E-Book, Deutsch, Band 21, 130 Seiten
Reihe: Die QuinnsDigital Edition
Hoffmann Das verführerischste Geschenk bist du
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5860-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 21, 130 Seiten
Reihe: Die QuinnsDigital Edition
ISBN: 978-3-7337-5860-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Claire liebt großartigen Sex ohne jegliche Verpflichtungen. Auch dem sexy Wissenschaftler Ian macht sie gleich klar, was ihn mit ihr erwartet: eine Affäre bis zu den Weihnachtsferien - dann ist Schluss! Sonst riskiert Claire nachher noch, ihr Herz zu verlieren ...
Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las - und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite - ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet - aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr - stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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2. KAPITEL Ian stand hinter Claire, als sie den Schlüssel ins Schloss ihrer Wohnungstür steckte. Sie hatten vor Ort einen Automechaniker aufgetrieben, bei dem sie einen Ersatzreifen gekauft hatte. Anschließend hatte er die Reifenpanne behoben, und sie hatte ihn eingeladen, in ihre Wohnung mitzukommen. Sie wollte ihm ein Buch geben, das sie während des Abendessens im Pub erwähnt hatte. Doch er fragte sich, ob das Buch nur ein Vorwand war, um mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Er kam tatsächlich ziemlich gut mit ihr aus – besser als mit jeder Frau, die er jemals kennengelernt hatte. Obwohl sie mit dieser albernen Vereinbarung Dates für tabu erklärt hatten, war er neugierig, was zwischen ihnen passieren könnte. Die Aussicht, eine Nacht mit Claire Kennedy zu verbringen, war verlockend. Allerdings war er nicht sicher, ob er wollte, dass sie ihn zur langen Liste ihrer sogenannten „Kerle“ hinzufügte. Zudem fragte er sich, wie viele dieser Kerle schon auf der Liste standen. Vielleicht sollte er ihr diese Frage stellen. „Es könnte ein bisschen unordentlich sein“, sagte sie und klemmte Aileens Manuskript unter einen Arm, als sie die Wohnung betrat und das Licht anknipste. „Dex hat hier zeitweise sein Lager aufgeschlagen, seitdem er aus Südamerika zurückgekommen ist. Seine Sachen sind in der ganzen Wohnung verstreut.“ Ian sah sich interessiert in der geräumigen Wohnung um. Welche Rückschlüsse auf die Frau, die ihn so faszinierte, ließen sich ziehen? Bei der Inneneinrichtung herrschte ein ganzes Spektrum leuchtender Farben vor. An den Wänden hingen außergewöhnliche und auffällig bunte Kunstdrucke und viele Fotografien. Fast überall, wo Platz war, waren kleine Weihnachtsmänner, Rentiere, Schneemänner und dergleichen aufgestellt. Seine winzige Wohnung dagegen war in Grautönen gehalten. „Ich wasche mir nur schnell die Hände.“ Claire nickte. „Und ich suche das Buch heraus, das ich erwähnt habe.“ Er stellte sich vor die Küchenspüle, wusch sich die vom Reifenwechsel schmutzigen Hände und trocknete sie mit einem Handtuch ab. Anschließend ging er hinüber zum ebenfalls weihnachtlich dekorierten Kaminsims und betrachtete die darauf aufgereihten gerahmten Fotografien. Er nahm ein Foto herunter, auf dem Claire, Dex und vermutlich die Eltern der beiden zu sehen waren. Er musterte das attraktive ältere Paar und suchte nach Ähnlichkeiten, die ihre Tochter mit ihnen haben könnte. Dann wurde ihm bewusst, dass ihm sowohl der Mann als auch die Frau bekannt vorkamen. „Sie sind beide Schauspieler.