Haug-Schnabel Enuresis

Diagnose, Beratung und Behandlung bei kindlichem Einnässen
1. Auflage 1994
ISBN: 978-3-497-60056-4
Verlag: Ernst Reinhardt Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 212 Seiten

Einnässen ist nicht gleich Einnässen. Wenn ein Kind nach dem vierten Lebensjahr immer noch oder erneut seine Blase unkontrolliert am Tag oder in der Nacht entleert, so kann dies zwei Gründe haben. Zum einen können organische Ursachen dafür verantwortlich sein. Bei über 90% der Kinder jedoch liegen keine organischen Ursachen zugrunde - ihr Einnässen ist kein Problem der Blase. Alle 'blasenorientierten' Behandlungsmaßnahmen wie Wecken, Flüssigkeitseinschränkung u.ä. scheitern deshalb bei diesen Kindern. Es geht darum, das Einnässen als Symptom zu verstehen für Schwierigkeiten, die diese Kinder auf ganz anderen Gebieten haben können. Es können z. B. Schulprobleme, Geschwisterrivalitäten, Mangel an Zuwendung oder viele andere Ursachen zugrunde liegen, die es herauszufinden und zu beseitigen gilt. Dazu müssen alle Beteiligten umdenken und zusammenarbeiten: die Eltern, die behandelnden Ärzte und Therapeuten und die Pädagogen.

Autoren/Hrsg.

Haug-Schnabel, Gabriele

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;5
2;Vorworte;9
3;1. Einleitung;13
3.1;1.1 Einnässen, ein Problem mit vielen Beteiligten;13
3.2;1.2 Auf einen Blick;15
4;2. Ätiologie - Das Problem Einnässen;20
4.1;2.1 Das Problem Einnässen in der Wissenschaft;20
4.2;2.2 Das Problem Einnässen im Alltag;30
5;3. Anamnese - Erinnern und Erfragen;37
5.1;3.1 Die Vorgeschichte einer krankheit;37
5.2;3.2 Biographische Anamnese;62
6;4. Diagnose - Unterscheiden und Erkennen;78
6.1;4.1 Die Blase des einnässenden Kindes;78
6.2;4.2 Das Verhalten des einnässenden Kindes;95
6.3;4.3 Das Verhalten der Zuschauer beim Einnässen;117
6.4;4.4 Konsequenzen für die Diagnose;127
7;5. Therapie - Beheben der Ursachen und Heilung;131
7.1;5.1 Übliche Behandlungsschwerpunkte;131
7.2;5.2 "Empfohlene" therapeutische Maßnahmen;139
7.3;5.3 Überwachung der Behandlungsmaßnahmen;149
7.4;5.4 Zur therapeutischen Situation;150
8;6. Gedanken zur Genese -Entstehungsgeschichte einer Störung;156
8.1;6.1 Verhaltenssteuerung bei Enuresis;156
8.2;6.2 Änderungen der Verhaltenssteuerung;168
9;7. Konsequenzen für Beratung und Behandlung;177
9.1;7.1 Klare Trennung zwischen Inkontinenz und Enuresis;177
9.2;7.2 Gesetzmäßigkeiten für Entstehung und Heilung;183
9.3;7.3 Konsequenzen aus der neuen Enuresis-Sicht;185
9.4;7.4 Offene Fragen und neue Antworten;188
10;8. Literatur;193
11;9. Sachregister;208

Über Autor(innen)

Dr. rer. nat. Gabriele Haug-Schnabel, Mutter zweier Kinder, Verhaltensbiologin, nach interdisziplinärer Habilitation (Biologie, Medizin, Psychologie) Privatdozentin an der Philosophischen Fakultät (Bereich Psychologie) der Universität Freiburg, Beteiligung an mehreren interdisziplinären Forschungsprojekten, Gesellschafterin der selbständigen Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen, Autorin von Rundfunksendungen, mehrerer Fachbücher zum kindlichen Verhalten, Referentin in Aus- und Fortbildungseinrichtungen für Erzieher, Pädiater, Kinder- und Jugendpsychiater, klinische Verhaltenstherapeuten und Sozialpädagogen. Frau Haug-Schnabel bietet in Kandern eine Spezialberatung für Eltern mit Fragen zur Entwicklung und Erziehung ihrer Kinder an.