der ich mir bis dahin noch nicht viel hatte vorstellen können. Fassungslos stand ich da und betrachtete die riesigen Dimensionen. Du meine Güte! Hier sollte ich eines Tages mal Sport treiben? Carina schaute auch mit großen Augen um sich. Hinter der Sporthalle war noch ein Multifunktionspark mit Flächen für Skateboarder, Handballer und Fußballer. Der Boden im eingezäunten Bereich war mit wetterfesten, dicken Gummimatten ausgelegt, damit sich niemand verletzen konnte. Dann war auch hier die Führung zu Ende und wir bedankten uns herzlich. Andächtig und still folgten Carina und ich den Eltern. Wir waren sprachlos. Bevor wir das Schulgelände verließen, kamen wir noch an der Schulmensa vorbei. Sie bestand aus einem gelben, zumeist verglasten Gebäude, das aussah wie ein topmodernes Restaurant. Nun verschlug es mir und Carina endgültig die Sprache. Auch Mami hatte so etwas noch nie gesehen. Sie konnte es kaum glauben, dass ihre beiden Töchter in ein paar Tagen in derart schöne Schulen gehen durften. Am übernächsten Tag war es dann so weit. Für den Nachmittag war meine Klassenlehrerin eingeladen, die zwei Schülerinnen meiner künftigen Klasse mitbringen wollte. Wir hatten eine Schwarzwälder Kirschtorte gekauft und einen wunderschönen Kaffeetisch hergerichtet. Das ganze Haus duftete schon nach Kaffee. Ich wartete aufgeregt und schaute dauernd auf die Uhr. Zäh und langsam bewegte sich der Zeiger. Plötzlich ertönte der Gong an der Tür. Eigentlich wollte ich aufmachen, aber ich blieb vor Aufregung wie angewurzelt stehen. Carina hatte sich in der Küche versteckt. Mami hatte den kleinen Marco genommen und hielt ihn wie ein Schutzschild vor sich. Daddy öffnete die Tür und eine freundliche junge Dame trat mit zwei Mädchen ein. Ihre entspannte Art, uns zu begrüßen, war so entwaffnend, dass meine Anspannung sofort nachließ. So ähnlich musste es auch Mami ergangen sein. Die beiden Schülerinnen stellten sich vor: Anja, die erste Klassensprecherin, und Maria, die einfach nur so mitgekommen war. Die zwei Mädchen waren mir vom ersten Augenblick an sympathisch. Ich kann mir vorstellen, dass es den beiden genauso ergangen war, denn wir lachten uns an und Anja sagte in fließendem Englisch: „How do you like Germany?“ „Oh, it is wonderful, it is marvelous. I did not know that Germany is so beautiful“, antwortete ich. Dann setzten wir uns an den Tisch und ich sah, wie Mami beruhigend auf Carina einredete, die dann auch scheu aus ihrem Versteck in der Küche kam und sich zu uns an den Tisch setzte. Langsam entwickelte sich ein reges Gespräch, das in Englisch geführt wurde, weil Mami, Carina und ich noch kein Deutsch verstanden. Ich konnte damals noch nicht ahnen, dass ich zwei Monate später schon einigermaßen deutsch sprach und dem größten Teil des Unterrichts in groben Zügen folgen konnte. Mami verstand sich mit der Klassenlehrerin, Frau Berger, sehr gut. Ich konnte spüren, dass beide dieselbe Wellenlänge hatten. Ähnlich erging es mir mit meinen zwei zukünftigen Klassenkameradinnen. Das waren wirklich nette und sympathische Mädchen. Anja lud mich und Carina für den nächsten Nachmittag zu sich ein. Daddy und Mami waren einverstanden. Die Klassenlehrerin versicherte meinen Eltern, dass sie sich um mich kümmern werde und dass ich gleich von Anfang an in der ersten Reihe zwischen Anja und Maria sitzen konnte. Die beiden Schülerinnen freuten sich schon, mich in die Schule zu begleiten. Als die Kaffeerunde aufgehoben wurde, hatte ich die Klassenlehrerin und meine beiden Schulkameradinnen bereits in mein Herz geschlossen. Von der Schwarzwälder Kirschtorte war nur noch ein Stück übrig geblieben, das Mami dann heimlich in der Küche verzehrte. Am nächsten Tag kam dann die zukünftige Klassenlehrerin von Carina, ebenfalls mit zwei Schülerinnen. Die Lehrerin, Frau Schwabe, war eine ältere, mütterliche, freundliche Dame, die uns allen sofort sympathisch war. Die beiden zukünftigen Klassenkameradinnen von Carina waren lustige,...



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