“ Sie streifte sein Jackett ab und reichte es ihm. „Mein Dad hat Captain Toldar in Battle Station Zenith verkörpert. Meine Mom spielt meistens Theater und stellt inzwischen vorwiegend diese couragierten alten Damen dar, die es heutzutage gibt. Sie leben in Los Angeles.“ „Ich bin Fan dieser Serie“, sagte Ian. „Ich habe immer …“ Eine Sekunde später spürte er ihre Lippen auf seinen. Doch erst als sie die Arme um seinen Hals schlang, wurde ihm klar, dass sie ihn küsste. Seine anfängliche Überraschung schlug schnell in Verlangen um. Er umfasste ihre Taille und zog sie näher an sich. Als Claire schließlich zurücktrat, öffnete er die Augen und sah in ihr hübsches Gesicht. Sie hatte den Mund zu einem ironischen Lächeln verzogen. „Womit habe ich das verdient?“ „Ich war neugierig“, murmelte sie. „Worauf?“, fragte Ian. „Nur neugierig.“ „Und?“ „Es war gut“, antworte Claire und schnappte nach Luft. „Es war … grandios.“ „Grandios“, wiederholte Ian. „Das sagt man bei uns so, wenn wir etwas sensationell finden.“ Sie wollte sich abwenden. Aber er hatte noch nicht genug. Er legte ihr einen Finger unter das Kinn und beugte sich vor. Diesmal kontrollierte er den Kuss. Sie packte ihn am Hemd und dirigierte ihn zum Sofa. Dort ließ sie sich mit dem Rücken auf die weichen Polster fallen und zog ihn auf sich. Claire zu küssen, schien die natürlichste Sache der Welt zu sein. Außerdem sprach prinzipiell nichts dagegen, dass sie ihren Spaß miteinander hatten. Sicherlich wurde von ihnen erwartet, dass sie die nächsten paar Monate zusammenarbeiteten. Aber zwischen ihnen sprühten die Funken. Also kämen sie sich früher oder später ohnehin näher. Ian war allerdings heilfroh, dass die Anziehung gegenseitig war und er sich das Ganze nicht nur einbildete. Sie standen sofort in Flammen. Während des leidenschaftlichen Kusses musste er sich zusammenreißen, um nicht ihre Bluse aufzuknöpfen und die erotische Entdeckungsreise fortzusetzen. Unter dem feuchten Stoff der Bluse hatte er schon einen Blick auf den hübschen BH aus schwarzer Spitze werfen können. Sie seufzte weich, wand sich unter ihm. Er beendete den Kuss und sah sie an. „Grandios“, murmelte er. „Ein großartiges Wort. Ich werde es mir merken.“ Claire erwiderte seinen heißen Blick. „Dann hättest du also Lust auf eine Fortsetzung im Schlafzimmer?“ Ihre Frage überraschte Ian nicht völlig. Aber seine Antwort schockierte ihn. „Ich … Ich gehe jetzt wohl besser. Natürlich möchte ich das hier gern noch ein bisschen länger genießen. Aber ich bin nicht sicher, ob es mir behagt, zu einem der Lustknaben auf deiner Liste zu werden.“ Sie blinzelte ungläubig. „Du gibst mir einen Korb?“ „Überhaupt nicht“, widersprach er schnell. Er war im Begriff, alles zu vermasseln. „Ich verschiebe es nur. Aber wenn du mir das Angebot bald noch einmal machst, gerate ich garantiert in Versuchung, darauf einzugehen.“ In Wahrheit brächte er wohl nicht noch einmal die Stärke auf, Nein zu sagen. Doch Ian wusste instinktiv, dass er für sie nie mehr als einer dieser „Kerle“ wäre, wenn er jetzt mit ihr ins Bett ginge. Er brauchte ein wenig mehr Zeit, um Claire zu umwerben und ihr zu zeigen, dass er mehr zu bieten hatte als schnellen Sex – und einen übereilten Abgang. Er stand auf, kämpfte mit seiner Erregung und sah sie an. „Warum treffen wir uns nicht morgen Abend wieder? Wir fangen noch mal neu an und wenden uns dem Job zu, den wir gemeinsam zu erledigen haben. Ich hole dich von der Schule ab. Wann bist du dort fertig?“ Claire erhob sich langsam und fuhr mit den Fingern durch ihre zerzausten Haare. „Ich glaube, dass ich um vier Schluss machen kann. Es ist die weiterführende Schule in Milltown. Durch die Hinweisschilder ist sie nicht schwer zu finden.“ „Dann kannst du mir das Klassenzimmer zeigen, in dem du unterrichtest.“ Sie nickte. „In Ordnung.“ Als sie zur Tür gingen, nahm sie seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. Für Ian schien Claire mit dieser simplen Geste zu besiegeln, dass sie beide etwas Besonderes verband. Sie öffnete die Wohnungstür. In diesem Moment wurde ihm klar, dass er ihr zeigen musste, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte, bevor er ging. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen, zog sie in seine Arme und küsste sie erneut voller Verlangen. Er wollte, dass sie den heißen Kuss nicht so schnell vergäße. „Bis morgen“, murmelte er dann, ging hinaus, lief eilig die Treppe hinunter, auf die Straße hinaus und zu seinem Volvo. Er stieg ein, schloss hastig die Tür und atmete tief ein. „Gut gemacht.“ Sie hatte ihn die ganze Zeit über mit ihren bohrenden Fragen und ihren unverfrorenen Bemerkungen aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch jetzt hatte er sie überrumpelt. Obwohl es ihn eine wundervolle Nacht mit einer schönen Frau kostete, war Ian bereit zu warten. Irgendwie wusste er, dass eine leidenschaftliche Nacht mit Claire Kennedy es wert war, Geduld aufzubringen. „Ms Kennedy?“ Claire sah von dem Stapel Schulaufsätze über „Mein schönstes Weihnachtserlebnis“ hoch, die sie gerade benotete. Shauna Donnelly, eine ihrer Schülerinnen in der siebten Klasse, stand an der Tür des Klassenzimmers. „Ja?“ „Mrs Warren schickt mich. Sie lässt Ihnen ausrichten, dass im Büro ein Gast auf Sie wartet. Sie bittet Sie, nach unten zu kommen und ihn in Empfang zu nehmen.“ „Danke, Shauna.“ „Sie sehen heute sehr hübsch aus, Ms Kennedy.“ Claire lächelte. „Danke.“ „Ist der Mann Ihr Freund?“ Sie warf dem Teenager einen tadelnden Blick zu. „Meine Güte, du bist neugierig, hm? Wenn du nur so neugierig wärst, wenn es um Geschichte geht. Dann müsste ich dich nicht ständig ermahnen, eifriger zu lernen.“ Shauna grinste, drehte sich um und verschwand. Als im Flur ein vielstimmiges Kichern erklang, schüttelte Claire den Kopf. Jungs. Nur daran dachten die meisten Mädchen in der Schule. An einer gemischten Schule stellte diese Tatsache immer eine Herausforderung für die Lehrer dar. Auf der anderen Seite konnte sie verstehen, dass das andere Geschlecht die Mädchen derart faszinierte. Sie hatte den ganzen Tag über an Ian gedacht. Daran, was passieren könnte, wenn sie erneut zusammen waren. Nachdem er am Abend zuvor ihre Wohnung verlassen hatte, war sie ruhelos auf und ab gegangen. Sie hatte versucht, die Gefühle zu analysieren und einzuordnen, die er in ihr auslöste. Von der ersten Sekunde ihres Treffens an hatte sie gespürt, dass sie eine Verbindung zueinander hatten – ganz so, als kannten sie bereits die Geheimnisse des anderen. Immer wieder hatte sie sich die heißen Küsse in Erinnerung gerufen. Das Blut war ihr durch die Adern pulsiert. Ihre Lust und ihr Verlangen waren wie ein Kick gewesen und hatten Claire zugleich Angst eingejagt. Was hielten...